Heft 27.
Das Buch für Alle.
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Cine
Ausstrahlungsapparate schon auf hoher See an-
gewendet, uni dichte Nebel, wenigstens in der nächsten
Umgebung des Schiffes, vollständig zu zerstreuen und
zu beseitigen. Durch diese Erfindung ist bekanntlich
die Sicherheit der Ozeanschiffahrt außerordentlich
erhöht worden, und erst durch die Leistungen der
Nebelzerstreuapparate wurde es möglich, die Ge-
schwindigkeit der Schiffe derartig zu steigern, daß
die Reise zwischen Hamburg und New Jork heute
in sechsunddreißig Stunden zurückgelegt wird.
Wien, im Oktober 1 930.
Es kann nicht geleugnet werden, daß die Er-
findung des Berliner Gelehrten Dove, betreffend
selbstthätige Regulierung des Wetters durch elektrische
Strahlapparate, von außerordentlicher Bedeutung
ist, und daß die Folgen dieser Entdeckung heute noch
als unabsehbar bezeichnet werden müssen. Indessen
hat auch diese Medaille eine Kehrseite, und wie alle
großen Erfindungen bringt auch diese trotz ihrer
hervorragenden Vorteile auch starke Nnzuträglich-
keiten. Es ist in Bayern und Schlesien in den letzten
Monaten deutscherseits außerordentlich viel mit der
Wetterbeeinflussung experimentiert worden, und die
Erfolge, die man zu verzeichnen hatte, waren recht
befriedigende. Unzweifelhaft aber haben diese Ex-
Kischinew, Oktober 1931.
Aus ganz Bessarabien kommen schlimme Nach-
richten, welche beweisen, daß selbst die wissen-
schaftliche Behandlung der Witterungsbeeinflussung
sehr traurige Folgen zeitigen kann. Unter der
strengen Aufsicht eines wissenschaftlichen Ausschusses,
dem die hervorragendsten Mitglieder des Pro-
fessorenkollegiums in Charkow angehörten, sind wäh-
rend des ganzen Sommers und bis zum Beginn
des Herbstes Experimente mit Witterungsbeein-
flussungen gemacht worden. Sowohl die Gelehrten,
als auch die' praktischen Landwirte waren der
festen Ueberzeugung, daß während dieser Zeit ein
geradezu ideales Wetter geherrscht habe, wenn man
sich auf den Standpunkt der praktischen Landwirt-
schaft stellt: genügend Wärme und Sonnenschein,
genügend Feuchtigkeit und Abkühlung. Man erwartete
eine Ernte von einer derartigen Reichhaltigkeit, wie
sie überhaupt noch nicht zu verzeichnen war. Trotz-
dem war aber das Ergebnis ein geradezu nieder-
schmetterndes. Bessarabien steht vor einer Hungers-
schiedenartige Elektrizität hinauf. Durch dieseTausende
von feinen Knpferspitzen strahlt in der Lnft die von
der Erde hinaufgesendete Elektrizität aus und wirkt
schon nach wenigen Sekunden. Man kann in der
Luft vorhandene Spannungen und Strömungen voll-
kommen verschwinden lassen, man kann sie anderer-
seits steigern und in einer gewissen Höhe e-ine der-
artige Spannung und Stromstärke erzeugen, daß
naturgemäß aus den unterhalb und oberhalb ge-
legenen Luftschichten Ausgleichungen erfolgen müssen,
die zn mehr oder minder heftigen Gewittern mit
Regenbildnng führen. Man hat es in der Gewalt,
leichte Winde und verhängnisvolle Orkane im Ozean
der Luft elektrisch zu erzeuge», man kann leichte
Regen und tagelange Wolkenbrüche ganz nach Be-
lieben elektrisch Herstellen, ebenso wie nian das klarste
Wetter fertig bringt. Das letztere ist ja nichts
Neues. Seit zehn Jahren hat man ähnliche elektrische
Vogelkreunllin im Luilsrisugarten ru Paris. (5. L>H3)
Haiti einem Semülds von 8. liemsunlsr.
perimente Störungen in der Luftelektrizität herbei-
geführt, die für Oesterreich unbequem geworden sind.
Die wochenlang dauernden Regengüsse, die in Böhmen
niedergegangen sind und dort den größten Teil der
Ernte vernichtet haben, sind, wie uns Professor
Jelinek schreibt, unzweifelhaft auf jene Wetter-
experimeute in den angrenzenden Gebieten zurück-
zuführen.
Ebenso ist nicht daran zu zweifeln, daß die große
Abkühlung, die sich während der Sommermonate
über der ungarischen Tiefebene zeigte und natur-
gemäß von einem beständigen, trockenen Ostwind be-
gleitet war, ebenfalls auf diese Witterungsbeeiuflussung
deutscherseits zurückzuführen ist. Die Weinernte in
Ungarn ist vollständig verloren, der eigentümlich
trocknende Ostwind und die Kälte haben die Weinstöcke
nicht einmal recht blühen lassen, und wenn, wie man
befürchtet, die Weinreben durch '
die abnorme Wit-
terung gänzlich
eingehen sollten,
ist eine wirtschaft-
liche und finan-
zielle Katastrophe
für den ungari-
schen Teil unserer
Monarchie un-
ausbleiblich. Wer
kommt für den
Schaden auf?
Wird das Deut-
sche Reich sich
entschließen, den
Schaden zu tra-
gen? — Wir
fürchten, es wird
ablehnend ant-
worten, da die
Witterungsbeein-
flussung, welche
stattgefunden hat,
nur zum geringen
Teil von Staats-
instituten aus-
ging. Privatan-
stalten, die in un-
glaublicher Zahl
und in kürzester
Zeit nach dem
Bekanntwerden
der Doveschen Er-
findung errichtet
wurden,entwickel-
ten eine um-
fassende Thätig-
keit. Sie haben
die Gutsbesitzer
in Bayern und
Schlesien mit
Offerten über-
schwemmt, und
fast jeder Guts-
besitzer hat für
den Bezirk seiner
Liegenschaften
Witterungsbeein-
flussungen veran-
stalten lassen.
Dadurch entstand
natürlich ein
ganz heilloser Zu-
stand in den Luft-
regionen, worin sich gerade diejenigen elektrischen
Ströme dauernd befinden, die für die normale Ent-
wickelung der Witterung in Zentraleuropa so außer-
ordentlich wichtig sind.
schäft bisher zwei Arten von Elektrizität beobachtet
wurden, eine positive und eine negative. Ebenso ist
es ja jedem Schulknaben bekannt, daß gleichnamige
Elektrizitäten sich abstoßen, während ungleichnamige
sich anziehen. Man wußte schon lange, daß ein elek-
trischer Strom verschiedene Spannung haben kann, die
Forschungen des österreichischen Gelehrten Jelinek
haben aber erst ergeben, daß diese verschiedenen
elektrischen Spannungen in den verschiedenen Luft-
schichten, welche die Erde umgeben, zu verschiedenen
Zeiten gleichfalls durchaus verschieden sind. Man hat
durch Registrierballons, die man aussteigen ließ, unter
dem Zusammenwirken von Gelehrten aller Kultur-
staaten höchst interessante Aufschlüsse über die elek-
trischen Spannungen und Strömungen im Ozean der
Luft erhalten. Dem italienischen Professor Schiaparelli,
merkwürdigerweise ebenfalls ein Enkel des berühmten
Meteorologen Schiaparelli, ist es gelungen, in seinem
Laboratorium
durch Experi¬
mente die "Um¬
wandlung der
Ströme durch Jn-
duktionsbeein-
flussungen festzu¬
stellen. Ihm ver¬
danken wir die
Kenntnis der
neuen Unterarten
der bisherbekann¬
ten positiven und
negativen Elektri¬
zität , nämlich
pluspositiv, mi¬
nuspositiv, plus¬
negativ und mi¬
nusnegativ. Um
unsere Leser nicht
zu verwirren,
wollen wir uns
ans dieses wissen¬
schaftliche Ma¬
terialbeschränken.
Weiter forschend
auf der Basis der
Errungenschaften,
welche die oben
genannten Ge¬
lehrten zu ver¬
zeichnen hatten,
kam Professor
Dove nun zu der
Ueberzeugung,
daß die Luft allein
der Träger der
Elektrizität sei.
Er hat nachge¬
wiesen, daß die
Elektrizität der
guten Leiter, wie
zum Beispiel der
Metalle, nur
durch Induktions¬
ströme erzeugt
wird, und daß
wir trotz aller
unserer Maschi¬
nen die Elektrizi¬
tät doch nur aus
der Luft ausau-
gen, um sie der
Erde nach Verbrauch zuzuführen, welche sie wiederum
durch die Bergspitzen an die Luft abgiebt. Professor
Dove hat außerdem das Gesetz der Rotation der
elektrischen Ströme nm unsere Erdkugel nachge-
wieseu und dadurch festgestellt, daß einerseits eine
Rotation von Osten nach Westen, entsprechend der
Umdrehung der Erde stattfindet, daß aber auch
andererseits, infolge der Temperaturunterschiede
am Aequator und an den beiden Polen, eine bestän-
dige Rotation elektrischer Ströme in der Nord-
Süd-Richtung stattfindet.
Das Verfahren zur Wetterherstellung ist ein ver-
hältnismäßig einfaches. Es werden kleine Fessel-
ballons in die verschiedenen Luftschichten hinauf-
geschickt. Die Registrierinstrumente dieser Ballons
teilen auf das genaueste mit, von welcher Art und
von welcher Stärke die verschiedenen elektrischen
Luftströmungen sind. Es ist nun wohl einem jeden
einleuchtend, daß man diese- Art und Stärke der
Luftelektrizität in den verschiedenen Höhenlagen und
Strömungen von der Erde aus beeinflussen kann,
indem man, ebenfalls durch einfache Fesselballons,
aus Tausenden von feinen Kupferspitzen, die von
Plattensystemeu ausgehen, bestehende Entlader in
eine bestimmte Höhe bringt. Dann sendet man durch
das Kabel, das vom Fesselballon zur Erde herunter-
führt, die in besonderen Stationen hergestellte, ver-
Das Buch für Alle.
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Ausstrahlungsapparate schon auf hoher See an-
gewendet, uni dichte Nebel, wenigstens in der nächsten
Umgebung des Schiffes, vollständig zu zerstreuen und
zu beseitigen. Durch diese Erfindung ist bekanntlich
die Sicherheit der Ozeanschiffahrt außerordentlich
erhöht worden, und erst durch die Leistungen der
Nebelzerstreuapparate wurde es möglich, die Ge-
schwindigkeit der Schiffe derartig zu steigern, daß
die Reise zwischen Hamburg und New Jork heute
in sechsunddreißig Stunden zurückgelegt wird.
Wien, im Oktober 1 930.
Es kann nicht geleugnet werden, daß die Er-
findung des Berliner Gelehrten Dove, betreffend
selbstthätige Regulierung des Wetters durch elektrische
Strahlapparate, von außerordentlicher Bedeutung
ist, und daß die Folgen dieser Entdeckung heute noch
als unabsehbar bezeichnet werden müssen. Indessen
hat auch diese Medaille eine Kehrseite, und wie alle
großen Erfindungen bringt auch diese trotz ihrer
hervorragenden Vorteile auch starke Nnzuträglich-
keiten. Es ist in Bayern und Schlesien in den letzten
Monaten deutscherseits außerordentlich viel mit der
Wetterbeeinflussung experimentiert worden, und die
Erfolge, die man zu verzeichnen hatte, waren recht
befriedigende. Unzweifelhaft aber haben diese Ex-
Kischinew, Oktober 1931.
Aus ganz Bessarabien kommen schlimme Nach-
richten, welche beweisen, daß selbst die wissen-
schaftliche Behandlung der Witterungsbeeinflussung
sehr traurige Folgen zeitigen kann. Unter der
strengen Aufsicht eines wissenschaftlichen Ausschusses,
dem die hervorragendsten Mitglieder des Pro-
fessorenkollegiums in Charkow angehörten, sind wäh-
rend des ganzen Sommers und bis zum Beginn
des Herbstes Experimente mit Witterungsbeein-
flussungen gemacht worden. Sowohl die Gelehrten,
als auch die' praktischen Landwirte waren der
festen Ueberzeugung, daß während dieser Zeit ein
geradezu ideales Wetter geherrscht habe, wenn man
sich auf den Standpunkt der praktischen Landwirt-
schaft stellt: genügend Wärme und Sonnenschein,
genügend Feuchtigkeit und Abkühlung. Man erwartete
eine Ernte von einer derartigen Reichhaltigkeit, wie
sie überhaupt noch nicht zu verzeichnen war. Trotz-
dem war aber das Ergebnis ein geradezu nieder-
schmetterndes. Bessarabien steht vor einer Hungers-
schiedenartige Elektrizität hinauf. Durch dieseTausende
von feinen Knpferspitzen strahlt in der Lnft die von
der Erde hinaufgesendete Elektrizität aus und wirkt
schon nach wenigen Sekunden. Man kann in der
Luft vorhandene Spannungen und Strömungen voll-
kommen verschwinden lassen, man kann sie anderer-
seits steigern und in einer gewissen Höhe e-ine der-
artige Spannung und Stromstärke erzeugen, daß
naturgemäß aus den unterhalb und oberhalb ge-
legenen Luftschichten Ausgleichungen erfolgen müssen,
die zn mehr oder minder heftigen Gewittern mit
Regenbildnng führen. Man hat es in der Gewalt,
leichte Winde und verhängnisvolle Orkane im Ozean
der Luft elektrisch zu erzeuge», man kann leichte
Regen und tagelange Wolkenbrüche ganz nach Be-
lieben elektrisch Herstellen, ebenso wie nian das klarste
Wetter fertig bringt. Das letztere ist ja nichts
Neues. Seit zehn Jahren hat man ähnliche elektrische
Vogelkreunllin im Luilsrisugarten ru Paris. (5. L>H3)
Haiti einem Semülds von 8. liemsunlsr.
perimente Störungen in der Luftelektrizität herbei-
geführt, die für Oesterreich unbequem geworden sind.
Die wochenlang dauernden Regengüsse, die in Böhmen
niedergegangen sind und dort den größten Teil der
Ernte vernichtet haben, sind, wie uns Professor
Jelinek schreibt, unzweifelhaft auf jene Wetter-
experimeute in den angrenzenden Gebieten zurück-
zuführen.
Ebenso ist nicht daran zu zweifeln, daß die große
Abkühlung, die sich während der Sommermonate
über der ungarischen Tiefebene zeigte und natur-
gemäß von einem beständigen, trockenen Ostwind be-
gleitet war, ebenfalls auf diese Witterungsbeeiuflussung
deutscherseits zurückzuführen ist. Die Weinernte in
Ungarn ist vollständig verloren, der eigentümlich
trocknende Ostwind und die Kälte haben die Weinstöcke
nicht einmal recht blühen lassen, und wenn, wie man
befürchtet, die Weinreben durch '
die abnorme Wit-
terung gänzlich
eingehen sollten,
ist eine wirtschaft-
liche und finan-
zielle Katastrophe
für den ungari-
schen Teil unserer
Monarchie un-
ausbleiblich. Wer
kommt für den
Schaden auf?
Wird das Deut-
sche Reich sich
entschließen, den
Schaden zu tra-
gen? — Wir
fürchten, es wird
ablehnend ant-
worten, da die
Witterungsbeein-
flussung, welche
stattgefunden hat,
nur zum geringen
Teil von Staats-
instituten aus-
ging. Privatan-
stalten, die in un-
glaublicher Zahl
und in kürzester
Zeit nach dem
Bekanntwerden
der Doveschen Er-
findung errichtet
wurden,entwickel-
ten eine um-
fassende Thätig-
keit. Sie haben
die Gutsbesitzer
in Bayern und
Schlesien mit
Offerten über-
schwemmt, und
fast jeder Guts-
besitzer hat für
den Bezirk seiner
Liegenschaften
Witterungsbeein-
flussungen veran-
stalten lassen.
Dadurch entstand
natürlich ein
ganz heilloser Zu-
stand in den Luft-
regionen, worin sich gerade diejenigen elektrischen
Ströme dauernd befinden, die für die normale Ent-
wickelung der Witterung in Zentraleuropa so außer-
ordentlich wichtig sind.
schäft bisher zwei Arten von Elektrizität beobachtet
wurden, eine positive und eine negative. Ebenso ist
es ja jedem Schulknaben bekannt, daß gleichnamige
Elektrizitäten sich abstoßen, während ungleichnamige
sich anziehen. Man wußte schon lange, daß ein elek-
trischer Strom verschiedene Spannung haben kann, die
Forschungen des österreichischen Gelehrten Jelinek
haben aber erst ergeben, daß diese verschiedenen
elektrischen Spannungen in den verschiedenen Luft-
schichten, welche die Erde umgeben, zu verschiedenen
Zeiten gleichfalls durchaus verschieden sind. Man hat
durch Registrierballons, die man aussteigen ließ, unter
dem Zusammenwirken von Gelehrten aller Kultur-
staaten höchst interessante Aufschlüsse über die elek-
trischen Spannungen und Strömungen im Ozean der
Luft erhalten. Dem italienischen Professor Schiaparelli,
merkwürdigerweise ebenfalls ein Enkel des berühmten
Meteorologen Schiaparelli, ist es gelungen, in seinem
Laboratorium
durch Experi¬
mente die "Um¬
wandlung der
Ströme durch Jn-
duktionsbeein-
flussungen festzu¬
stellen. Ihm ver¬
danken wir die
Kenntnis der
neuen Unterarten
der bisherbekann¬
ten positiven und
negativen Elektri¬
zität , nämlich
pluspositiv, mi¬
nuspositiv, plus¬
negativ und mi¬
nusnegativ. Um
unsere Leser nicht
zu verwirren,
wollen wir uns
ans dieses wissen¬
schaftliche Ma¬
terialbeschränken.
Weiter forschend
auf der Basis der
Errungenschaften,
welche die oben
genannten Ge¬
lehrten zu ver¬
zeichnen hatten,
kam Professor
Dove nun zu der
Ueberzeugung,
daß die Luft allein
der Träger der
Elektrizität sei.
Er hat nachge¬
wiesen, daß die
Elektrizität der
guten Leiter, wie
zum Beispiel der
Metalle, nur
durch Induktions¬
ströme erzeugt
wird, und daß
wir trotz aller
unserer Maschi¬
nen die Elektrizi¬
tät doch nur aus
der Luft ausau-
gen, um sie der
Erde nach Verbrauch zuzuführen, welche sie wiederum
durch die Bergspitzen an die Luft abgiebt. Professor
Dove hat außerdem das Gesetz der Rotation der
elektrischen Ströme nm unsere Erdkugel nachge-
wieseu und dadurch festgestellt, daß einerseits eine
Rotation von Osten nach Westen, entsprechend der
Umdrehung der Erde stattfindet, daß aber auch
andererseits, infolge der Temperaturunterschiede
am Aequator und an den beiden Polen, eine bestän-
dige Rotation elektrischer Ströme in der Nord-
Süd-Richtung stattfindet.
Das Verfahren zur Wetterherstellung ist ein ver-
hältnismäßig einfaches. Es werden kleine Fessel-
ballons in die verschiedenen Luftschichten hinauf-
geschickt. Die Registrierinstrumente dieser Ballons
teilen auf das genaueste mit, von welcher Art und
von welcher Stärke die verschiedenen elektrischen
Luftströmungen sind. Es ist nun wohl einem jeden
einleuchtend, daß man diese- Art und Stärke der
Luftelektrizität in den verschiedenen Höhenlagen und
Strömungen von der Erde aus beeinflussen kann,
indem man, ebenfalls durch einfache Fesselballons,
aus Tausenden von feinen Kupferspitzen, die von
Plattensystemeu ausgehen, bestehende Entlader in
eine bestimmte Höhe bringt. Dann sendet man durch
das Kabel, das vom Fesselballon zur Erde herunter-
führt, die in besonderen Stationen hergestellte, ver-