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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0070

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erte man ihr alle neun Jahre einen heiligen
Tag. Er hies Heroiis ("H^oi^.). Es war ein
Geheimdienst, den ein ieqöi Aoyo-; erklärte.
Gelehrte Griechen forschten nach des Festes
Bedeutung. Diese sey den Thyaden bekannt,
antwortet der Referent. Aus dem Hergang
dabei zu schliefsen, werde die Auferwek-
kung der Semele vorgestellt. (Plutar-
chus Quaest. Graec. p. 2cj3 B. C.).

So knüpft sich also die Heroenlehre
mit den Bacchischen und andern Mysterien
zusammen, die uns in diesem Buch beschäf-
tigen werden. Im Capitel von der mysteriö-
sen Heilsordriung werden wir das Amt der
Dämonen und Heroen näher bemerken. Vor-
erst werfen wir nun noch einen Blick auf
die Dämonologie und Herologie nach
der Lehre der Schulen, so wohl im Mor-
genland, als unter den Griechen.

§. 7:

Es kann hiebei natürlich unsere Absicht
nicht seyn , .die philosophische Dämonenlehre
in alle Wendungen zu verfolgen, die sie in
den Systemen der Griechen nahm. Wir ha-
ben nur ihren Ursprung aus den Religionen
des Orients zu bemerken, den Gang, den sie
im Grofsen genommen, und ihren Zusammen-
hang mit der Lehre von den Mysterien. Den
Ursprung der Dämonenlehre aus fremden Re-
ligionen bemerkt Plutarchus (de oracul. de-
 
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