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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 9.1907-1908(1908)

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Nr. 6
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Reiner, Otto: Burg Gröditzberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31825#0150

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142

1675 kain der
lcyte Sproß
aus dem Hause
dcr piaften nach
der Burg seiner
Varcr und vcr-
anftalcece hier
Festlichkeicen, ;u
dcnen die Bau-
ern der Ninge-
gend cingcladen
warcn.DelI'ürft
harce die 2lb-
sichc, die Burg
lvieder neu ;u
errickten; aber
sein 1?vrhaben
wurde durch sei-
nen frühen Tc>d
vereicelc.

Von nun an teilt die Ruine die Gchicksale der Herrschafr Gröditzburg. Die ganzen
Besitzungen des auögestc>rbenen Lürstenhauses fallen zunachft an den Raiser; dieser ver-
pfandet Gröditzburg lvenige Iahre spatcr an den Grafen Gall. 1708 sitzt ein Graf von
Frankenberg auf Gröditzberg, der das neue Gchloft ain ö'ufte des Berges aufführen laftc.
1746 ift dcr Gencral von Gcftler, 1755 ein von Gchcllcndorf Besitzer der Hcrrschaft. Alle
diese 2Zesitzcr haccen nichtö für die Xlünc übrig, die iminer ,nehr verficl.

Erft Graf Hans «Zeinrich VI. von Hochberg, der Gröditzbcrg iin Iahre 1822 kaufiich
an sich brachce, lieft cinige ausbessernde Arbeiten vornehinen. Auch der nachfte Vesitzcr,
Vankier Benecke. in dessen Fainilie dcr schöne Besitz von 182Z bis I86Z blicb, bcsserce
viel an der .Burg. Von I86Z-66 besaft Graf Leo ^enckel von Donnersmarck die Herr-
schaft, dessen IDitlve sie 1866 an dcn kaiserlichen Gesandten von Dirksen vcraußerce.

Der neue Burgherr zeigte von 2Infang an ein lveitgehendes Inceresse für seinc Burg.
Begnügce man sich in den ersten Iahrcn mic den unaufschiebbarften 2Iusbesserungsarbeicen,
so errvies sich bald eine gründliche Vviederherstellung einzelner Teile als gebiecerisch noc-
lvendig, lvenn inan der von Tag zu Tag schncller forcschreitenden Zerstörung Einhalc
cun wollte.

Im Frühjahr 1666 begann Bodo Ebhardc im Aufrrage des Burgherrn mic der
wiederherftellung einzelner Teilc. Regiftrieren lvir kurz, rvas seicdem geschaffen ist.

1666: Ausgrabungen, besonders am Nordofteckcurm, an der Zugbrücke und am
Bergfried. Ausbesserung der Fronren und Hochführung der Mauern ain Pallas. Der
pallas erhalc cin neues Dach. Wicdcrherftellung des Zinnenumgangcs und des 1?erbindungs-
gangcs zrvischen Pallas und Vlordoftcckturnl. Dcr Aufbau dcs lAordofteckcurmes wird
begonnen. Mantel zwischen Bergfried und Güdwefteckcurm wiederhergeftellc.

1667: Die Ausgrabungen im Burgkof und Burggraben werden forcgesetzc. Wieder-
herftellung dcs Riccersaales iin obcren Geschoft des Pallasgebaudcs, sowie der Rapelle
mir dem Rapellenerker. Innerer Ausbau des Nordofteckrurmes. Das Mauerwerk der

Nrch. S. 8.

Abb. H. Gröditzbcrg, 7-ZonsoIflgur am inncrcn Tor.

(Aus: Soäo Cbsiarät, Veutlche Surgeri, Verlag 6rnlt Masmutsi, 6., Sertm
 
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