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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0112

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io8

symbolischen Sinne fort. Merken wir zuvor
auf die Geburt selber.

§• li-
Er ist der Feuergebohrne (xvqiyzviic,.).
Er sollte nach einer Sage mit dem Blitze sel-
ber vom Himmel herabgekommen seyn , oder
Semela hatte ihn doch unter dem leuchtenden
Wetterstrahl zur Welt gebracht (Euripid.
Bacch. 3.). Sein ältestes Bild war aus einem
Pfahl, der, nacli einer andern Sage mit dem
Blitz auf Kadmos Haus herabgefallen. Dar-
aus schnitzte der Oheim Poiydoros das erste
Bild des Kadmeers Dionysos (v.aüanov Pausan.
Boeot. 12, ,5-)- Ein bedeutender Zug von
ältester roher Vorstellung dieses neuen Halb-
gottes durch eine blofse Hernie, dergleichen
die Sicilischen Landleute in ihren Weingär-
ten lange Zei t beibehielten. Seines Ursprungs
wegen heilst er dann auch der .Strahlgott
(lauKtiiQ) , und bei Dichtern wie auf Denk-
mahlen erscheint er mit dem Blitze in der

Hand (Dionysos pag. a5i -.53-). Dem

Schoose der durch die Herrlichkeit des Don-
nergottes Zeus entseelten Semele (9) ent-
sinkt der herrliche Sohn. Damit er nicht ster-
be entsprielst im Moment den Säulen des kö-

(9) Wie "Vieles wufsten nicht schon die Grie-
chen über ihren Namen lipiX-q zu rathen und
zu deuteln (s. Moser ad Nonn. p. 188 seq.)«
 
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