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-r-^- 76

llis Cntbüiiung des liaiierin knedricb-llenkmak in köomburg v. 6. 6.
lllick einer pkoiograpbis von ü. 5. Voigt, kokpiiotograpk in komburg v. d. k.


In Homburg fand in Gegen-
wart des deutschen Kaiserpaares
die Enthüllung des Kaiserin
Friedrich-Denkmals statt,
das in den Kuranlagen gegen-
über dem Denkmal Kaiser Fried-
richs III. errichtet worden ist und
in einer Kolossal-Marmorbüste be-
steht, die Professor Uphues in
Berlin geschaffen hat. Der Vor-
sitzende des Denkmalausschusses,
Stadtverordnetenvorsteher Dr.Rü-
diger, hielt die Einweihungsrede,
worauf die Hülle fiel. Das Kai-
serpaar trat sodann an das Denk-
mal heran, und Kaiser Wilhelm
legte einen Kranz am Fuße des-
selben nieder. Nachdem daraus
der Kronprinz seine Mutter in
das Kaiserzelt zurückgeleitet hatte,
verlas der Kaiser ein Lebensbild
der verstorbenen Fürstin. Eine
vom Homburger Gymnasialchor
vorgetragene Hymne und ein Hoch
auf den Kaiser beschlossen die
Feier. —
Die verstorbene Herzogin
Margareta Sophia von
Württemberg war die einzige


kerrogin Margareta Sopliia von Mrttsmberg -s.
licicii einer Pkotogrcipliie von krcuMepk,
kolpisvtogrcipii in dtullgcirt.

Tochter des Erzherzogs Karl Lud-
wig von Österreich aus dessen zwei-
ter Ehe mit der Prinzessin Maria
Annunziata von Sizilien. Erzher-
zogin Margareta Sophia, am
13. Mai 1870 auf Schloß Artstetten
geboren, vermahlte sich am 24. Ja-
nuar 1893 mit dem Herzog Albrecht
von Württemberg. Der glück-
lichen Ehe entsproßten acht Kin-
der, von denen sich sechs (drei
Prinzen und drei Prinzessinnen)
am Leben befinden. Als sich im
Juli die Herzogin mit ihren Kin-
dern zum Sommeraufenthalt nach
Gmunden begab, ahnte niemand,
welchem Schicksal sie entgegen-
gehe. Ein sich bedrohlich ent-
wickelndes Leiden erheischte eine
schwere Operation, an deren
Folgen sie starb. Die Einsegnung
der Leiche fand in Anwesenheit
des Kaisers Franz Joseph und
der trauernden Familie in Gmun-
den statt, die Beisetzung unter-
großen Feierlichkeiten in der Gruft
der Schloßkapelle zu Ludwigs-
burg. Die Kapelle ist 1715 bis
1723 im Rokokostile aufgeführt;

Die Leiishung der iöerrogin Margareta Sopbia von Württemberg in lluduigsburg.
Nack einer Pkotograpliie von kotiert tpeizig, üolßliotograpli in illl<I»I«Ll>ur«.


unter ihr liegt die Fürstengruft. Sie hat eine prote.
stantische und eine katholische Abteilung. In der ersteren
ruhen 15, in der katholischen 17 Familienmitglieder des
württembergischen Fürstenhauses. —
In Neßmersiel im preußischen Ostfriesland konnte
kürzlich der Kapitän Heink A. Arnold mit seiner
hochbetagten Frau das seltene Fest des 70jährigen Hoch-


Kapitän keink kl. Zrnold und leine Seinakilin.

zeitsjubrläums feiern. Arnold, der im Jahre 1806 ge-
boren ist und in seinen rüstigen Jahren als tüchtiger
Seemann die Nord-, die Ostsee und das Mittelmeer be-
fahren hat, lebt sei 1869 mit seiner um 6 Jahre jüngeren
Lebensgefährtin in seiner Heimatstadt Neßmersiel im
Ruhestande. Die beiden alten Leute sind nie ernstlich
krank gewesen und noch sehr rüstig. An der Jubiläums-
feier nahmen 4 Kinder, 16 Enkel und 8 Urenkel teil.
Der Kaiser ließ dem Jubelpaare die goldene Ehe-
jubiläumsmedaille mit der Zahl 70 überreichen. —
Die berühmten „Wolkenkratzer" New Jorks, jene

Das „Uat Non Luilding« in llsu> York.
Nack einer piiokgraviiis von Lsrnkarä üeiimick in Ito» Vork.


Riesengebäude, die der Fremdling mit mehr Staunen als
Wohlgefallen betrachtet, sind neuerdings um einen ver-
mehrt worden, der ob seiner merkwürdigen Gestalt all-
gemein das „Bügeleisen" (Klut Iran Luiläing) ge-
 
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