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Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst — 1890

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Heft 1/2
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Falke, J.: Die Pariser Welt-Ausstellung: nach Plan und Anlage verglichen mit ihren Vorgängerinnen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6755#0010
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•b ^ -4

A. Frankreich.

B. Niederlande, Luxemburg.

C. Belgien.

D. Norddeutscher Bund.

E. Süddeutsche Staaten.

F. Desterreich.

G. Schweiz.

H. Spanien.

I. Portugal.

J. Griechenland.

K. Dänemark.

L. Schweden und Norwegen.

M. Rußland.

N. Italien.

O. Kirchenstaat.

P. Rumänien.

Q. Türkei.

R. Aegypten.

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S. China, Japan, Staut.

T. Persien.

U. Tunis, Marokko.

V. vereinigte Staaten von
Nordamerika.

X. Südamerika.

Y. England.

Die Ringe enthielten von
innen nach außen:

die Geschichte der Arbeit,
die Kunstwerke,
die freien Künste,
Mobiliar,

Bekleidung,

Rohstoffe,

Maschinen,

Nahrungsmittel.

Pariser kvelt-Ausstellung ;867.*)
Grundriß des ksauptbaues.

der Brücke von Jena, die mitten auf das Marsfeld ait den
Qhmi d'Vrsay stößt, auf die andere Seite der Seine hinüber,
wo ein ödes Feld, genannt Trocadero, zu einer zienilichen
Höhe langsani Hinanstieg. Dieses Feld wurde in einen
blühenden Garten verwandelt, der insbesondere in zerstreuten
Bauten die Seildungen des Grients aufzunehmen hatte,
während die Höhe mit einem soliden, iinponirenden, für die
Dauer berechneten Palast gekröitt wurde, dessen Mitte zum
Toncertsaal, dessen Flügel zu den Spezialausstellungen alter
Aunstarbeit, zunt lVluses retrospectis, dienten. So war

der Industriepalast bereits von mancherlei Dingen, welche
sich schwer dem System gefügt hätten, befreit.

Aber auch so wurde dem System Zwang angethan.
Statt eines einzigen Gebäudes für die Industrie errichtete
man deren zwei, welche allerdings an ihren Enden durch
^ucrgalerien verbunden waren. In der ganzen offenen
Länge zwischen den beiden Gebäudeir erhielt die Aunst ihre
selbständige Galerie, jedoch so, daß sie in der Mitte durch
eine große Halle unterbrochen war, welche sich die Stadt
Paris für ihre Ausstellung erbaut hatte. Bon jenen beiden

wiener Welt-Ausstellung [875."’)
Grundriß des lqanptbaues.

rt

;. Südamerika. 2. uud 3. England, -x., 5. und 32. Frankreich, s. und zo. Italien. 7. Dänemark, Schweden und Norwegen. 8., I., ;o. und
28. Deutschland. 12., ;3., \q. und 22., 23., 25., 26. Desterreich-Ungarn. (5. und 2t. Rußland. 16. Rumänien und Eentralasien.

t7. Vstasien. tS., 27. und 36. Vorhallen. tS- Türkei. 20. Aegypten, Tunis und Marokko. 29. Belgien und Holland. 3t- Schweiz.

33. Spanien uud Portugal. 3<B und 35. Nordamerika.

langen, in der Länge des Marsfeldes laufenden Gebäuden
nahm Frankreich das eine ganz für sich allein und über-
ließ das andere den fremden Nationen.

Innerhalb dieser beiden Gebäude nun, welche durch
Oberlicht erleuchtet waren, wie es bei ihrer großen Tiefe
nicht anders möglich war, wurde das Prinzip, so gut es
sich füglich machen ließ, zur Durchführung gebracht. Jede
Nation erhielt ihren Abschnitt, ihr Rechteck nach der Tiefe

oder der Breite zu, die einen schmäler, die anderen breiter;
eine jede war aber gezwungen, die vorgeschriebene Reihen-
folge der Gegenstände, sowie die nach der Länge laufenden
Straßen einzuhalten. Ntn in dieser Anordnung nicht zu
kleinlich zu werden, waren die zahlreichen Klassen in eine
geringe Anzahl von Gruppen zusannnengefaßt, innerhalb
deren eine gewisse Freiheit obwaltete. Man begann, da
Kunst und Antiquitäten abgetrennt waren, mit der Wissen-

°) Die auf Seite 4 uud 5 gegebenen schematischen Grundrisse sind auf den gleichen Maaßstab reduzirt.
 
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