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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0012

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a

nach ist also ein Jeder , den seine Treflich-
keit über das Maafs gemeiner Menschheit hin-
aushebt, ein Heros, d. h. ein Edler, ein Ade-
licher in diesem Sinn. Diejenigen besonders ,
die aus den Schranken der Gegenwart ent-
rückt in vorzüglicher Erinnerung fortlebten,
erhielten diesen Ehrennamen. Nach der Na-
tur alier Volkssagen wächst die Gröfse der
SlammLelden mit zunehmender Zeitferne.
"Was in den dämmernden Hintergrund der
Vorwelt zurücktritt, entschwindet den Gren-
zen der Menschen weit, und geht in die gött-
lichen Kreise über. Schwach schimmert auch
dieses in den Homerischen Gedichten durch.
So wird unter denen, die vor Troja fielen,
ein Geschlecht von Halbgöttern genannt
(lliad. XII, 25-). Dieser Ausdruck bestimm-
te Griechische Erklärer, an den Kämpfer aus
früherer Vorzeit, an Herakles zu denken,
und der scharfsinnige Bentley wollte die Stel-
le sogar in den sonstigen Homerischen Aus-
druck umändern. Die neuesten Herausgeber
Heyne und Wolf sind beim gewöhnlichen
Texte geblieben, und es ist gerathener, in
diesem Ausdruck, von Agamemnon und sei-
nen Gefährten gebraucht, eine Spur jener ge-
steigerten Heroenidee anzuerkennen, die
sonst so häufig ist,

§• 3-

Diese Steigerung ist schon entschiedener
beim. Hesiodos., in dessen Haustafel einzelne
 
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