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4'8-): Tm Anfang war die niemals alternde
Zeit (Chronos) in Drachengestalt. Dieser
Chronos zeugte das unbegrenzte Chaos nebst
dem feuchten Äther und dem finstern Ere-
bos, und darin erzeugte er ein Ey, das in
eine Wolke Oder in ein Gewand (56) ge-
hüllet war, welches nachher zerrifs. Aus
dem Ey gieng Phanes d. i. Erikapeus
hervor, mit goldenen Flügeln, auf den Schul-
tern mit Stierköpfen und auf dem Kopfe mit
einer Schlange. Er war Mannweib, und
heifst auch Protogonos, Zeus und Fan.
Phanes ist hier der Orphische Eros,
der nach Hymn. Vi. l. im Aether herum-
schwimmt, zuerst Licht schafft, und dadurch
den Anblick des Himmels und der Erde öff-
net (Herrn, in Piaton. Phaedr.). In der Orphi-
sehen Argonaütik wird der iS'äme passiv er-
klärt und aus dem Griechischen (cf; Gesner ad
(36) Dafs anstatt ägy-qra /iröVa, weisses Ge-
wand , gelesen werden müsse puyivrn. yix. hat
Bentie y (epistol. ad Mi 11. p. 454. öpuscull.
Lips.) aus einer andern Stelle sehr wahrschein-
lich gemacht. Diese Verbesserurig scheint
IsLanne nicht gekannt zu haben. Ich folge
ihr, obschon der von rhir in dei' Leydner Bi-
bliothek excerpirte Codex Vossianus die alte
Lesart gibt. Dafs übrigens auch Pherecydes
Von Syros seinen Zeus ein Gewand (jtj'iiXo^j
üü/ioc,) webeh läfs't, geht aus rhehrern Zeug»
nissen der Alten hervor; s. die Hauptstellen:
Maximus Tyr. Dissert, X, 4 und Clement,;
Alex. Strorn. VI, p. 741.
Grenzers Stymb. III. tht U
4'8-): Tm Anfang war die niemals alternde
Zeit (Chronos) in Drachengestalt. Dieser
Chronos zeugte das unbegrenzte Chaos nebst
dem feuchten Äther und dem finstern Ere-
bos, und darin erzeugte er ein Ey, das in
eine Wolke Oder in ein Gewand (56) ge-
hüllet war, welches nachher zerrifs. Aus
dem Ey gieng Phanes d. i. Erikapeus
hervor, mit goldenen Flügeln, auf den Schul-
tern mit Stierköpfen und auf dem Kopfe mit
einer Schlange. Er war Mannweib, und
heifst auch Protogonos, Zeus und Fan.
Phanes ist hier der Orphische Eros,
der nach Hymn. Vi. l. im Aether herum-
schwimmt, zuerst Licht schafft, und dadurch
den Anblick des Himmels und der Erde öff-
net (Herrn, in Piaton. Phaedr.). In der Orphi-
sehen Argonaütik wird der iS'äme passiv er-
klärt und aus dem Griechischen (cf; Gesner ad
(36) Dafs anstatt ägy-qra /iröVa, weisses Ge-
wand , gelesen werden müsse puyivrn. yix. hat
Bentie y (epistol. ad Mi 11. p. 454. öpuscull.
Lips.) aus einer andern Stelle sehr wahrschein-
lich gemacht. Diese Verbesserurig scheint
IsLanne nicht gekannt zu haben. Ich folge
ihr, obschon der von rhir in dei' Leydner Bi-
bliothek excerpirte Codex Vossianus die alte
Lesart gibt. Dafs übrigens auch Pherecydes
Von Syros seinen Zeus ein Gewand (jtj'iiXo^j
üü/ioc,) webeh läfs't, geht aus rhehrern Zeug»
nissen der Alten hervor; s. die Hauptstellen:
Maximus Tyr. Dissert, X, 4 und Clement,;
Alex. Strorn. VI, p. 741.
Grenzers Stymb. III. tht U