Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 9.1907-1908(1908)

DOI Heft:
Nr. 3
DOI Artikel:
Gohlke: Marksburg
DOI Artikel:
Burgenschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31825#0066

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
58

Vcrsucb mit pulvcr dcr stäklerne
Nagel, den die Franzosen (17S77)
zu Gutcnfcls in dasselbc cingc
scblagcn kabcn, wicder kerauszu-
bringcn ift. (Nack 1SSS ist cin
neucs Zündloch ncbcn dem ver-
nagcltcn cingcbokrt wordcn.)
Zwci dicser Aokre tragcn auf
dcm Bodcnstück dic Bczcichnung
t. Ü.. p. (Larolus Ludovikus
palatinus 1SZ2—Idöi>.) Die
Aohre sind in Stafsjoe in
Sckwedcn gcgosscn, wakrsckcinlick
nicht vor 1S4S.

Dic bciden kleincrcn Gcscküyc
mit Delpbinenhenkel scheinen altcr
zu scin, ikrc Aonstruktionsvcr-
haltnisse deuten auf die Zeit
zwischcn 1S27 und 1SZ7.

Dem Vernchmen nach sind
diesc beiden Geschüye etwa 19SS
bei Hachenberg im ckber-IVester-
walder Rreise, das 1SZ7 vom

Bisckof von (vsnabrück belagert und ausgchungert wurde, aus dcr Erde gegraben.

Auck diese schcinen schwedisches Fabrikat zu scin. Die oben angeführtcn Auszüge aus dem Eltefter-
schcn Manuskript und Aössels Album sprechcn von 2 altcn eisernen schwedischcn Dreipfündern bezw. von
eisernen Laufen aus der Zeit prinz Eugens, die man bei Hachenberg ausgcgraben, und eisernen Feld-
scklangcn, wic man sic zur Zeit dcs Sckwcdcnkönigs ins Fcld führtc. Nack cincr Angabe dcs Festungs-
kommandanten Hill vom 2Z. 12. I8SS (Staatsarchiv zu wiesbaden) bcfanden sich I7S5 auf dce Festung
Marksburg, wosclbst sie von dcn Franzsscn hinwcggefükrt wurden:

2 Zwölfpfünder !

1 Scckspfündcr aus Mctall (Lronze)

I Zwcipfündcr j o Scrpcntinstückc, 12 lökigc.

ITlach einem Auszuge aus dcm Inventarium über Artillcriebestande auf der Festung Marksburg
vom 21. 12. 1SLS (Major wirthe) Staatsarchiv wiesbaden, sind dort vorhandcn:

2 eichene 12pfündige Ranonen I eiscrne 4 pfündige Ranone

2 metall. S „ „ 1 „ Z „ „

Von prcußcn sind lööö auf dcr Marksburg in Bcsiiz gcnommen:

2lbb. 1S. Marksburg, Grsßc Battcrie.

Z Scckspfündcr , ^ Eisen
2 Drcipfundcr !

4 'Laycnköpfc, 2 pfündige

14S glatte Infanteric-Perkussionsgewehre
2 kölzcrne pulvcrbücksen

2 sechspfündige glatte französische Feldkanonenrohre
2 englischc Blocklafcttcn
1 scchspfündige walllafette

1S Ztr. L pfund. Muskctenpulver
ZS „ ss „ Ranonenpulver
4 „ ZS „ vcrdorbencs pulvcr
7S packgefaße

1S Decken — 2 pulversacke Gohlkc.

Burgenschau.

Ausgrabungen.

"Wollsbcigen.

Der Grt verdankt seincn riamen vcrmutlich einem
Iagdgehege (Bannwald), zu dessen Schuye eine
1S Minuten vom Grtc entfernte Burg, der „Burg
hagen" errichtet war. Urkundlich wird der Ort

bercits IZ1S crwähnt, und cine darin befindlickc
Rapclle 1ZLS.

Bci dcn crftcn Arbciten, die durch eine Beihilfc
des Harzklubs eemöglicht wurden, sind ein Turm
und mchrcrc Maucrn aufgcdcckt wordcn. IlZachher
wurden hauptsächlich die Grundmauern verfolgt.
Dabei wurdcn mekrcrc Fcnstcr frcigelcgt. In die
Tiefe ist man nicht gegangen, um nicht voreilig zu
zcrstören. Hauptzwcck war, die Arbeitcn mit den
gcringcn Mittcln sowcit zu fördern, daß ein Grund-
riß angefcetigt wcrden kann. Dic Ausgrabungs-
 
Annotationen