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Hrft 28.
heit, daß auch sie dem geliebten Manne unrecht ge-
than, als sie ihn fähig geglaubt hatte, sciuc Wünsche
auf das Weib eines anderen zu richten. Diese von
Das Buch für Alle.
allen Furien der Eifersucht gepeitschte, selbstvergessene
Frau da vor ihr sprach sicherlich nicht die Unwahr-
heit, wenn sie ihn jetzt beschuldigte, sie kalt und er¬
barmungslos zurückgewiesen zu haben, als sie sich ihm
genaht. Und mitten in all ihrem Schmerz und ihrer
verzweifelten Sorge nm Alvördens Geschick klang
Innere; eine; moäsni clngerlckisler. li. VuüorlUwuo:. li: ü ci.-.cr Pkotograptile von 3. iöcnnann in kamburg. (5. b80)
es wie Lerchcnjubcl in Renatens Herzen: „Er ist
deiner Liebe würdig — es ist kein Fehl und kein
Makel an ihm!" Erschöpft war die Gräfin in die
spitzenbesetzten Kissen zurückgesunken.
„Ich sehe nun wohl ein, Fran Gräfin," begann
Renate, „daß es nutzlos wäre. Sie über Ihren Irr-
tnm anfklären zu wollen, und daß ich besser gethan
hätte, auf diese Unterredung zu verzichten. Erlauben
Sie mir also, daß ich mich entferne. Sie brauchen
nicht zu fürchte», daß ich zu Ihrem Schade» Ge-
brauch mache» werde von dem, was Sie mir soeben
über die wahren Beweggründe Ihrer gegen Herrn
Hrft 28.
heit, daß auch sie dem geliebten Manne unrecht ge-
than, als sie ihn fähig geglaubt hatte, sciuc Wünsche
auf das Weib eines anderen zu richten. Diese von
Das Buch für Alle.
allen Furien der Eifersucht gepeitschte, selbstvergessene
Frau da vor ihr sprach sicherlich nicht die Unwahr-
heit, wenn sie ihn jetzt beschuldigte, sie kalt und er¬
barmungslos zurückgewiesen zu haben, als sie sich ihm
genaht. Und mitten in all ihrem Schmerz und ihrer
verzweifelten Sorge nm Alvördens Geschick klang
Innere; eine; moäsni clngerlckisler. li. VuüorlUwuo:. li: ü ci.-.cr Pkotograptile von 3. iöcnnann in kamburg. (5. b80)
es wie Lerchcnjubcl in Renatens Herzen: „Er ist
deiner Liebe würdig — es ist kein Fehl und kein
Makel an ihm!" Erschöpft war die Gräfin in die
spitzenbesetzten Kissen zurückgesunken.
„Ich sehe nun wohl ein, Fran Gräfin," begann
Renate, „daß es nutzlos wäre. Sie über Ihren Irr-
tnm anfklären zu wollen, und daß ich besser gethan
hätte, auf diese Unterredung zu verzichten. Erlauben
Sie mir also, daß ich mich entferne. Sie brauchen
nicht zu fürchte», daß ich zu Ihrem Schade» Ge-
brauch mache» werde von dem, was Sie mir soeben
über die wahren Beweggründe Ihrer gegen Herrn