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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0401

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397

Von der Lehre der Mysterien , besonder,
der BaccJuscheri.

Die L ehre von Gott und von der Welb.
Di o?i y sos d er Schöpfer und Herr der
Natur.

Dionysus als Weltseele, wie wir ihn
oben nennen hörten, als Schöpfer und Füh-
rer1 aller einzelnen Seelen, gibt uns ganz, na-
türlichen Anlafs, zuvördf rst von seiner Schö-
pfung oder dem Reich der Natur, und so-
dann von der Anthropologie und Esc h a-
tologie, oder von der Seelen Schicksal und
"Wanderung nach Bacchischer Geheimlehre
das Nöthige abzuhandeln. Zuvörderst er-
scheint Zeus als Demiurg, der den Phanes
verschlingt. Letzterer hat die Urbilder aller
Dinge in sich; nachdem ihn aber Zeus ver-
schlungen hat, werden sie alle in diesem sicht-
bar. Daher jenes innige Verhältnifs zwi-
schen Zeus und Phanes, das auf den Diony-
sos der öffentlichen Religion übergetragen,
zuweilen als völlige Identität beider Wesen
genommen ward. So äussert sich unter an-
dern Aristides (orat. in Bacch. pag. 2y ed.
Jebb.): nach Einigen, sagt er, sey Zeus und
Dionysus Eins. Auch werden beide so zu-
sammengestellt: Zeus der Vater, vollendete
Alles und Bacch'os beherrschte es darnach.
(Proclus in Plat. Tim. p. 55'6, in Parmenid.
 
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