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hatten die Geschwister noch an der kleinen Werft
von Fisher Sons, wo die Jacht jetzt lag, mit dem
Segler gekreuzt und nichts gesehen. Ein Boot klar-
machen nnd in den Fluß rudern, nm das Wunder
in der Nähe zu besehen, war für die jungen

Mädchen Gedanke und Tat zugleich. Es war
wirklich ein reizendes Fahrzeug, ganz wie sie sich's
in ihren sehnsüchtigen Träumen gewünscht, eine
Familienjacht von vielleicht zweihundert Tonnen mit
Schonertakelage nnd starker, auch in hoher See zu-

verlässiger Maschine. Alles blank und sauber, die
Kajüte mit Glas überdeckt, das Deck breit und ge-
räumig, mau konnte sagen: wohnlich. Die Damen
waren entzückt nnd konnten sich nicht enthalten, die
Wache anznrnfen.

tironsnkranicke. Ongincilreickinung von Zpockt. (5. 458)
Nus „kilüer aus äem kuerlebsn" von v. Matkckie. Stuttgart, Union Ueutlcke verlagsgelelllckait.


„Ahoi!" schrie Miß Mary lustig hinauf. „Woher?"
„Von Australien, Miß," antwortete die Wache
höflich, „von Melbourne."
„Wie lange Fahrt, Sir?"
„Zweiundvierzig Tage."
„Wann gekommen?"
„Heute nacht."

Miß Mary vergaß alles beim Besehen des schönen
kleinen Schiffes. Sie hörte einen Mann m einem
etwas sonderbaren Englisch sagen, daß die Damen
freundlich eingeladen seien, wenn sie sich das Schiff
ansehen wollten. Aber das wagten die jungen
Damen denn doch nicht. Wenn sie wenigstens
gewußt hätten, wer der Eigentümer der Jacht war.

Aber so ohne weiteres fremden Leuten „ins Haus"
fallen, das ging denn doch nicht. Das Schiff trug
am Hinterteil den Namen: „Viktoria" und den
Heimatsort Sydney, war aber vermutlich auf einer
englischen Werft erbaut, schon seiner praktischen und
zugleich geschmackvollen Bauart nach.
An diesem Tage war im Hause des Mister
 
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