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ungleiche Hälftcn gercilt, von dcncn dic gcoszerc Dordcrhälfce zrvci, durch Gang und
Treppenhaus getrennte, Gäle enthält, rvährend der hintere Teil einen einzigen großen
Gaal bildet. Inr Unrergeschoß frnd drei nric fchrveren Tonnengewölben überspannce
Rellerräuine. Eine in der Dicke der (Uuernrauer ausgefparte Treppe führc voin ebenen
Boden bis ;unr Wehrgange hinauf und Lst verbunden mir der genrauercen Wendeltreppe
in denr 101/2 in über dcn Ilinlauf cinporragendcn Gpähcürinchen.
Iin XVII. Iahrhundert ist das Innere völlig uingeändcrc und in dcn lcrztcn fünfzig
Iahren, seitdein die Burg nichr inehr bewohnr wurde, war sie so sehr dein Gpiele der
Eleinenre preisgegeben, daß säincliche Räuine, inic ihren nackren Wänden und größtenceils
weggefaulcen ^fußböden, jetzt unheiinisch aninucen. 19on den prächtigen Ivandceppichcn
Abb. 4S. Die Dsorncnbueg. Blick von IVesten auf Burg und Vorburg.
aus dcin Endc dcs XVI. Iahrhundertö, welche ?llexandcr 1?cr chucll Lm Iakre 1855 ski;;iert
hath, ist nichts inehr da, und nur ein alcer Rainin, iin klassizislischen Gtile von ecwa
Iöö2, erinnerc nock an die frühere Einriekrung.
Das Aeußcre der Burg hac sein inirtelalrcrlickes Gcprägc zicinlick guc bcwahrr.
Trotzig erhcbcn sich dic vicr, in warinrotcin Äackstcin ausgeführten ävändc aus dein ävasser,
eine kancige Ncasse, nur hier und da inic Abrricrerkern, auf drei der Ecken durch ausge-
kragte Rundtürinchen belebt, und inic der Zackenlinie ihrer gezinnren vorgekragten Brüstung
kräfcig sich abzeichnend gegen die leider in charakcerloser Gestalt erneuerte Bedachung.
Vvohl scnd dic incistcn Fenster iin XVII. Iahrkundert vcrgrößerc in ihrcin jctzigen,
verfallenen, unverglasten Zustandc verinögcn sie doch nicht den gewalcigcn kNaucrfläcken
ein freundlicheres Ansehen ;u verleihen. In reizendem Gegensatze ;u dein übrigen
schwerfälligen Bau stckc das schlankc Gpähtürinchcn, das auf dcr Ivcslscicc der Burg sich
h DieseSkizzen smd reproduziert in: Bijdrage» cnMededeelingen dervereeniging Gelre, IX, voor, blz. I.
ungleiche Hälftcn gercilt, von dcncn dic gcoszerc Dordcrhälfce zrvci, durch Gang und
Treppenhaus getrennte, Gäle enthält, rvährend der hintere Teil einen einzigen großen
Gaal bildet. Inr Unrergeschoß frnd drei nric fchrveren Tonnengewölben überspannce
Rellerräuine. Eine in der Dicke der (Uuernrauer ausgefparte Treppe führc voin ebenen
Boden bis ;unr Wehrgange hinauf und Lst verbunden mir der genrauercen Wendeltreppe
in denr 101/2 in über dcn Ilinlauf cinporragendcn Gpähcürinchen.
Iin XVII. Iahrhundert ist das Innere völlig uingeändcrc und in dcn lcrztcn fünfzig
Iahren, seitdein die Burg nichr inehr bewohnr wurde, war sie so sehr dein Gpiele der
Eleinenre preisgegeben, daß säincliche Räuine, inic ihren nackren Wänden und größtenceils
weggefaulcen ^fußböden, jetzt unheiinisch aninucen. 19on den prächtigen Ivandceppichcn
Abb. 4S. Die Dsorncnbueg. Blick von IVesten auf Burg und Vorburg.
aus dcin Endc dcs XVI. Iahrhundertö, welche ?llexandcr 1?cr chucll Lm Iakre 1855 ski;;iert
hath, ist nichts inehr da, und nur ein alcer Rainin, iin klassizislischen Gtile von ecwa
Iöö2, erinnerc nock an die frühere Einriekrung.
Das Aeußcre der Burg hac sein inirtelalrcrlickes Gcprägc zicinlick guc bcwahrr.
Trotzig erhcbcn sich dic vicr, in warinrotcin Äackstcin ausgeführten ävändc aus dein ävasser,
eine kancige Ncasse, nur hier und da inic Abrricrerkern, auf drei der Ecken durch ausge-
kragte Rundtürinchen belebt, und inic der Zackenlinie ihrer gezinnren vorgekragten Brüstung
kräfcig sich abzeichnend gegen die leider in charakcerloser Gestalt erneuerte Bedachung.
Vvohl scnd dic incistcn Fenster iin XVII. Iahrkundert vcrgrößerc in ihrcin jctzigen,
verfallenen, unverglasten Zustandc verinögcn sie doch nicht den gewalcigcn kNaucrfläcken
ein freundlicheres Ansehen ;u verleihen. In reizendem Gegensatze ;u dein übrigen
schwerfälligen Bau stckc das schlankc Gpähtürinchcn, das auf dcr Ivcslscicc der Burg sich
h DieseSkizzen smd reproduziert in: Bijdrage» cnMededeelingen dervereeniging Gelre, IX, voor, blz. I.