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-2--^ Z61 -Er-

stellung, für deren siebzehnte in diesem Jahre Han-
nover ausersehen wurde. Dort konnte man in kurzer
Zeit eine Übersicht darüber gewinnen, was auf dem Ge-
biete des Ackerbaus, der Viehzucht, der Fabrikation land-
wirtschaftlicher Maschinen, Geräte, der landwirtschaft-
lichen Industrien u. s. w. geleistet wird. Beschickt war
die Ausstellung mit 500Pferden, 900 Rindern, 600 Schafen
730 Schweinen,
148 Ziegen, ei-
ner großen An-
zahl Federvieh,
Fische, Bienen,
allen erdenkli-
chen Bodener-
zeugnissen und
6000 Maschi-
nen. Der Aus-
stellungsplatz
am Bischofs-
haler Damm
war durch sich
rechtwinklig
kreuzende Stra-
ßen in eine
Menge längli-
cher größerer
und kleinerer
Ausstellungs-
felder abgeteilt.
Den Hauptan-
ziehungspunkt
aber bildete der
große Ring.
An der einen
Seite begrenzte
ihn eine reich-
geschmückte Tri-
büne mit meh-
reren tausend
bequemen Sitz-
plätzen, die an-
dere Seite war
für die Zu-
schauer be-
stimmt, die es
vorzogen, ste-
hend den Vor-
führungen zu
folgen. Vom
frühen Mor-
gen an bis zum
späten Abend
gab es dort et-
waszuschauen.
Bald waren es
Vorführungen
preisgekrönter
Rinder und
Pferde, bald
Motorfahr-
zeuge, sogar eine Geschützabteilung erschien, die in ge-
strecktem Galopp im Ringe herumjagte, um so den ausge-
stellten Artilleriepferden die notwendige Bewegung zu
verschaffen. In den Tierabteilungen ragte besonders
die altberühmle hannöversche Pferdezucht, nicht minder
die Zucht der nordwestdeutschen Niederungsrinder
hervor, und die im Ringe vorgeführten Tiere fanden
nicht nur den Beifall des großen Publikums, sondern
auch den der Sachverständigen in hohem Grade. —
Das Kaiser Wilhelm-Denkmal, das die freie
Hansestadt Hamburg dem Andenken des greisen Kaisers,
unter dem das neue Reich erstand, errichtet hat, erhebt
sich auf dem Rathausmarkte, gegenüber dem Hauptein-
gang des prächtigen Rathauses, und ist in Gegenwart

Kaiser Wilhelms Ist unter großen Feierlichkeiten enthüllt
worden. Die bronzene, 5 Meter hohe Reiterfigur des
Kaisers mit lorbecrgeschmückter Plinthe steht aus einen:
künstlerisch außerordentlich reich niisgestaltcten, 6 Meter
hohen Sockel aus poliertem roten, schwedischen Granit,
der von zwei breiten Stufen wirkungsvoll aufsteigt und
an den Ecken mit Voluten, in denen Laubgewinde hängen.

geziert ist. Zwischen den Voluten zeigt jede der vier
Seiten des Sockels ein Relief. Auf der Stirnseite sind
die Kaiserkrone, der Reichsschild und das Reichsschwert
dargestellt, geschmückt mit dem Lorbeer des Sieges und
der Palme des Friedens. Auf der Rückseite ist die Jahres-
zahl der Errichtung des Denkmals, umgeben von einem
Kranze, angebracht. Dagegen beleben die Längsseiten
größere allegorische Szenen, von denen die eine rechts
vom Beschauer die Einigung von Nord und Süd, dis
andere, zur Linken, den Seehandel unter der deutschen
Flagge zur Anschauung bringt. Reliefdarstellungen
schmücken auch die Sockel der beiden, den Denkmalsplatz
vorn abschließenden Flaggenmasten. Der Platz hebt sich
durch seins erhöhte Lags von den umgebenden Straßen

ab und ist an den Seiten durch Steinbrüstungen ab-
gegrenzt, die ebenfalls Reiiefdnrstellungen tragen und
deren Steinbänke den Beschauer des Monuments zum
AuSruhen entladen. Diese Reliefs zeigen die Kaiserpro-
klamation zu Versailles nm 13. Januar und den Einzug
der Hainburger Truppen am 17. Juni 1871. Vor dem
vorderen Ausläufer der Brüstungen stehen vier allegori-
sche Gruppen,
welche das ein-
heitliche Recht,
das Münz-,
Maß- und Ge-
wichtssystem,
die Wohl-
sahrtsgesetze
und das Ver-
kehrswesenver-
sinnbildlichen.
Schöpfer des
Denkmals ist
Professor Jo-
hannes Schil-
ling. Zu der
Enthüllt! ng
hatte Hamburg
sein glänzend-
ftesFestgewand
angelegt. Die
Straßen und
der Hafen, in
welchem die
Kaiserjacht
„Hohenzollern"
vor Anker ge-
gangen war,
prangten im
Schmuck von
Flaggen, Blu-
men und Ehren-
pforten und
stürmische Hur-
rarufe der die
Straßen, Tri-
bünen, Fenster
und Dächer be-
setzt haltenden
Menge erschall-
ten, als der
kaiserliche Zug
auf dem Rat-
hausmarkte
eintraf. Unter-
beut Kaiserzelt
harrte der Se-
nat, die Ver-
tretung der
Bürgerschaft,
sowie die Bür-
germeister von
Bremen und
Lübeck des hohen Gastes. Auf den rechts und links an-
grenzenden Tribünen hatte das diplomatische Korps, die
Behörden, die Generalität und die Geistlichkeit Platz ge-
nommen. Der Präsident des Senats geleitete den
Kaiser, nachdem dieser die Front der Ehrenkompanie
abgeschritten hatte, in das Zelt. 700 Sänger von Ham-
burg und Altona sangen darauf das Weihelied, dann
fiel nach einer Ansprache des Bürgermeisters Burchard
die Hülle des Denkmals. Der Kaiser trat vor, legte
auf der untersten Stufe des Sockels einen Lorbeerkranz
nieder und umschritt dann das Monument. Dem Bild-
hauer schüttelte er unter lebhaften Dankesworten die
Hand. Nach der Feier begab er sich zum Hafen und
an Bord der „Hohenzollern".

vis Lntllüllung des Kaiser Mkelm-Veukinak in iöamburg. llack einer Photographie von 6-ms kreusr in kamdurg.


küli-llätisl.

> 2.Z.4.S e. 7.8. s.


A, al, lir, bau, bc, brr, de, doch, der,
der, dich, ei, eid, en, er, er, fa», gall, ge,
grin, gut, gut, Heu, in, les, lie, lich, lo,
lup, me, mein, mel, nach, ne, ner, ni,
nicht, Pc, Po, ra, re, rie, snn, fe, scha,
schnei, spcr, stc, tc, ti, n, üb, wag.
Aus obigen Silben bilde man Wörter
untenstehendor Bedeutung und trage die-
selben in senkrechter Richtung in die mit
Punkten versehenen Felder der Figur ein
und zwar dis ersten neun Wörter in die
Felder der Bluse und des Ärmels, Lie
restlichen fünf Wörter aber in dis punktierten
Felder des Rockes.
Die Anfangsbuchstaben der Wörter, in
entsprechender Reihenfolge abgelesen, er-
geben sodann dis Lösung.
l. Ein Fluß in Galizien, s. soviel wie
„gebräuchlich", s. ein Handwerker, 4. etwas
Vielbesungenes, s. eine Futztruppr, o. ein
Singvogel, -. ein Wasserfahrzeug, s. ein
Reptil, s. ein Raubvogel, i». zwei Musen,
il. eine beherzigenswerte Mahnung, is. ein
Volksdrama von Anzengruber, IS. ein Lust-
spiel von Shakespeare, l4. eine berühmte
Oper und Name des Komponisten derselben.
Carl Deubel.

Auflösung folgt im nächsten Heft.

Hsclsisl-llällel.

Mit D dem Afrikaner als Hafenort bekannt,
Mit T vom Mohammedaner als Kleidungsstück verwandt.
F. Müller-Saalfeld.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

kilder-kätisl: „sisindmüßls,"


Auslösung folgt im nächsten Heft.

kiuklölunq de; Lüder-Miel; vom 24. iösit,-
Jeder seh' ans seins Sachen,
Nicht auf das, was andre machen.

Charade. (Zweisilbig.)
Mühscl'ge Reise Las! Denn meilenweit
Durchwandert ich die zwei im Sonnenbrand
Und war noch froh, als ich zur Abendzeit
Im schlechten Wirtshaus eine erste fand.
Doch fand ich bald traumlosen Schlaf auf ihr
Und fand, als ich beim ersten Hahnenschrei
Gestärkt erwacht, auch Tinte und Papier
Und schrieb dir dies und brauche nun eins zwei.
Auflösung folgt im nächsten Heft. Anna Nicolai.

Züben-llätiel.

Eie will ins Theater heute.
Das neue eins und zwei zu sehn.
Es rühmten's ihr ja alle Leute.
Er aber will zum Skatklub gehn
Doch heute muß er sich ihr fügen.
Man sitzet in der Loge bald;
Ter weite Raum ist voll Vergnügen
Und laut der Beifall rings erschallt.
Der Gatte aber lacht mit Nichten:
Möcht' lieber auf den letzten Akt
Am liebsten ganz und gar verzichten,
Weil er von zwei und eins gepackt E. v Walden
Auflösung folgt im nächsten Heft.

vuklöluilgsil vom 24. Veit:
des Ar ithm o griph s: t. Erzbischof, 2. Reihe, s Ziffer,
4 Bier, s. Jericho, s Scherz, 7. Chor, 8. Hirsch, s. Ohr, 10, Frosch,
des Wart-Rätsels: Sich-,
des Schcrzfütl-Rätseis: Eschwsge (Esche, Weg);
des Logogriphs: Pu'er. Pudcr;
des Homonyms: der Rasen, rasen.
 
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