Burano ansässig war und Venedig mit begründen half.1) Marco Zeno
war venezianisdier Staatsmann und Podestä von Vicenza. Er gehörte
auch zu der Kommission der 41, die den Dogen Älvise Mocenigo I.
und Nicolö da Ponte gewählt haben. Er starb 1570. Die Zeit der
Erbauung der Villa läßt sich annähernd genaubestimmen. Erst seit 1558
ist Marco Zeno luogo tenente im friaulischen und 1566 wird die Villa
in einer Steuernotiz im Ärchivio di Stato zu Venedig erwähnt: „sotto
laMotta in villa deDonegal e Cesalto di campi 450 con cortivi et casa
per mia habitation.“2 * * * * *) Die Villa ist also wahrsdieinlich wenige Jahre
vor Bagnolo entstanden, ihrer einfacheren Form wegen wird sie jedodi
besser erst hier behandelt.
Die dem Cortile zugewandte Seite ist genau nach dem von Palladio
gegebenen Plan erriditet. Im Gegensatze zu Bagnoio ist hier von
einem Portikus abgesehen, der die unangenehme gedrängte Enge der
Fenster der Sala grande verdeckte. Äudi wird die monumentale
Wirkung schon in dem Entwurf durdi den niederen Sockel beeinträdi-
tigt, der bei der Äusführung ganz fort fiel, so daß das piano nobile
unter Verzicht auf die geplanten Freitreppen ebenerdig zu liegen
kam. Drei Pfeilerarkaden gliedern ähnlidi wie in Bagnolo den Mittel-
trakt, der hier durdi eine Ättika auf gleiche Höhe mit den Flügel-
bauten gebradit ist, so daß der darüber ansteigende Giebel als zu-
sammenfassende Bekrönung des Ganzen ersdieint. Der rundbogige
Fensterabsdiluß der sehr schlicht gegliederten Fliigel deutet eine rhyth-
mische Wiederholung des Motivs des Mitteltraktes8) an und erweist,
unterstiitzt von den Mezzaninfenstern, auf die einfachste Weise die
sekundäre Bedeutung der Seitenteile in der Komposition der Fassade.
im 16. Jahrhundert aus diesem Geschledite: il campidoglio veneto da G. Ä. Capel-
lani, Mns. in der Bibliothek von S. Marco. Marco Zeno war der Sohn des Giro-
lamo, am 29. Februar 1515 geboren und mit Lucrezia Barbo verheiratet.
*) Barbarano, genealogie 357.
2) Ärchivio di Stato, Venedig. Denunzio ai X Savi sopra le decime in Rialto,
Red. 1566, condiz. 589, San Marco, bust. 127.
8) Die Fenster sind heute verkleinert und geradwinklig zugemauert, der ur-
sprünglidie Bogenabsdiluß ist jedodi an der Mauer nodi sichtbar. Im Mitteltrakt
sind die Fenster später eingebrochen, die an den Seiten entspredienden der
Ättika naditräglich erweitert. Die Mezzaninfenster sind im Mittelteil vermieden,
wodurch die breite Fläche der Ättika gegenüber den Seitenteilen betont wird.
48
war venezianisdier Staatsmann und Podestä von Vicenza. Er gehörte
auch zu der Kommission der 41, die den Dogen Älvise Mocenigo I.
und Nicolö da Ponte gewählt haben. Er starb 1570. Die Zeit der
Erbauung der Villa läßt sich annähernd genaubestimmen. Erst seit 1558
ist Marco Zeno luogo tenente im friaulischen und 1566 wird die Villa
in einer Steuernotiz im Ärchivio di Stato zu Venedig erwähnt: „sotto
laMotta in villa deDonegal e Cesalto di campi 450 con cortivi et casa
per mia habitation.“2 * * * * *) Die Villa ist also wahrsdieinlich wenige Jahre
vor Bagnolo entstanden, ihrer einfacheren Form wegen wird sie jedodi
besser erst hier behandelt.
Die dem Cortile zugewandte Seite ist genau nach dem von Palladio
gegebenen Plan erriditet. Im Gegensatze zu Bagnoio ist hier von
einem Portikus abgesehen, der die unangenehme gedrängte Enge der
Fenster der Sala grande verdeckte. Äudi wird die monumentale
Wirkung schon in dem Entwurf durdi den niederen Sockel beeinträdi-
tigt, der bei der Äusführung ganz fort fiel, so daß das piano nobile
unter Verzicht auf die geplanten Freitreppen ebenerdig zu liegen
kam. Drei Pfeilerarkaden gliedern ähnlidi wie in Bagnolo den Mittel-
trakt, der hier durdi eine Ättika auf gleiche Höhe mit den Flügel-
bauten gebradit ist, so daß der darüber ansteigende Giebel als zu-
sammenfassende Bekrönung des Ganzen ersdieint. Der rundbogige
Fensterabsdiluß der sehr schlicht gegliederten Fliigel deutet eine rhyth-
mische Wiederholung des Motivs des Mitteltraktes8) an und erweist,
unterstiitzt von den Mezzaninfenstern, auf die einfachste Weise die
sekundäre Bedeutung der Seitenteile in der Komposition der Fassade.
im 16. Jahrhundert aus diesem Geschledite: il campidoglio veneto da G. Ä. Capel-
lani, Mns. in der Bibliothek von S. Marco. Marco Zeno war der Sohn des Giro-
lamo, am 29. Februar 1515 geboren und mit Lucrezia Barbo verheiratet.
*) Barbarano, genealogie 357.
2) Ärchivio di Stato, Venedig. Denunzio ai X Savi sopra le decime in Rialto,
Red. 1566, condiz. 589, San Marco, bust. 127.
8) Die Fenster sind heute verkleinert und geradwinklig zugemauert, der ur-
sprünglidie Bogenabsdiluß ist jedodi an der Mauer nodi sichtbar. Im Mitteltrakt
sind die Fenster später eingebrochen, die an den Seiten entspredienden der
Ättika naditräglich erweitert. Die Mezzaninfenster sind im Mittelteil vermieden,
wodurch die breite Fläche der Ättika gegenüber den Seitenteilen betont wird.
48