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https://doi.org/10.11588/diglit.30359#0114
Grundriß abweidienden Flügel, der zu bauen begonnen wurde, im
19. Jahrhundert aber völlig eingestürzt ist.1) Die eigentümlidie Grund-
rißanlage mußte damals wohl auf Vorhandenes Rücksidit nehmen. Die
Hauptfassade, dem Ostaspekt der Villa in Piombino sehr ähnlich,
zeigt eine viel weniger glücklidiere Proportionierung des Mittel-
traktes. Die anschließenden Seitenteile erscheinen etwas zu groß.
Die nur eingeschossigen, langgestreckten, sdimuddosen Flügelbauten sind
ganz vom Mittelbau isoliert, der zudem viel zu tief im Boden steckt.
Der Vergleich mit der Villa in Piombino fällt jedenfalls sehr zugunsten
der letzteren aus. Palladio hat diesen Fassadentgpus mit Vorliebe in
einer Reihe von Palästen, wie z. B. dem des Francesco Pisani in
Montagnana,2) dem Palazzo Trissino in Vicenza, dem des Batista
della Torre in Verona und sdiließlidi in dem der Villa in Miega ver-
wandten Palast des Batista Garzadori in Vicenza, verwertet.
4. Die Villa Pojana in Pojana.3)
(Taf. XXVII u. XXXVIII.)
Der Ort wird sdion im 11. Jahrhundert als Paese Poliana genannt,4 *)
aber die Familie Pogliano hat nicht, wie Scamozzi meint, dem Ort den
Namen gegeben, sie ist vielmehr nadi ihm benannt. Das Geschlecht stammt
aus Monselice, einem alten Kastell bei Este und hieß einst Paltinieri.8)
Von den „Carraresi“ vertrieben und ihrer Güter beraubt, siedelten sie
dann nadi Vicenza über. Olderico Paltinieri, Podestä von Bassano,
soll den Ort zu Zeiten Ezzelino da Romanos gekauft haben.6 *) Seit
dem 13. Jahrhundert ist Pogliano Kastell und wurde 1221 von Kaiser
Friedridi II. dem Bischof von Vicenza geschenkt. 1513 wurde es von
‘) Siehe Palladio, a. a. 0., II, 54; Scamozzi III, 44, Taf. XXXII, XXXIII und
XXXIV. Magrini, 79 u. 341.
8) Die Villa Pisani in Montagnana Ist zu den Stadtpalästen zu redinen. Sie
ist daher hier nidit weiter behandelt worden. In ihrem Entwurf geht sie auf
einen Plan Serlios zurück. Serlio, a. a. O., lib. VII, 54.
3) Palladio, a. a. 0., II, 58; Scamozzi, a. a. 0. II, 33, Taf. XX—XXII.
4) Muratori, a. a. 0., VI, 4t, X, 45. Nutznießer des paese sind die Bischöfe
von Mantua.
“) Macca, a. a. 0., X, 109ff. Castellini, Ms. d. casa Conti 211. F. Pigafetta,
a. a. 0., 51. Über die Familie siehe ferner Rumor, a. a. 0., 147, 224, 296.
“) Sansovino, ritratto della piü nobile cittä d'Italia, 115.
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19. Jahrhundert aber völlig eingestürzt ist.1) Die eigentümlidie Grund-
rißanlage mußte damals wohl auf Vorhandenes Rücksidit nehmen. Die
Hauptfassade, dem Ostaspekt der Villa in Piombino sehr ähnlich,
zeigt eine viel weniger glücklidiere Proportionierung des Mittel-
traktes. Die anschließenden Seitenteile erscheinen etwas zu groß.
Die nur eingeschossigen, langgestreckten, sdimuddosen Flügelbauten sind
ganz vom Mittelbau isoliert, der zudem viel zu tief im Boden steckt.
Der Vergleich mit der Villa in Piombino fällt jedenfalls sehr zugunsten
der letzteren aus. Palladio hat diesen Fassadentgpus mit Vorliebe in
einer Reihe von Palästen, wie z. B. dem des Francesco Pisani in
Montagnana,2) dem Palazzo Trissino in Vicenza, dem des Batista
della Torre in Verona und sdiließlidi in dem der Villa in Miega ver-
wandten Palast des Batista Garzadori in Vicenza, verwertet.
4. Die Villa Pojana in Pojana.3)
(Taf. XXVII u. XXXVIII.)
Der Ort wird sdion im 11. Jahrhundert als Paese Poliana genannt,4 *)
aber die Familie Pogliano hat nicht, wie Scamozzi meint, dem Ort den
Namen gegeben, sie ist vielmehr nadi ihm benannt. Das Geschlecht stammt
aus Monselice, einem alten Kastell bei Este und hieß einst Paltinieri.8)
Von den „Carraresi“ vertrieben und ihrer Güter beraubt, siedelten sie
dann nadi Vicenza über. Olderico Paltinieri, Podestä von Bassano,
soll den Ort zu Zeiten Ezzelino da Romanos gekauft haben.6 *) Seit
dem 13. Jahrhundert ist Pogliano Kastell und wurde 1221 von Kaiser
Friedridi II. dem Bischof von Vicenza geschenkt. 1513 wurde es von
‘) Siehe Palladio, a. a. 0., II, 54; Scamozzi III, 44, Taf. XXXII, XXXIII und
XXXIV. Magrini, 79 u. 341.
8) Die Villa Pisani in Montagnana Ist zu den Stadtpalästen zu redinen. Sie
ist daher hier nidit weiter behandelt worden. In ihrem Entwurf geht sie auf
einen Plan Serlios zurück. Serlio, a. a. O., lib. VII, 54.
3) Palladio, a. a. 0., II, 58; Scamozzi, a. a. 0. II, 33, Taf. XX—XXII.
4) Muratori, a. a. 0., VI, 4t, X, 45. Nutznießer des paese sind die Bischöfe
von Mantua.
“) Macca, a. a. 0., X, 109ff. Castellini, Ms. d. casa Conti 211. F. Pigafetta,
a. a. 0., 51. Über die Familie siehe ferner Rumor, a. a. 0., 147, 224, 296.
“) Sansovino, ritratto della piü nobile cittä d'Italia, 115.
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