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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0431

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427

§• 27-

Pn eumatolo gie und Anthropologie,
oder von den Genien im G eheim-
dienst, besonders von der B'a c c h i-
schen und der Seelen Schic k s a l und
Wanderun g.

Dionysus als Führer des lähmen und ans
dem Himmel geworfenen Hephästos und als
Befreier der Here aus dem Fesselstuhl hatte,
wie bemerkt, das Amt des vermittelnden
Ministranten. Er wird von grofsen Göttern
abgesendet und führt den grofsen Axiuri-He-
phästos zurück. Er selbst also in der Eigen-
schaft des Chalis (Silenos) ist hie bei Ca-
millas und Dämon. Er löset, mischet und
gleicht aus. Ganz besimmt im Betreff der be-
geisternden Errikräfte bei den Orakeln wer-
den die Dämonen Vorsteher, Aufseherund
Wächter genannt , um was die gröfseren
Götter, Sonne und Erde, an Begeisterung wir-
ken und hervorbringen , heilsam zu leiten
und zu führen (Plutarch. de oracul. defect.
p. 456 F. seq.). Wenn wir nun im Bac-
chus , der die Here mit dem Hephästos ver-
söhnt , auch so einen Vermittler tellurischer
und atmosphärischer Gl undkräfte erkannten ,
so sehen wir wie dies mit seiner Eigenschaft
des orakelgebenden Gottes , des einge'istigen-
den und begeisternden Genius zusam-
nienhängt: mithin ist dieser lösende und die
Erdkräfte zum Himmel zurückführende Dio-
nysus wieder zugleich der Schutzgott der
Musiker und Poeten. Wie er die Götter-
 
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