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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 9.1907-1908(1908)

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Nr. 1
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Ebhardt, Bodo: Der Wendelstein: Bericht über eine Besichtigung der Burg am 13. März 1907
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https://doi.org/10.11588/diglit.31825#0012

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6


Gegen Norden schUeßr dcn
das alte

^enmmr

ab, durch dcssen Nrirrc dic Einfahrr
fnhrr sAbb. Z), ekeinals über zwci
Graben dnrch Vrücken zuganglich,
von dcnen eine erhalren isl. Das
Rondell (f), das auf dem alcen
Siruacionsplan noch angegeben ist
l Abb. I), Lst enva 1872 abgcbrochcn.
Xeste von reichcn .fcnsrcrprofilcn
dcutcn auch hier auf cinc Bauzcic
iin l 5. und 16. Iahrhundcrr HLn.
Uebcr dcr Einfahrr ift eine eigcn-
rüinliche uvciftügcligc.freicrcppc an-
geordnet. Dic (erncucrrc) Iahreszahl
laucet 1596.

Iin Güdbau licgt der

Bersaal

init reichcr Gtuck-Renaissance-Dcekc
in breiten krafcigcn Forincn, auch
ein Xenaissancc Türgewande ift cr-
balren. Dcr Einbau von Alcar und
'Ranzel ftanunt anscheincnd aus dcr
Zeit nach dein ZSjahrigen Rriege.
?ln denZDandcn zwischen dcn A'cnftcrn
überputzte Gandfteinkonsole, die die
.fcnftcrbogen tragen. Die Glockc
tragr die Zahl 1827 und die In-
sckrift: lllrich Laucha.

An der cssordseire des Renrainres ist ein schöner spargocischer Gandsteinerker crhalccn,
inir reichen durckfteekccn Scabprofilcn ain Erkerfcnfter, dancbcn cin A'enfter inir spatgotischein
Eselsrückcn. k?or dein Tore sind Refte der alten Tvondellc erhalcen. Der sehr tiefe Burg-
graben war vollstandig aus dcin inassivcn A'clscn hcrausgearbcitct und hat wahrschcinlich
zuglcich als Gteinbruch für dcn Bau gcdicnr.

Unccr dcin ganzen Vlordfiügcl zichcn sich in erheblichcr Dicfe grofic, inir Donncn
gewölbe geschlossene Reller hin, die aus ausgezeichner gearbeiceten (Uuadern hergestellc sind.
Ain Güdftügcl findct sich dassclbe Gceininetzzcichcn wic an dcr T^apclle.

Der schiese Brunnen-Turm.

12or der Güdfronc der Burg ist ein Turin von kreisrundein Grundrifi, der gegcn
dic Burg zu abgcplartct ift, crrichcct (Abb. 5). Der Durin bchcrbergtc dcn Burgbrunncn
und war frühcr bis zur Höhc dcs Burghofcs einporgeführt, von dorc aus, wie inan noch
an dcn Xcften sehcn kann, durch cine Brückc zuganglich, cinc Anlagc von grofier Gcltcnheit,
ahnlich z. B. bei Trifels vorhandcn. Dicscr Turin ist neuerdings, da er stark nach auficn
überhangc, zuin Teil abgccragen wordcn, anftatt, dafi inan ihn, was nicht uninöglich
 
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