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Glockenschau.

155

Die wenigen aus älterer Zeit noch vorhandenen Profangebäude finden sich
in Wernigerode, und ist ihre interessante Holzarchitektur bereits oben eingehend
besprochen.

Das Residenzschloss des regierenden Grafen von Stoib erg- Wernigerode war
Jahrhunderte lang ein fast ganz schmuckloses Gebäude, zum Theil mit etwas ver-
ziertem Fachwerk, und ist erst in der jüngsten Zeit zu einem reichen Prachtbau
ausgebildet und umgebaut.

In der früheren Orangerie, jetzt Bibliotheksgebäude,, sind neben Grab alter-
thümern mancherlei ältere Kunstgegenstände wohlgeordnet untergebracht. Unter
den ziemlich zahlreichen alten mit Miniaturen gezierten Pergamenthandschriften
auf der Gräflichen Bibliothek befinden sich auch ein paar zu Anfang des 12. und
des 13. Jahrhunderts zu Ilsenburg geschriebene und ausgemalte.

Von den Privatsammlungen hiesiger Einwohner zeichnet sich die des
Herrn Sanitätsrath Dr. Friederich durch Gehalt und Manigfaltigkeit aus. Ver-
einzeltes findet sich auch in anderen Händen. Die Stadt besitzt in dieser Hin-
sicht fast gar nichts, nur ein paar alte Glasgefässe.

Glockenschau.

Die Grafschaft Wernigerode besitzt im Ganzen 44 Glocken. Davon sind
nicht datirte 15.

ferner 13 datirte aus der Zeit vor dem Jahre 1700.
und 16 ,j „ „ „ nach ,, ,, ,,

Wenn nicht besondere historische Beweise für neueren Ursprung zeugen,
dürfen die nicht datirten Glocken in der Regel als die älteren angesprochen werden,
was man meist schon aus der langgestreckten schlanken Form schliessen kann.

Von den undatirten sind:

11 ohne alle Schrift,

4 mit Majuskeln,

— mit Minuskeln.

Von den datirten gehören:

1 in das 13. Jahrhundert.





14.

V




4

V


15.


= 13


darunter 1 mit

2


V

16.



= 29

Maj uskeln, 6

6



17.


(!6


mit Minuskeln.

10



18.

,



6


??

19.




Nach dem Alter bis zum Jahre 1700 bildet sich folgende Reihe der datirten
Glocken:

1297 Wernigerode, Oberpfarrkirche.

1449 Drübeck, Klosterkirche.
 
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