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(G-ross-) Ballhausen. (Klein-) Ballhausen.

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in Apolda gegossen, clie grosse nnd die kleine 1874, die mittlere 1878. Die früher
vorhandenen Glocken datirten von 1836, 1688 und 1694, die Inschriften und
"Wappen derselben s. hei von Hagke S. 307.

Big. 1.

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(Klein-) Ballhausen.

Pfarrkirchdorf, 14 Km. westsüdwestlich von Weissensee nahe bei Gross-
Ballhausen (s. d.) belegen und in deutschen Urkunden des 15. —17. Jahrhunderts
meist Wenigen -Balnhausen genannt. Es war landesherrlich und wurde von den
Landgrafen vielfach verpfändet. Das Hauptgut daselbst mit dem (1436 als sehr
baufällig und zu Anfang des 16. Jahrhunderts als wüst bezeichneten) Schloss
wurde von den Grafen von Honstein, welche es von Hugo von Herbesleyben
gekauft hatten, als Sühne 1319 an den Landgrafen Friedrich abgetreten, welcher
dasselbe 1336 wieder an einen Grafen von Honstein verpfändete. Nachdem es
später in den Pfandbesitz verschiedener Adligen gelangt war, wurde es von Herzog-
Georg von Sachsen 1518 eingelöst und kam als Lehn an die von Werthern, die
das Gut, für welches sie 1718 die Schriftsässigkeit erlangt hatten, 1720 an einen
von Berlepsch verkauften; seit 1732 hat es die Besitzer mehrfach gewechselt.

Die dem heil. Aegidius geweihte Kirche steht unter dem Patronate des Kitter-
gutsbesitzers und bietet nichts Bemerkenswerthes dar. An der
Nordseite des Thurmes befindet sich ein stark verwittertes Sand- { <> /> C,
steinrelief mit der Jahreszahl 1496. (s. nebensteh.); es ist sehr gross A / O -
angelegt und stellt die Kreuzigung Christi dar; die Figuren sind
steif und ungelenk. — In der Kirche hat sich ein Altarschrein mit geschnitzten
Heiligenfiguren erhalten.1 An der Nordwand befindet sich ein grosses Stein-
grabmal, auf welchem in langen, talarartigen Kleidern ein Ehepaar mit vier Kindern,
drei Söhnen und einer Tochter, dargestellt ist Die in späten Minuskeln aus-
geführte Umschrift giebt folgende Auskunft:

1 Inmitten Christus auf einem Felsblock reitend und neben ihm 6 unbestimmbare Figuren;
auf den beiden Flügoltafeln 12 Heilige, etagenförmig je 3 über einander. Man erkennt darunter
S. Paulus, Mauritius, Andreas, die Madonna, S. Barbara und Magdalena; die übrigen sind nicht
zu bestimmen, da die Attribute fehlen. G-. S.
 
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