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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0078

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74

Gottesdienst an die Stelle des Todten-
opfers treten.

§• 8-

Diese systematische Dämonen-und He-
roehlehre fand nun unter den Griechi-
schen Philosophen Eingang. Dafs sie
auf mehreren Wegen, so wohl über Vorder-
asien , als unmittelbar aus Ägypten zu ihnen
gelangen konnte, haben wir, nach Plutar-
chos (de orac. def. p. 4i5.) oben bemerkt.
Dafs Ägypten jedoch die Hauptquelle für
die geordnete , höhere Dämonojogie der Grie-
chen war, wird sich im Verfolg aus dem er-
geben, was über die Orphischen Schulen ge-
sagt werden mufs. Auf die Orphiker deutet
auch Plutarchus theils in der angeführten Stel-
le, theils in der andern (de Isid. p. 360. D.)
sichtbarlich hin. Hier sagt er, Pythagoras,
Platon, Xenokrates und Chrysippos seyen im
Begriff von den Dämonen als Mittelwesen den
alten Theologen gefolgt; womit so häu-
fig die Orphiker bezeichnet werden. Mit je-
nen vier Namen sind so ziemlich die Haupt-
schulen genannt, die in Griechenland die Dä-
monologie ausgebildet haben ; Pythagoras
nämlich, Platon und alle die sich früher und
später, bis nach Christi Geburt herab, Py-
thagoreer und Plätoniker nannten, und die
Stoiker, die in dieser Lehre so Vieles mit
den Platonischen Schulen gemeint hatten.
Wir deuten kürzlich einige Hauptpunkte an,
 
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