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Die neue Universität in Lern. Nack einer kckckograplne von 6. Krsnn in 7ürick.

der Anlagen der „Großen

Der Durctlbruckl äer iösiäennunisr in ldissblläen. llack Siner pketegraplne ven Ckriltian 6erbtt, kolpkotogravk in Bernis.

-elche die Römer zu solchen

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Llrsoäor klsiciinicinn st..
Nack einer Pnotograplne von
VS. kotiert, koipkotogrcwk in
Lerün.

sten konservierten Fische aus allen Klimaten und Meeren,
sowie das Heer der fliegenden, springenden und schwim-
menden Fischräuber im ansgestopsten Zustande zu. —
Der im Sanatorium Schloß Marbach am Bodensee
verstorbene ausgezeichnete Baritonist Theodor Reich-

Berufe des Vaters. Von

von äsr Zubiläum5-?i!ckersiau5itsllung in Lerlin: innere; äer Uuzttellungsballs.
Ilncii einer pliologrnnliie von k. Loli, koipkotogrnvk in Zeriin,

^N der schweizerischen Bundeshauptstadt Vern ist
das prächtige Gebäude der neuen Universität
feierlich eingeweiht worden. Es ist von den Architekten
Hodler und Joos ausgeführt und erhebt sich westlich
von der Altstadt inmitten
Schanze", eines hervorra-
genden Aussichtspunktes.
Die inneren Räumlichkei-
ten umfassen außer der
Aula, dem Senatssaal und
dem Versammlnngssaal für
tue Professoren einen Lese-
saal, zweiundzwanzig Hör-
säle für die philosophische,
fünf für die theologische,
drei für die juristische und
zwei für die medizinische
Fakultät. —
Die Jubiläums-Fi-
sch e r e i a u s st e l l u n g in
Berlin,die durchdenKrün-
prinzen Wilhelm von Preu-
ßen eröffnet wurde, sand
zur Feier des 25jährigen
Bestehens des Fischerei-
vereins der Provinz Bran-
denburg statt, der damit
nicht nur eine Fachaus-
stellung geben und dem
heimatlichen Fischereige-
werbe wissenschaftlich und
praktisch nützen, sondern
auch die weitesten Kreise,
besonders die Hausfrauen,
die Sportsleute und die
privaten Angler und Fi-
scher interessieren wollte.
Als Ausstellungsraum
diente die Westhalle des
Berliner Landesausstel-
lungsgebäudes. Die Haupt-
gruppen der dort unter-
gebrachten Gegenstände umfaßten: Naturgeschichte der
Wassertiere und -pflanzen; Fischzucht und Teichwirtschaft,
Fischhandel, Fischvsrwertung, Wasserverunreinigung,
Sportfischerei, Aquarien und Terrarien, Geschichte,
Literatur und Künstlerisches. Die große Halle war

ebenso praktisch wie geschmackvoll einge-
richtet. Die Mitte nahmen Tische ein,
die Seiten Kojen, letztere zumeist für
lebende und tote Fische bestimmt. Über-
all hatte die Malerei zur Ausschmückung
beigetragen, und von der Decke hingen
Netze, Reusen u. s. iv. hernieder, wäh-
rend auch sonst Fischereigeräte aller Art
in Menge zur Zierde benutzt waren.
Gleich links am Eingang war die hervor-
ragende, in ihrer Art geradezu einzige
Abteilung des Märkischen Provinzial-
museums ausgestellt. Dieses besitzt die
wichtigste geschichtliche Fischereisamm-
lnng in ganz Europa und hatte seine
kostbarsten Schätze für den gemeinnützi-
gen Zweck hergeliehen. Rechts vom Ein-
gang derHalle befand sich die Ausstellung
der Tierphysiologischen Anstalt der kö-
niglichen landwirtschaftlichen Hochschule.
Das große Publikum wurde besonders
angezogen von den Aquarien voll leben-
der Fische, deren Anzahl mehr als 160 betrug, sowie
von den zahlreichen, auf mächtigen „Paradebetten" von
Eisblöcken lagernden toten Fischen. Der deutsche Angler-
bund hatte alle erdenklichen Anglergeräte ausgestellt, und
den schmackhaften Fischkonserven gesellten sich die selten-

mann war am 18. März 1850 in Rostock als Sohn
eines Advokaten geboren und für den kaufmännischen
Beruf bestimmt, widmete sich aber nach Ableistung seiner
Lehrzeit in Berlin mit Eifer
der Ausbildung seiner schö-
neu Stimme und erat im
Jahre 1869 zuerst in Magde-
M bürg auf. Bereits 1872
''.--WWW wurde er für das Stadt-
theater in Hamburg ge-
wonnen, ging dann an
das Opernhaus in München
und 1883 an die Hofoper
nach Wien, wo er in den
im.Iqvn sind.- Zella, n
W ersien Sternen gehörte. Er
"'MWK stand damals ans der Höhe
i-E seines Könnens und wirkte
nicht nur durch die Fülle
und den Glanz seiner
Stimme, sondern auch durch
seine Darstellung in Partien
wie der Fliegende Hollän-
der, Hans Sachs, Wotan,
Amfortas, Telramund, Teil, Almaviva, Graf Luna, Hans
Heiling hinreißend ans das Publikum. Äußerst gewinn-
bringende Gastspielanträge verlockten ihn, eine Rund-
reise im In- und Ausland
- zu unternehmen, wo er
überall, besonders in den
großen Städten Amerikas,
Anerkennung und Geld im
reichsten Maße einheimste.
1892 trat er wieder in den
Verband der Wiener Hof-
oper ein, der er bis zuchei-
nem Tode angehörte, aber
seine Kraft war bereits ge-
brochen, wie sich alsbald
herausstellte. Übermäßige
Anstrengung seiner Kräfte
hatte ihm eine Herzerwei-
terung zngezogen, der er
nach schweren? Leiden er-
lag. In ihm hat Deutsch-
land einen seiner berühm-
testen Opernsänger ver-
loren. —
Als sichtbares Andenken
an die Herrschaft der Rö-
mer im südwestlichen
Deutschland zieht sich noch
im Herzen der rheinischen
Bäderstadt Wiesbaden
die „Heidenmausr" hin, der
Rest eines Bollwerks, das
um das Jahr 300 unter
der Herrschaft Kaiser Dio-
kletians in einer Länge von
500 Nieter zum Schutze der
auf der Stelle des heutigen
Wiesbadens gelegenen rö-
mischen Ansiedlung gegen
die Germanen errichtet
wurde. Jetzt hat das moderne Verkehrsbedürfnis, das
die Anlage eines neuen Straßenzuges forderte, den
Durchbruch der Heidenmauer nötig gemacht. Ein
bloßer Einschnitt wäre wohl das einfachste und billigste
gewesen, aber er hätte schlecht ausgesehen und die alte
römische Befestigung in zwei unzusammenhäugende, für
den Beschauer nichtssagende Teile zerlegt. Man entschloß
sich daher zur Anlage eines stilgerechten römischen Tores
und übertrug die Sache dem Baurat Professor Genzrner,
der seine Aufgabe vortrefflich gelöst und ein höchst malerisch
wirkendes und praktisches Tor geschaffen hat, das der
Straße Raum gewährt, beide Teile der Heidenmauer
organisch miteinander verbindet, und dessen Treppen-
anlagenzugleich einen bequemen und nahen Aufgang für
Fußgänger nach dem höher gelegenen Stadtviertel bilden.
Es ist dem Architekten gelungen, aus von der Trajanssäule
in Rom, den römischen Brückenbauten an der Donau
und Fundstücken von der Saalburg entnommenen Einzel-
heiten ein Ganzes zu schaffen, das nach Möglichkeit sich
den Bauwerken annähert, welche die Römer zu solchen
Zwecken vor 1600 Jahren
nufführten. Der eigentliche
Torbogen trägt eine gedeckte
Brücke aus Holzwerk in
bunten Farben, die mit
dem grauen Sandstein der
Treppenaufgänge harmo-
nieren, und Wiesbaden ist
durch dieses Tor nm ein
sehenswertes Straßenbild
reicher geworden. —
Der namentlich als Ver-
fasser von Dichtungen für
die Kinderwelt bekannt ge-
wordene Schriftsteller Ju-
lius Lohmsyer ist in
Berlin nach längerem Lei-
den gestorben. Er war am
6. Oktober 1835 in Neiße
als Sohn eines Apothekers
geboren und folgte dem
Elbing aus, wo er in Stellung trat, knüpfte er zu-
erst dis Beziehungen an, die seine Berufung in die
 
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