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Schloß Oranienstein. Ein Bericht von den Erneuerungsarbeiten
im Schloß Oranienstein unter der Leitung des Regierungsbau-
meisters Glootz, Oranienstein, und unter Leitung des Regierungs-
baurat Schäfer-Diez.
Ringwall bei Otzenhausen. Ein kurzer Bericht von den Gra-
bungen auf dem Ringwall bei Otzenhausen im Landkreis Trier
(Hochwald).
Petersberg. Die Ausgrabungen des germanischen Ringwälles
auf dem Petersberg im Siebengebirge stehen vor dem Abschluß.
Es finden öffentliche Führungen statt.
Burgruine in Pöhlde. Auf der alten Burgruine in Pöhlde
wurden Ausgrabungen unternommen; die Burg wurde unter
gesetzlichen Schutz gestellt.
Burg Rabenstein bei Chemnitz. Die Burg Rabenstein bei
Chemnitz konnte im Juni 1936 auf ein tausendjähriges Bestehen
zurückblicken.
Burg Reifferscheid. Die dem Fürsten Sälm-Reifferscheidt auf
Schloß Dyck bei Grevenbroich gehörige Burg Reifferscheid, eine
der schönsten und ältesten Burgvesten des nördlichen Eifelgebietes,
wurde durch umfangreiche Bauarbeiten völlig instand gesetzt und
erweitert. Der Bergfried wurde zu einem Aussichtsturm aus-
gebaut.
Burg Rheineck. Die Burg Rheineck, zwischen Brohl und Nieder-
breisig gelegen, die im Besitz der Familie Bethmann-Hollweg
ist, wird ausgebaut und als Äusflugshaus verwandt werden.
Schloß Rheydt. Die Wasserburg Schloß Rheydt wird durch um-
fangreiche Arbeiten in ihren ursprünglichen Zustand zurückver-
setzt werden. Vor allem ist die Erneuerung der drei Wasser-
gräben vorgesehen.
Burg Rotenberg. Die Burg Rotenberg bei Wiesloch (Baden),
die bisher dem ehemaligen Gesandten von Reichenau gehörte,
soll im Herbst als Reichskulturschule eröffnet werden.
Burg Rotenberg. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach
kaufte die Burg Rotenburg im Aufträge der Partei. Sie wird
in Zukunft als Reichskulturschule Verwendung finden.
Schloß Rütteln. Die Tätigkeit der freiwilligen Arbeitsgruppe
des Röttelnbundes galt in diesem Sommer vor allem der Frei-
legung des früheren Rittersaales. Bei den Freilegungsarbeiten
fanden sich unter anderem schöne Ofenkacheln sowie verschiedene
Metallgegenstände.
Burg Scharfenstein. An dem Bergfried der 900jährigen Burg
Scharfenstein machen sich seit Jahren Verfallserscheinungen be-
merkbar. Die Burg wird wahrscheinlich durch einen neugebildeten
Ausschuß erhalten werden.
Schlesische Burgen. Von dem Verein für die Geschichte Schle-
siens wurde vor kurzem der 36. Band der „Darstellungen und
Quellen zur schlesischen Geschichte" herausgegeben.
Burg Tost in Oberschlesien. Fortsetzung der Wiederherstellungs-
arbeiten an der Eichendorsfs-Burg Tost, nach Plänen von Prof.
Bodo Ebhardt.
Reichsfeste Trifels. Auf dem Trifels in der Pfalz wurde ein
Museum eingerichtet, das über die Geschichte und Bedeutung
der Burg Aufklärung gibt.
Burg Vlotho. Das Kreisbauamt in Herford ist auf das eifrigste
damit beschäftigt, die Reste der alten Burg Vlotho sreizulegen
und den burgmäßigen Charakter der ganzen Anlage wiederher-
zustellen.
Wartburg. Auf Anregung des Oberburghauptmanns vr. v. d.
Gabelentz wurde in der Vogtei der Wartburg ein Museum ein-
gerichtet.
Schloß Weilburg. Ein Bericht von den Erneuerungsarbeiten
im Weilburger Schloß unter Leitung des Regierungsbaurats
Grabenhorst.
Burg Wendelstein. Die Burg Wendelstein, die sich seit Jahr-
zehnten in privatem Besitz befand, wurde jetzt von der Stadt
Vacha angekauft. Es ist geplant, die Burg zu einem HJ.-Heim
auszubauen.
Burg Wettin. Ein Bericht von der Umgestaltung der Burg
Wettin zu einer Gauführerschüie.
Ruine Widdern. Ein Bericht von der Freilegung der Ruine
Widdern unter der Leitung des Bürgermeisters Göhringer.
Die Burg Wildenberg bei Amorbach. Wie aus der Reichs-
kanzlei bekannt wird, ist zur Erhaltung der Burg Wildenberg
bei Amorbach ein Beitrag des Führers in Höhe von 15000 RM.
an das Bayrische Ministerium des Innern überwiesen worden.
Bisher sind schon eine Reihe wichtiger Erhaltungsarbeiten durch-
geführt.
Zeisburg. Ein Bericht von den Ausgrabungsarbeiten an der
Zeisburg in Schlesien. Es ist inzwischen gelückt, den Haupteingang
zur Burg zu finden.
Buchbesprechungen.
Adolf Zeller: Forschungen an karolingischen Bauten im Rhein-
gau und in Rheinhesscn. I. 1. Heft. I. Die Auswertung
des Befundes früher Bauanlagen im Saale in Ingelheim.
I. Teil: Reichssaal und Kaiserwohnung. 4°. 34 S. und 9 Tafeln.
Verlag Walter de Gruyter L Co. Berlin und Leipzig 1935.
10 RM.
Der Verfasser hat an Hand sehr eingehender eigener Ausmes-
sungen und photographischer Aufnahmen die 1875 abgerissenen
letzten Reste der ehemaligen Kaiserwohnung eingehend untersucht.
Zwei Lagepläne, zwei große vierfach zusammengslegte Schnitt-
blätter, drei Tafeln mit Einzelheiten alter Funde bilden die Unter-
lagen zur Ermittlung der Westseite des Pfalzberinges, deren ur-
sprüngliches Bild der Verfasser auf Grund der Nachrichten des
17. Jahrhunderts und im Anschluß an antike Vorbilder sowie sta-
tischer Untersuchungen in Rekonstruktion wiedergibt. Der II. Teil,
die karolingische Kirche und die Wehrbauten umfassend, soll dem-
nächst erscheinen.
Wie es bei der großen Erfahrung Zellers, dem wir schon viele
wertvolle Werke verdanken — wie seine ausgezeichnete Arbeit über
die Schlösser in Bellinzona, zeichnerisch und durch ihren Wortlaut
ein wertvoller Beitrag zur Burgenkunde —, nicht anders zu er-
warten war, bietet er auch diesmal wertvolle Arbeit, deren Inhalt
es uns um so mehr bedauern läßt, daß von der stolzen Kaiserpfalz
nur so geringe Reste übriggeblieben sind. Auch sie gehören aber
zu dem Kunstgut des deutschen Volkes, das uns durch die Dar-
stellung Zellers trotz der Zerstörung wenigstens geistig erhalten blieb.
Wir hoffen, daß auch die weiter geplanten Lieferungen bald heraus-
kommen, die uns ebenso wertvolle Aufschlüsse bieten werden wie die
vorliegende Lieferung.
Die Schutz- und Trutzwaffen des Mittelalters. Bon Viktor Po-
fchenburg. Saturnverlag, Wien 1936. 273 S., 747 Abb. Preis:
24 8, 12 RM.
Der Saturnverlag legt ein Buch über Schutz- und Trutzwaffen
des Mittelalters vor, das bei aller vom Verfasser betonten Anspruchs-
losigkeit in seinen 273 Seiten und 747 Abbildungen ein wertvolles
Mittel ist für jeden, der sich einen Überblick über mittelalterliche
Waffen schaffen will.
Zu jedem einzelnen Teile von Harnisch und Waffen gibt Ver-
fasser Zweck und Namen in so klarer Form, daß sowohl Fachmann
wie Laie sich schnell über wichtigste Einzelheiten unterrichten kann.
Außerdem wertvolle Hinweise für die Instandhaltung von Waffen,
über bedeutende Erzeuger und Erzeugungsstätten und Waffen-
gewichte. Sogar neuerdings gezahlte Preise sind genannt. Dar-
unter setzt uns in Erstaunen der Preis von 160000 Schw. Franken
für eine Rüstung für Mann und Roß aus der Zeit um 1500. Ein
weiterer Harnisch aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
85000, ein ganzer Feldharnisch 47500 Franken. Selbst gefälschte
Rüstungen werden bis zu 2000 Franken bezahlt. Wichtig sind eine
Liste von Waffensammlungen und Nachrichten über vor- und früh-
geschichtliche Waffen nebst Runenalphabeten. Zu erwähnen ist auch
das übersichtliche Wort- und Sachregister.
Schloß Oranienstein. Ein Bericht von den Erneuerungsarbeiten
im Schloß Oranienstein unter der Leitung des Regierungsbau-
meisters Glootz, Oranienstein, und unter Leitung des Regierungs-
baurat Schäfer-Diez.
Ringwall bei Otzenhausen. Ein kurzer Bericht von den Gra-
bungen auf dem Ringwall bei Otzenhausen im Landkreis Trier
(Hochwald).
Petersberg. Die Ausgrabungen des germanischen Ringwälles
auf dem Petersberg im Siebengebirge stehen vor dem Abschluß.
Es finden öffentliche Führungen statt.
Burgruine in Pöhlde. Auf der alten Burgruine in Pöhlde
wurden Ausgrabungen unternommen; die Burg wurde unter
gesetzlichen Schutz gestellt.
Burg Rabenstein bei Chemnitz. Die Burg Rabenstein bei
Chemnitz konnte im Juni 1936 auf ein tausendjähriges Bestehen
zurückblicken.
Burg Reifferscheid. Die dem Fürsten Sälm-Reifferscheidt auf
Schloß Dyck bei Grevenbroich gehörige Burg Reifferscheid, eine
der schönsten und ältesten Burgvesten des nördlichen Eifelgebietes,
wurde durch umfangreiche Bauarbeiten völlig instand gesetzt und
erweitert. Der Bergfried wurde zu einem Aussichtsturm aus-
gebaut.
Burg Rheineck. Die Burg Rheineck, zwischen Brohl und Nieder-
breisig gelegen, die im Besitz der Familie Bethmann-Hollweg
ist, wird ausgebaut und als Äusflugshaus verwandt werden.
Schloß Rheydt. Die Wasserburg Schloß Rheydt wird durch um-
fangreiche Arbeiten in ihren ursprünglichen Zustand zurückver-
setzt werden. Vor allem ist die Erneuerung der drei Wasser-
gräben vorgesehen.
Burg Rotenberg. Die Burg Rotenberg bei Wiesloch (Baden),
die bisher dem ehemaligen Gesandten von Reichenau gehörte,
soll im Herbst als Reichskulturschule eröffnet werden.
Burg Rotenberg. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach
kaufte die Burg Rotenburg im Aufträge der Partei. Sie wird
in Zukunft als Reichskulturschule Verwendung finden.
Schloß Rütteln. Die Tätigkeit der freiwilligen Arbeitsgruppe
des Röttelnbundes galt in diesem Sommer vor allem der Frei-
legung des früheren Rittersaales. Bei den Freilegungsarbeiten
fanden sich unter anderem schöne Ofenkacheln sowie verschiedene
Metallgegenstände.
Burg Scharfenstein. An dem Bergfried der 900jährigen Burg
Scharfenstein machen sich seit Jahren Verfallserscheinungen be-
merkbar. Die Burg wird wahrscheinlich durch einen neugebildeten
Ausschuß erhalten werden.
Schlesische Burgen. Von dem Verein für die Geschichte Schle-
siens wurde vor kurzem der 36. Band der „Darstellungen und
Quellen zur schlesischen Geschichte" herausgegeben.
Burg Tost in Oberschlesien. Fortsetzung der Wiederherstellungs-
arbeiten an der Eichendorsfs-Burg Tost, nach Plänen von Prof.
Bodo Ebhardt.
Reichsfeste Trifels. Auf dem Trifels in der Pfalz wurde ein
Museum eingerichtet, das über die Geschichte und Bedeutung
der Burg Aufklärung gibt.
Burg Vlotho. Das Kreisbauamt in Herford ist auf das eifrigste
damit beschäftigt, die Reste der alten Burg Vlotho sreizulegen
und den burgmäßigen Charakter der ganzen Anlage wiederher-
zustellen.
Wartburg. Auf Anregung des Oberburghauptmanns vr. v. d.
Gabelentz wurde in der Vogtei der Wartburg ein Museum ein-
gerichtet.
Schloß Weilburg. Ein Bericht von den Erneuerungsarbeiten
im Weilburger Schloß unter Leitung des Regierungsbaurats
Grabenhorst.
Burg Wendelstein. Die Burg Wendelstein, die sich seit Jahr-
zehnten in privatem Besitz befand, wurde jetzt von der Stadt
Vacha angekauft. Es ist geplant, die Burg zu einem HJ.-Heim
auszubauen.
Burg Wettin. Ein Bericht von der Umgestaltung der Burg
Wettin zu einer Gauführerschüie.
Ruine Widdern. Ein Bericht von der Freilegung der Ruine
Widdern unter der Leitung des Bürgermeisters Göhringer.
Die Burg Wildenberg bei Amorbach. Wie aus der Reichs-
kanzlei bekannt wird, ist zur Erhaltung der Burg Wildenberg
bei Amorbach ein Beitrag des Führers in Höhe von 15000 RM.
an das Bayrische Ministerium des Innern überwiesen worden.
Bisher sind schon eine Reihe wichtiger Erhaltungsarbeiten durch-
geführt.
Zeisburg. Ein Bericht von den Ausgrabungsarbeiten an der
Zeisburg in Schlesien. Es ist inzwischen gelückt, den Haupteingang
zur Burg zu finden.
Buchbesprechungen.
Adolf Zeller: Forschungen an karolingischen Bauten im Rhein-
gau und in Rheinhesscn. I. 1. Heft. I. Die Auswertung
des Befundes früher Bauanlagen im Saale in Ingelheim.
I. Teil: Reichssaal und Kaiserwohnung. 4°. 34 S. und 9 Tafeln.
Verlag Walter de Gruyter L Co. Berlin und Leipzig 1935.
10 RM.
Der Verfasser hat an Hand sehr eingehender eigener Ausmes-
sungen und photographischer Aufnahmen die 1875 abgerissenen
letzten Reste der ehemaligen Kaiserwohnung eingehend untersucht.
Zwei Lagepläne, zwei große vierfach zusammengslegte Schnitt-
blätter, drei Tafeln mit Einzelheiten alter Funde bilden die Unter-
lagen zur Ermittlung der Westseite des Pfalzberinges, deren ur-
sprüngliches Bild der Verfasser auf Grund der Nachrichten des
17. Jahrhunderts und im Anschluß an antike Vorbilder sowie sta-
tischer Untersuchungen in Rekonstruktion wiedergibt. Der II. Teil,
die karolingische Kirche und die Wehrbauten umfassend, soll dem-
nächst erscheinen.
Wie es bei der großen Erfahrung Zellers, dem wir schon viele
wertvolle Werke verdanken — wie seine ausgezeichnete Arbeit über
die Schlösser in Bellinzona, zeichnerisch und durch ihren Wortlaut
ein wertvoller Beitrag zur Burgenkunde —, nicht anders zu er-
warten war, bietet er auch diesmal wertvolle Arbeit, deren Inhalt
es uns um so mehr bedauern läßt, daß von der stolzen Kaiserpfalz
nur so geringe Reste übriggeblieben sind. Auch sie gehören aber
zu dem Kunstgut des deutschen Volkes, das uns durch die Dar-
stellung Zellers trotz der Zerstörung wenigstens geistig erhalten blieb.
Wir hoffen, daß auch die weiter geplanten Lieferungen bald heraus-
kommen, die uns ebenso wertvolle Aufschlüsse bieten werden wie die
vorliegende Lieferung.
Die Schutz- und Trutzwaffen des Mittelalters. Bon Viktor Po-
fchenburg. Saturnverlag, Wien 1936. 273 S., 747 Abb. Preis:
24 8, 12 RM.
Der Saturnverlag legt ein Buch über Schutz- und Trutzwaffen
des Mittelalters vor, das bei aller vom Verfasser betonten Anspruchs-
losigkeit in seinen 273 Seiten und 747 Abbildungen ein wertvolles
Mittel ist für jeden, der sich einen Überblick über mittelalterliche
Waffen schaffen will.
Zu jedem einzelnen Teile von Harnisch und Waffen gibt Ver-
fasser Zweck und Namen in so klarer Form, daß sowohl Fachmann
wie Laie sich schnell über wichtigste Einzelheiten unterrichten kann.
Außerdem wertvolle Hinweise für die Instandhaltung von Waffen,
über bedeutende Erzeuger und Erzeugungsstätten und Waffen-
gewichte. Sogar neuerdings gezahlte Preise sind genannt. Dar-
unter setzt uns in Erstaunen der Preis von 160000 Schw. Franken
für eine Rüstung für Mann und Roß aus der Zeit um 1500. Ein
weiterer Harnisch aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
85000, ein ganzer Feldharnisch 47500 Franken. Selbst gefälschte
Rüstungen werden bis zu 2000 Franken bezahlt. Wichtig sind eine
Liste von Waffensammlungen und Nachrichten über vor- und früh-
geschichtliche Waffen nebst Runenalphabeten. Zu erwähnen ist auch
das übersichtliche Wort- und Sachregister.