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Abb. 7. Dornburg, Bergfvied und Burgküche.
Ehrwürdig un- dock zugleick ver-
lasscu und ode inutet der uördlichste
Äau au, die eigcncliche Burg. Sie
inag »vcchl cinst zur Abivehr der Sorbcn
cntstanden sein, da inan daran ging,
langs Thüringen solche Steiinvchrcn
gcgcn die iinincr kccker vordringenden
Wendcn zti crrickten. Auck inag dic
Dornblirg >Doringsburgj iin kaiscrlichen Besitz eine bVcile gcivcscn scin; dast sie aber als
Pfalz je gedient habe, rvo Reichötage abgehalten wurden, das rvird von der neueren
Forschung abgclchnt. Spacerhin ficl dic Burg aus cincr »hand in die andcre, bis cndlick
das «haus bVriinar Äefitz ergrifi. Das geschah 1690. Das heutige Schlostbild bierec dein
Beschauer ein inerkrvürdigcs Gcinisch von in einander geschachtclccn düsteren L>auccn, über
dencn sich ein bchelintcr Turin und ein ckarakccristischcr Schornstein crheben. Aeußerlich
ift von dcr altestcn Anlagc nichcs inchr zu schauen. Ectztc Xestc find rvahrschcinlich
inic eingcinauert »vordcn. Icdenfalls bil'gt dcr nördliche Tcil dcr Schlostanlage die altercn
Deilc. DLe Mstseire »vcist ^Zaurestc aus dcn» l-l. Iahrhundcrc auf, der Haupcccil aber
ftainint aus dcr K-ühzeic dcs 16. Iahrhundercs. Die Barockzeit setzte dein Turn» die gc-
schcveifce 'Ruppcl auf. Der Haupcsaal »veist noch sch»vache Spuren von Wandinalcreien
dcs 16. Iahrhundcrcs auf. Bis zun» Ende des 17. Iahrhundercs »var dieses Schlost noch
be»vohnr, dann »vard es inehr und inehr zurückgcsetzt und fiel in Schlaf und Trauinen.
Dafür encstand ein Gtück davon l7Z6—ck7 der hcitere Bau dcs inittleren Gchlößckens
nach den Planen dcs Icalicners Gcruzzi. Ein architekronisch geschlolscner kleincr Bau,
in» inaßvollcn Xokoko ausgeführt. Einc gcschtveifce kNiccelkuppe so»vie z»vei ssebenkuppeln
bilden dcn Dachabschluß. Ein zierlich gcsch»veifrer Aufsatz zeigt über dcr Eingangscür
das sachsische Wappen. Eine rundc wendclcrcppe verinittelc iin Innern die Verbindung
zcvischcn dcn beidcn Gcschosscn. Säinclichc Xauine »veisen aninucige Scuckdcckcn auf und
grüstenden Höhen! Wohlstand und fried-
voller Segen, einsiges Schaficn und
geniestende Eust allüberall! Ilnd doch
hallt dcin feineren Ghr noch »vie aus
»vciccr, »veircr 9'ernc dcr rauhe Rlang
der Rriegscroininel, dröhncn die Verg-
»vandc den Donner brüllender Ranoncn
»vider. Wchcvoll crat hier die Welcge-
schichce auf. Die eiscrncn würfcl ent-
schicden über cin Volk und desscn '.»err-
scherhaus. sZreußen »vurde zu Äodcn
geworfcn, der Gtaac 9'riedrick dcs
Großen ficl in Gcherben. Und hcure
lachr die Gonnc des Friedcns über den»
heiteren Gelande! Ticf, rief hac diese
Llustlandschafc allzcic die Geniücer be-
rührt. Es klingr so vieles hicr zu-
sainincn, das zun» lsackdcnkcn und Be
»»'undcrn zwingr.
Abb. 7. Dornburg, Bergfvied und Burgküche.
Ehrwürdig un- dock zugleick ver-
lasscu und ode inutet der uördlichste
Äau au, die eigcncliche Burg. Sie
inag »vcchl cinst zur Abivehr der Sorbcn
cntstanden sein, da inan daran ging,
langs Thüringen solche Steiinvchrcn
gcgcn die iinincr kccker vordringenden
Wendcn zti crrickten. Auck inag dic
Dornblirg >Doringsburgj iin kaiscrlichen Besitz eine bVcile gcivcscn scin; dast sie aber als
Pfalz je gedient habe, rvo Reichötage abgehalten wurden, das rvird von der neueren
Forschung abgclchnt. Spacerhin ficl dic Burg aus cincr »hand in die andcre, bis cndlick
das «haus bVriinar Äefitz ergrifi. Das geschah 1690. Das heutige Schlostbild bierec dein
Beschauer ein inerkrvürdigcs Gcinisch von in einander geschachtclccn düsteren L>auccn, über
dencn sich ein bchelintcr Turin und ein ckarakccristischcr Schornstein crheben. Aeußerlich
ift von dcr altestcn Anlagc nichcs inchr zu schauen. Ectztc Xestc find rvahrschcinlich
inic eingcinauert »vordcn. Icdenfalls bil'gt dcr nördliche Tcil dcr Schlostanlage die altercn
Deilc. DLe Mstseire »vcist ^Zaurestc aus dcn» l-l. Iahrhundcrc auf, der Haupcccil aber
ftainint aus dcr K-ühzeic dcs 16. Iahrhundercs. Die Barockzeit setzte dein Turn» die gc-
schcveifce 'Ruppcl auf. Der Haupcsaal »veist noch sch»vache Spuren von Wandinalcreien
dcs 16. Iahrhundcrcs auf. Bis zun» Ende des 17. Iahrhundercs »var dieses Schlost noch
be»vohnr, dann »vard es inehr und inehr zurückgcsetzt und fiel in Schlaf und Trauinen.
Dafür encstand ein Gtück davon l7Z6—ck7 der hcitere Bau dcs inittleren Gchlößckens
nach den Planen dcs Icalicners Gcruzzi. Ein architekronisch geschlolscner kleincr Bau,
in» inaßvollcn Xokoko ausgeführt. Einc gcschtveifce kNiccelkuppe so»vie z»vei ssebenkuppeln
bilden dcn Dachabschluß. Ein zierlich gcsch»veifrer Aufsatz zeigt über dcr Eingangscür
das sachsische Wappen. Eine rundc wendclcrcppe verinittelc iin Innern die Verbindung
zcvischcn dcn beidcn Gcschosscn. Säinclichc Xauine »veisen aninucige Scuckdcckcn auf und
grüstenden Höhen! Wohlstand und fried-
voller Segen, einsiges Schaficn und
geniestende Eust allüberall! Ilnd doch
hallt dcin feineren Ghr noch »vie aus
»vciccr, »veircr 9'ernc dcr rauhe Rlang
der Rriegscroininel, dröhncn die Verg-
»vandc den Donner brüllender Ranoncn
»vider. Wchcvoll crat hier die Welcge-
schichce auf. Die eiscrncn würfcl ent-
schicden über cin Volk und desscn '.»err-
scherhaus. sZreußen »vurde zu Äodcn
geworfcn, der Gtaac 9'riedrick dcs
Großen ficl in Gcherben. Und hcure
lachr die Gonnc des Friedcns über den»
heiteren Gelande! Ticf, rief hac diese
Llustlandschafc allzcic die Geniücer be-
rührt. Es klingr so vieles hicr zu-
sainincn, das zun» lsackdcnkcn und Be
»»'undcrn zwingr.