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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Editor]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 37.1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.35026#0097
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Mittelpunkt eines Bildes gestellt. In diesen späteren
Landschaften Eberhards darf man keine peinliche Natur-
treue suchen, dafür besitzen sie jene innere Wahrheit einer
visionär gesehenen, vielleicht legendären, ja transzenden-
ten Wirklichkeit." (H. O. Roecker in der Zeitschrift „Würt-
temberg", Oktober 1933.)
Wechselvolle Geschicke sind es, die in langen Zeit-
lausten das Schloß erlebte. Kaiser und Könige, wie der
mißvergnügte Nörgler Karl V. und der dicke Württem-
berger Friedrich I., nahmen in seinen Mauern Quartier.
Heute tummelt sich die Dorfjugend, frisch und voller
Lebenswillen, in den Schulpansen im Hof. Die Räume
sind erfüllt mit tätiger Gegenwart. Auch allerlei Leute
kommen zu Besuch. Im schlichten Wanderkleid stellen
sich solche ein, die Zeit haben, entlegene Kostbarkeiten
zu entdecken. Gelehrte und Kunststudierende fahren hier-
her, vom Schloß und der Kirche mit ihren wunderlichen
Steinfiguren gleichermaßen angezogen. Auch der rheini-
sche Dichter Heinz Steguweit, der viele Wander-
fahrten in deutschen Landen macht, fand den Weg nach
Schloß Brenz. Seinem wiederholten Aufenthalt in dieser
„barocken Behaglichkeit" hat er die schönen Worte ge-
widmet: „Weil das Brenzer Schloß so vieles zu geben
hatte, was Heimstatt und tröstendes Refugium sein
konnte, darum bleibt das viele auch unvergessen und
untilgbar, mag's ein Klang gewesen sein, eine Stimmung
oder sonst ein Schwingen, das in der Seele gutes Echo
fand: Wertvoll das Erinnern an die Abende in den
Laubengängen, wo ich von meiner Andacht an den
Gräbern Beethovens und Schuberts erzählte, als ich
heimkam von einer Vortragsfahrt nach Wien. Wertvoll
die betrachtenden Stunden im Rittersaal, wo Heinrich
Eberhards Meisterbilder hängen, wo Truhen, Münzen,
Gesteine und andere Zeugnisse der Landschaft sorgsam bewabrt werden
Türen, die Butzenscheiben und historischen Kami D -»»»-
Weite, sei's zur Schwäbischen Alb, sei's zum i D'm
Albertusstadt Lauingen, wo die Donau schon nc
Quellen: De. Eugen Gradmann: Tie Kunst-u.
Lorant: Denkmale des Mittelalters in den: Königreich Ä ^ I!
Führer durch das untere Brenztal. 1926. — Akten der ^
Weitlingen, eine lokalgesch. Studie. ^

Die K> z.
— o
Die Stelle, an der die Königspfalz Werla gestan — ^
war bisher nur durch einen einfachen Denkstein gekenn ^
Oberirdische Reste waren nicht vorhanden. Die Pfalz, —
Wolfenbüttel und Bad Harzburg an einer militärisch und i m ^
politisch hervorragenden Stelle auf dem linken Okerufer —
hat in der sächsischen Zeit eine bedeutende geschichtliche s
spielt. Ihre erste Erwähnung fällt in das Jahr 924; ihre ^ ^
sten Tage erlebte sie im Frühjahr 1013. Durch die Berlec ^—
Königshofes nach Goslar, wo damals die Kaiserpfalz gebau —
verlor Werla seine Bedeutung; wahrscheinlich war der i ^
reits im 13. Jahrhundert wüst. Nach Probegrabungen in 1 ^
ren 1875 und 1926 wurden 1934 Ausgrabungen in groß —
begonnen, deren Ergebnisse insofern von besonderer Bedei —
werden versprechen, als wir bisher von den Burgengründung m co
richs I. keine rechte Vorstellung haben. Das erste Ziel der - —
gen war, festzustellen, ob und in welchem Umfange Reste
sprünglichen Pfalzbesestigung noch vorhanden waren, ob ^ ^
hierbei um Mauer- oder Palisadenbefestigungen handelte, > ——
die Gesamtfläche der Befestigung war und ob die bei den ^



Phoro: P. Zehner, Heweiiheiin.
Abb. 114. Schloß Brenz. Portal im Rittersaal.

Ja. und die kunstvollen Beschläge der
äugenden Rundblicke ins
die idyllische Ferne der

nheim. Eßlingen a. N. 1913. —
lrenz u. seine Umgebung. Ein
renz. — Braun: Der Markt

o



küge Teile einer größeren Ge-
rläufigen Bericht des Leiters
jsten, Süden und Westen eine
Ausmaßen festgestellt. Außer-
gert, Mauerreste, die auf eine
lzerte Vorburg schließen lasse».
N rechteckiger Saal freigelegt,
ände auf eine größere Höhen-
sten hin setzt sich dieser Saal
m fort, der durch eine Apsis
>nimmt man die ehemalige Ka-
>egt sich an den größeren Saal
erer Mauerstärke, der älter iil
Heise einen Rest des ursprüng-
m nördlich des Kapellenflügels
lle des großen Saalbaues, der
en Grabungen sollen den wei-
und den Palastgrundriß völlig
 
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