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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 9.1907-1908(1908)

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Nr. 2
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Ebhardt, Bodo: Die Ruine der Lobedaburg (Lobdeburg)
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https://doi.org/10.11588/diglit.31825#0028

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geradein innerem Gturz erhalcen, die sparer uncen bis zu der heuce anstoßenden Gelande-
bohe kerab ausgebrochen Lst. An der öftlichen, der „Gchildinauer", sind die Refte eines
Rainins sichcbar, daneben rviederuin, ecwa Z m über dein früheren Äalkenlagcr, zwei
-Lichrschlitze. Die Geschosthöhen sind zieinlich bedeucend. Das Rellergeschost ist 5 m,
das Erdgeschost anscheinend cben so hoch. Das ,stnftcr der östliclien klkauer iin Erdgcsckost
zeigr austen einc Höhc von 1,20 m, ist rundbogig gcschlosscn und aus cincin Grcin gcarbeirec.

Z. Das crste Gtockwcrk zeigr gcgcn Güdcn cin großcs roinanisches .stnstcr inic
schöner, reicher Äogcnstcllung rccbrs und links von cincin starken lliiccclpfciler. Iede
»Zalfcc ist wicder durch zwei Xundbogeu inic llliccclsäulc gcccilc. llcber diescr ll iiccelsaule
isl oben je ein Gcchspast angcbracht, nach inncn lagcrn dein vicrcckigcn Pfcilcr zwischen
den beiden Doppelfenstern zwei Gaulen vor. Die ll lauerftarke ift in allen Gcock-
werken die gleiche. Die Gstinauer weist cinc nach inncn scheirrcchc überdcckce Eingangscür,
inir cinein Aundbogcn gcschlosscn, auf. In dcr nordweftlichen Eckc sind dic Gpuren

der cincn besondcrcn Gchornstcin ncbcn dcin des unccrcn

geschost außen grostes Guader-

eines groficn 'Rainins sickrbar,
Bamins hacce. Der Gchorn-
stcinguerschnicc scheint, wie der
dcs unccren, krcisrund zu sein.
Die kVcstinaucr zeigc cine große
Brcschc lbei Ic dcs Grundrisscs).
In dcr nordwcstlichcn Ecke
liegc einc jetzt vermaucrce Tür,
iimen scheicrechc, außen rund-
bogig gcschlossen. In dcr nörd-
lichcn lliauer ist gcnau über
dcr Tür dcs Erdgcschosscs abcr-
mals cinc Tür angcordncc,
wcicerhin dic klcine vicreckigc
Geffnung eincs kVandsckrankcs.

- Die Güdseirezcigc im Rellcr-
Geffnung durchbrochen ist, dcr

maucrwerk ohne Äosscn, nur
dic Eckguadcrn sind saubcrer
gearbeiccc. In ^ellcrhöhe ist
dic obcn crwahnce Tür sichcbar.
l^icbcn ihr sctzc eine alce
Zwingermaucr dcr Vurg an,
welche mic Vorccil als Gcrcbe-
pfcilcr für dcn slallas wieder
hoch geführc wcrdcn kann.
Hoch obcn im Rcllcr sitzcn
dcssen Eichcschlitze, die nach
austen verschieden geschlosscn
sind, dcr cinc mir cinem Gcein,
dcr nur durch cinc krcisrunte
zweice durch einen Gcein, der cin klcines rundbogiges

Ebhardr.



Abb. I. Lobedaburg, Grundriß.

romanischcs ^custcrchcn mic flachen Xundstabprostlcn zeigc.

Darüber öffncc sich das Erdgcschost mic cincm stark zerstörcen, chcmals anschcincnd rund
bogig gcscklosscnen Fenster, das übcr dcr cigenclichcn Fcnsteröffnung noch eine klcinc krcisrundc
Geffnung aufgcwicscn habcn dürfcc. Das Gcockwerk mic dem Doppclfcnster bildcc das
Köchste Geschost des pallasbaues. Dic vicr Bogcnöffnungcn sind Ln eine Vlendc zurückgelegc
und zeigen als obcrcn Abschluß cinen Viercelstab, dcr mic Z Aeikcn Gchuppen bcsctzt, eincn
ahnlichen Eindruck hcrvorrufc, wic der Gchachbrcccstab über der Tür dcr Schildmauer.

Dic kVcftscirc dcs pallasbaucs zeigc im Erdgcschost oben links einc groste Bresche an Gcellc
cincr ehemaligcn Tür. Im erstcn Gcock ist gleichfalls cine Tür vorhandcn gcwesen, die
aber ausgcmaucrc ist. k?on dcr unceren Vreschc gehr durch die ganze Ncicce dcs pallas
annähernd scnkrcckc bis oben ein Aist, dcr, wic dcr Aist an der Mstfronc, auf ein Aus
wcicken dcr südlichcn Geice dcurcc.

Dce Rapelle.

In der Hökc der Türschwelle im pallas 1. Gcock sind auch an der Austenseice der
pallasmauer die Eöcher cincr Valkcnanlage erkalten, wclche den Fufiboden der Rapelle
 
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