Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 9.1907-1908(1908)

DOI Heft:
Nr. 3
DOI Artikel:
Das Schloß zu Cleve
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31825#0048

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
42

Abb. I. Stadt und Schlsß Llevc um 1745.

(AuS: Pieter Langend^k, De Gtad Alees, Haarlem

Das Schloß zu Cleve.

der Vlordwestgrenze des Xeiches ragen drei ^ügel aus dein nieder-
rheinischen Flacülandc cinp>?r dorc in dcr ^erne dicht ain Strcnn
die karolingischc Pfal; zu 21viinocgcn init der winügen Xcprodukcion
der Aachcner Vfalzkapelle Rarls, hier das Gchloß ;u Lleve inir dcin
Gchwanencurin und jcnseirs des Grroincs der Eltenberg inir seinein
inachtigen roinanischcn Kirchcurin. Gie alle sindScattcn alccftcr'Rulcur und schondieröinischen
'Rolonisacoren wuftten den werc diescr inarkanren punkre rcchr wohl cinzuschatzen. Als
dic dcutschc 'Raiserinacht ikre Bcdcucung verlor, wurde es ftillcr auf dein Valkkof zu
Vlyinwegen — noch ftiller auf dcin Elcenbcrg, scitdein dort nur nocl> die grainlichcn
Gtifcsdaincn spazicren gingcn. ?lllein dic Burg zu Cleve, von dercn »Zauptturin der
Schwan, das Syinbol der Llever Grafcn, hcrnicderfchaur und an dessen kNaucrn sich dic
Lohengrinsagc knupft, blieb der bcdcucsaine Angclpunkc der niederreinischen Terricorial
geschichre bis in die Vlcineic hincin. Iin Anfange dcs ;weicen Iahrrausends crschcinen
bier dic crftcn Llcver Grafen, ein Geitcnast der Grafen von Flandern; sie habcn cs,
gleich den dainals allenchalbcn aus dein Boden schieftcnden Grandcsgcnossen, incifterhafc
verstandcn, auf Roften dcs Aciches und nainenclich auch der bcnachbarrcn Biötüincr in
verhaltnisinaftig kurzcr Zeit ihrcn Besitz auszudchncn und abzurundcn. Die Herrschaft
Dietrichs VI. jgcst. 1260) bildcc dcn ersten Höhcpunkr in der Geschichce des Llcver
Gchlosses. 21ach dcin ?lusstcrbcn des alcen Llevcr Grafengcschlcchtcs iin Iahrc IZ68
tind nach dcn groften niedcrrheinischen Räinpfcn des 14. Iahrhunderrs bricht inic dcr Vlütczeit
dcr Hcrzöge von Iülich-LIeve aus dcin »Zause 2llark wohl die glänzcndfte Zeic für Lleve
an. Dic cngcn Bezichungen Hcrzog Adolfs (geft. 1448) nnd seines Gohncs zu Burgund
vcrpftanzcn dic Pracht burgundischcr Hofhaltung in dic niedcrrheinische Xcsidenz; wie iin
^l. Röln so spürcn auch hier die vorbocen des 'huinanisinus die cngsten Veziehungen zu dcr
Glanzzeic Aoins auf: In dcr ruhinrcdigen sslcvcr Gcschichte des herzoglichen Geheiin
sekrecars Gerc van der Gchurcn wird das Gchloft zu einer Gründung Iulius Lasars und dic
 
Annotationen