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sltzt, zeigen die beiden Gcitcnchöre cine ziciniich nnrcgclmäßigc, nichc völlig initcinander nbcr
einsriinincndc Anlagc. Ininiccen dcr langcn Güdfronc liegc dic Taufkapcllc. An dcr bAc>rd
chlcckc har inan aus dcr ckcmaligcn llnchaclskapclle die jcnigc Gakristei cingerichcec.
lAach dicscr stücbcigcn Erlanccrung dcs Rirchenbaucs wenden rvir uns zu den
wichrigsten Gegenstanden seiner Ausstarcung.
Vcun »Zochalcar ist nur die alcc gorischc kNcnsa inic Lkrcn drcizekn Blenden noch
ursprünglich, rvahrend alles übrige inr 19. Iahrhunderc, nach Zrvirners Entrvurf, rvieder-
hergestcllc rvurde. Dagcgen gchörr der inr südlichen Gciccnchor befindliche holzgcschnitzte
und polychronriercc Licbfraucnalcar (Z,70 rrr Höhe und 2,95 rn Breiie) frühercn
Epochen an. Gein Micrelstück, eine nrir denr bekleidecen Iesuskindlein chronende Maria,
nach dcrcn scnkrcckr getragencin Szeprer das inunccre Rindlein greifr, staininr sogar aus
derlMicce des 15. Iahrhundercs, rvahrend die übrigen Teile der Hauprcafel, die Geicen-
reliefs, der Vberceil, die predella, sainr der üppigen späcgocischen Ornanrenrik, nach An-
fang des 16. Iahrhundercs von denr Bildschnitzer Heinrich Douvermann hinzugefügc
rvurden. Diese späreren Reliefs schildern Ln der Haupcsache die Begebenheicen der Marien-
legende: Lhristi Geburc, Anbecung der Rönige und Hinimelfahrc der Maria. 19on
mindcrer Bedcucung sind die Malereien dcr 9'lügel aus der zrveicen 'Zälfcc des 16- Iahr
hundercs, rvelche rveicere Gzenen aus der Geschichce der Maria illuftrieren.
Einc präckcigeGchöpfung
der Frührenaissance lernen rvir
sodann Lm nördlichen Gcicen-
chor in dcm sog. 'Rrcuzalcar
kcnnen; man bczeichnct ihn als
cine charakccristischc Arbcic dcr
berühnitcn Ralkarcr Schnitzer-
schulc. Die Micce der plasti-
scken Ausschmückung nimnit
dic 'Rreuzigung Lhristi cin, um
die sich rveicere Gzenen aus dcr
Rindhcit soivic aus der Passion
dcs Hcilands gruppieren. An
der Predclla cntrvickclc sich der
Baum Iesse, dessen 1?cräste-
lungen die oberen Teile des
Alrars phancasievoll umrah
mcn. . . Eincn viercen Altar
inirclcrcn Umfangs brrgc jetzt
dic Sakristei; er dürfte, nack
ungefähr aus derselben Zeir herrührend. Dazu crecen einige Reste von alcen Lhorstühlen, die
im neuen Gcstühl der 'Rirche 1?crrvcndung fandcn. Die scicivärcs bcfindlichen IDandmalercicn
ftellen, paarweise nebeneinander knieend, die Gestalren der Grafen von Lleve: Iohann (f 1Z68),
Diccrick (f 1Z57), Adolph (f I Z95) und des »Zcrzogs Adolph (f 1556) dar; sic führen uns
bemcrkcnsivcrce proben dcs unfcrtigen Realismuö dcs 15. Iakrhundercs vor Augen.
Das rvcicaus inceressanccste Grabdenkmal dcr 'Rirche ist das jctzc inr Geicenchorc
sichcbare, frühcr innriccen dcs 'Zaupcchores aufgcstellt gcwcsene Garkophag-Monumenc
des Grafen Adolph VI. (f 1Z95) und seiner Gemahlin Margarecha (f 1525). Das ziem-
2lbb.-tl. Llcve, Geundeiß dce
Stists- und Düieetlrclic.
den späcgocistken Dekoracions°
formen zu urceilen, um 1560
cncstandcn scin. Doch sind seinc
Bildwerke, eine Gc. Anna
Gelbdricc, eine Maria mic dem
Rinde und ein Evangelist
Iohannes mic dem Relch, leider
nichc mehr inr ursprünglichcn
Zustand erhalcen.
Folgende Gegenstände, aus
'Zauftein gemeißelc, verdienen
außerdcm Beachcung: ein
gocisches Gakramencshäuöchcn
aus dcm 15. Iahrhunderc, in
neuerer Zcic wicderhergestellc,
ein gotischer Reliquiensckrank
aus dcm 1 5. Iakrhundcrc, da
ran die Figürcken von Maria,
pccrus, Paulus und Iohannes,
und ein achtcckiges Taufbecken
sltzt, zeigen die beiden Gcitcnchöre cine ziciniich nnrcgclmäßigc, nichc völlig initcinander nbcr
einsriinincndc Anlagc. Ininiccen dcr langcn Güdfronc liegc dic Taufkapcllc. An dcr bAc>rd
chlcckc har inan aus dcr ckcmaligcn llnchaclskapclle die jcnigc Gakristei cingerichcec.
lAach dicscr stücbcigcn Erlanccrung dcs Rirchenbaucs wenden rvir uns zu den
wichrigsten Gegenstanden seiner Ausstarcung.
Vcun »Zochalcar ist nur die alcc gorischc kNcnsa inic Lkrcn drcizekn Blenden noch
ursprünglich, rvahrend alles übrige inr 19. Iahrhunderc, nach Zrvirners Entrvurf, rvieder-
hergestcllc rvurde. Dagcgen gchörr der inr südlichen Gciccnchor befindliche holzgcschnitzte
und polychronriercc Licbfraucnalcar (Z,70 rrr Höhe und 2,95 rn Breiie) frühercn
Epochen an. Gein Micrelstück, eine nrir denr bekleidecen Iesuskindlein chronende Maria,
nach dcrcn scnkrcckr getragencin Szeprer das inunccre Rindlein greifr, staininr sogar aus
derlMicce des 15. Iahrhundercs, rvahrend die übrigen Teile der Hauprcafel, die Geicen-
reliefs, der Vberceil, die predella, sainr der üppigen späcgocischen Ornanrenrik, nach An-
fang des 16. Iahrhundercs von denr Bildschnitzer Heinrich Douvermann hinzugefügc
rvurden. Diese späreren Reliefs schildern Ln der Haupcsache die Begebenheicen der Marien-
legende: Lhristi Geburc, Anbecung der Rönige und Hinimelfahrc der Maria. 19on
mindcrer Bedcucung sind die Malereien dcr 9'lügel aus der zrveicen 'Zälfcc des 16- Iahr
hundercs, rvelche rveicere Gzenen aus der Geschichce der Maria illuftrieren.
Einc präckcigeGchöpfung
der Frührenaissance lernen rvir
sodann Lm nördlichen Gcicen-
chor in dcm sog. 'Rrcuzalcar
kcnnen; man bczeichnct ihn als
cine charakccristischc Arbcic dcr
berühnitcn Ralkarcr Schnitzer-
schulc. Die Micce der plasti-
scken Ausschmückung nimnit
dic 'Rreuzigung Lhristi cin, um
die sich rveicere Gzenen aus dcr
Rindhcit soivic aus der Passion
dcs Hcilands gruppieren. An
der Predclla cntrvickclc sich der
Baum Iesse, dessen 1?cräste-
lungen die oberen Teile des
Alrars phancasievoll umrah
mcn. . . Eincn viercen Altar
inirclcrcn Umfangs brrgc jetzt
dic Sakristei; er dürfte, nack
ungefähr aus derselben Zeir herrührend. Dazu crecen einige Reste von alcen Lhorstühlen, die
im neuen Gcstühl der 'Rirche 1?crrvcndung fandcn. Die scicivärcs bcfindlichen IDandmalercicn
ftellen, paarweise nebeneinander knieend, die Gestalren der Grafen von Lleve: Iohann (f 1Z68),
Diccrick (f 1Z57), Adolph (f I Z95) und des »Zcrzogs Adolph (f 1556) dar; sic führen uns
bemcrkcnsivcrce proben dcs unfcrtigen Realismuö dcs 15. Iakrhundercs vor Augen.
Das rvcicaus inceressanccste Grabdenkmal dcr 'Rirche ist das jctzc inr Geicenchorc
sichcbare, frühcr innriccen dcs 'Zaupcchores aufgcstellt gcwcsene Garkophag-Monumenc
des Grafen Adolph VI. (f 1Z95) und seiner Gemahlin Margarecha (f 1525). Das ziem-
2lbb.-tl. Llcve, Geundeiß dce
Stists- und Düieetlrclic.
den späcgocistken Dekoracions°
formen zu urceilen, um 1560
cncstandcn scin. Doch sind seinc
Bildwerke, eine Gc. Anna
Gelbdricc, eine Maria mic dem
Rinde und ein Evangelist
Iohannes mic dem Relch, leider
nichc mehr inr ursprünglichcn
Zustand erhalcen.
Folgende Gegenstände, aus
'Zauftein gemeißelc, verdienen
außerdcm Beachcung: ein
gocisches Gakramencshäuöchcn
aus dcm 15. Iahrhunderc, in
neuerer Zcic wicderhergestellc,
ein gotischer Reliquiensckrank
aus dcm 1 5. Iakrhundcrc, da
ran die Figürcken von Maria,
pccrus, Paulus und Iohannes,
und ein achtcckiges Taufbecken