Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
517 -EE-



im Herzogtum Meiningen ge-

Zkjöld Usckelmann ff.
llcicki emer pkiotograpüle von
5. kill, 6ofpkotogrcipk in
Ztuttgart.

Ssneral Mher.
stach einer pkotograpkis von Lugen
llacvbi, 6okpü otograpk In Metz.

Redaktion des „Kladderadatsch" herbeiführtein In den
Sechzigerjahren schrieb er eine große Zahl stimmungs-
voller Leitgedichte für das die nationale Politik fördernde
Berliner Witzblatt. Seine Neigung auf dem Gebiete
des Gemütvollen befriedigte er gleichzeitig als Verfasser
von Gedichten zu Bilderbüchern. 1873 gründete er die
illustrierte Zeitschrift „Deutsche Jugend", später den
„Schalk", ein Blatt für „harmlosen Humor"; rn den
letzten Jahren gab er die „Deutsche Monatsschrift" her-
aus. In den „Gedichten eines Optimisten" und dein
Novellenband „Wir leben noch!" faßte er seine ernstere
Lyrik und Novellistik zusammen. Seine poetische Eigenart
hat sich aber am eigentümlichsten inseinen Jugendschriften
ausgeprägt, von denen
auch die „Zwei Mark-
Serie" der Union zivei
ansprechende Bände,
„Junges Blut" und
„Jugendwege und Irr-
fahrten", enthält. —
An Stelle des Ge-
neralobersten Grafen
Häseler ist vom Kaiser
der bisherige Gouver-
neur der Festung Metz,
General Stötzer,
zum kommandierenden
General des 16. Armee-
korps ernannt worden,
den Graf Häseler selbst
dem Kaiser als seinen
Nachfolger für den un-
gemeinverantwortlichen
Posten auf Deutschlands
westlicher Grenzwacht
empfohlen hatte. Louis
Stötzer ist am 1. Au-
gust 1842 zu Römhild
boren, trat 1861 als Avantageur in das Füsilierregiment
seines engeren Vaterlandes ein und wurde im Oktober
1862 zum Unterleutnant befördert. Im Feldzug von 1866
war er Adjutant des 2. Bataillons. Nach Beendigung
des Krieges wurde er als Oberleutnant dem 4. Nieder-
schlesischen Infanterieregiment Nr. 51 zugeteilt, besuchte
alsdann die Kriegsakademie und wurde bei der Mobil-
machung im Juli 1870 zunächst zum Ersatzbataillon ver-
setzt, später aber seinem vor Paris liegenden Regiment
nachgeschickt. 1874 erfolgte seine Beförderung zum Haupt-
mann und Kompaniechef, und kurz darauf seine Ernennung
zum Lehrer an der Kriegsschule in Kassel. 1881 wurde er
Major und im Februar
1882 in den Generalstnb
des 15. Armeekorps in
Straßburg, im September
1886 in den Großen Gene-
ralstab versetzt. 1901 erhielt
er als Generalleutnant den
Posten als Gouverneur von
Metz, im Januar 1903 ward e
er GeneralderJnfanterie.-
Ein Architekt von echt
künstlerischem Wesen und
Streben, das in vielen
öffentlichen Bauwerken sich
für die Dauer ausgeprägt
hat, ivar Skjöld Neckel-
mann, dessen Leben leider
zu früh in der Heilanstalt
für Geisteskranke in Neckar-
gemünd erlosch. Er war
ein Hamburger von däni-
scher Abstammung, am 24. November 1855 geboren, ist also
noch nicht 48 Jahre alt geworden, und 45 Jahre zählte
er erst, als ihn in Stuttgart das unheilbare Leiden be-

fiel, dem er nunmehr erlag. Nm so erstaunlicher ist es,
welche Fülle künstlerischer Arbeit Skjöld Neckelmann ge-
leistet hat. Die Anfangsgründe seiner Kunst lernte er
in Hamburg auf der dortigen Bauschule. 1874 ging er
nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste
unter Th. v. Hansen Architektur studierte. Ein Preis-
stipendium, das ihm zugeteilt ward, ermöglichte ihm eine
italienische Reise. 1877 trat er in das Bureau der Ber-
liner Architekten Gropius und Schmieden ein, für die
er namentlich am Bau des neuen Krankenhauses in
Wiesbaden beteiligt war. Als Angestellter des staat-
lichen Baubureaus in Berlin arbeitete er für den großen
Gefängnisbau in Moabit. Die Sehnsucht nach einem
Kunstschaffen höherer Art trieb ihn 1879 nach Paris,

in Stuttgart. Nachdem er den Bau des Landesaus-
schustgebäudcs und der Landcsbibliothek in Straßburg
beendet hatte, berief man ihn nach Stuttgart, damit er
die Ausführung seines preisgekrönten Entwurfs zum
Landesgewerbemuseum selbst übernehme. Diese groß-
artige Aufgabe nahm ihn mehrere Jahre völlig in An-
spruch. 1892 wurde er Nachfolger des berühmten
Stuttgarter Architekten v. Leins an der dortigen Tech-
nischen Hochschule als Lehrer der Architektur, ein Amt,
das er bis zu seiner schweren Erkrankung mit schönem
Erfolge ausfüllte. Bon seinen letzten Arbeiten nennen
wir die preisgekrönten Entwürfe für das Kaiserdenk-
mal an der Porta Westphalica und das Museum in
Darmstadt. —


Die deutick-koloniale Zagdausitsllullg in Karlsruhe: Uns cler Zaininlung kronlarts v. Zckellendork.
llcick einer Plivtograpkiie von Kuno Müller in Kcirl5ruüe.

"—^7. H

wo er zwei Semester im Meisteratelier von A. Glaize
studierte, worauf er in Hamburg mit dem Architekten
Franz Schmidt ein eigenes Baubureau gründete, das sich
bald vieler Aufträge für Villen und andere Privathäuser
zu erfreuen hatte. Neckelmanns Entwürfe für das Muster-
theater in Berlin, das Reventlow-Stift in Altona, das
Stadttheater in Halle, das Naturhistorische Museum in
Hamburg erhielten den ersten Preis. Auch in Leipzig,
wohin er sich nach einigen Jahren begab, war ihm das
Glück hold. Er verband sich hier mit dem Architekten
Härtel und schuf wieder viele Entwürfe, denen Preise
zufielen, so für das Rathaus in Stolberg am Harz, das
er auch erbaute, für das Finanzministerium in Dresden,
für eine Kirche und den Zentralbahnhof in Köln, das
Grant-Denkmal in New Jork, das Museum in Metz, die i
Domfassade in Mailand und das Landesgewerbemuseum I

Die in Karlsruhe eröffnete deutsch-koloniale
Jagd aus sie llung gibt eine umfassende Übersicht über
alle jagdbaren wilden Tiere, die sich noch in unseren über-
seeischen Kolonien finden. Was sonst in ethnographischen
und zoologischen Museen und hervorragenden Privat-
sammlungen zerstreut untergebracht ist, hat man in den
Ausstellungsräumlichkeiten vereinigt und in wirksamer
Weise geordnet. Neben Tausenden von Jagdtrophäen
aller Art findet man ganze Tiere in ausgestopftem Zu-
stande und bekommt besser, als es aus Büchern je ge-
schehen kann, eine deutliche Anschauung von dem Reich-
tum an seltenem Wild, den unsere Kolonien bergen:
Löwen, Tiger, Leoparden, Elefanten, Nashörner, Giraffen,
Wildbüfsel, Zebras, Antilopenrc. Besonders Hervorragen-
des bieten die ostafrikanischen Sammlungen Bronsarts
v. Schellendorf, Schillings und Oskar Neumanns.

llmIeg-Uukgabö.

Von obigen, da.s Wort „Lotse" bildenden zweiundzwanzig Stäb-
chen ist eines wegzunehmen, vier andere umzulegcn, so daß eine be-
kannte Blume entsteht. Karl Deubel.


Auflösung folgt im nächsten Heft.

Kapiel-Miel.
Ein As darin, so tritt es ein
Oft ungebeten, unwillkommen;
Doch kann auch angenehm es sein
Und wird dann freundlich ausgenommen.
Hab' ich mich darin eingestellt,
So zählt es zu dem Heer der Plagen.
Wenn es Freund Erich drin gefällt.
Dient es zum Austrag vieler Klagen.
Hat uns darin man eingepretzt,
Sucht es der Streber zu erringen;
Setzt aber Eis darin sich fest,
Regt leis es unsichtbare Schwingen.
Von einer Urne drin ein Teil,
Ragt vor es an Gewölbevogen,
Und mit dem Turnergrutz „Gut Heil"
Halls manchen Blick auf sich gezogen.
Ein Ruf darin — alsdann erblickt
Man es als enge düstre Pforte,
Durch die man, allem Leid entrückt.
Gelangt zum stillen Friedensorte. Franz Marx.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
------- I

kildsr-kätisl: „Oie Urkunde."


Durch richtige Zusammenstellung der Unterschriften ans dem
Fragment der Urkunde ist ein bekanntes Sprichwort zu finden.
Fritz Guggenberger.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Ilätkel.
Es schmiegt an deine Mang' sich an,
Besitzt ein schönes Schloß
Mit Federn drin und einem Hahn,
Doch weder Heer noch Troß.
Auch Seele hat's, jedoch kein Herz,
Dient oft dem Haß, dem Neid,
Und mancher, der's gebraucht im Scherz,
Legt's weg in bitterm Leid. H. Schmidt.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Uuklölungeii vom 22. iöell:
des Form-Rätsels: Felix Dahn;

L
1?
S''
L
I.
1'
III
11
L
L
L
8
bi
0
I'n
I-
L
N
L
1
I
8
8
I
di
6l
n
k
I.
I
X
X
II
X
8
?
17,
L
lu
I,
In
I
8
X
i;
Kn
r
.11«
1'v
I
0
II
v
8
0
X

des Rätsels: allein;
des Bilder-Rätseis: Lieben und Singen läßt sich nicht
zwingen;
der Charade: Goldregen:
des Silben-Rätsels: Maitrank.
 
Annotationen