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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0024

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10

§. 5o.

X)ie- Politische Ceres und die S'onnen.
linder von Kolchis und- Kreta.

Die Attischen Mysterien lehrten, wie
oben bemerkt wurde und im Verfolg bewie-
sen werden soll, den grol'sen Satz von E i-
17 em Gott. Die Vorsteher derselben müfsten
ganz aufgehört haben, Griechen zu seyn,wenn
sie dies so gelehrt hatten, wie wir, d. h.
in einer philosophischen Abstraction , und
nach der Wendung, die dieseLehre erst durch
das Judenthum und Christenthum gewinnen
konnte. Sie hatten andere Lehrer, und auch
in ihrem höheren Denken blieben sie doch
noch immer jenen Anschauungen getreu, die
allein Mythus zum Grunde liegen.

Zu Eleusis also, wo Ceres und Proserpi-
na die höchsten Gegenstande der Verehrung
waren, mut'ste jenes unter den älteren Grie-
chen so bewundernswürdige. Resultat eben
an die höhere Erkenntnifs von jenen Göttin-
nen selber angeknüpft werden. Aus ihrem
Seyn und Wesen mufste die Überzeugung,
hervorgehen, dafs in ihnen das Eine göttliche
W7esen sich selbst darstelle. Hiermit hängt die
Ei 'age zusammen , was ward den Eingeweihten
über jene Demeter-Persephone, Cc'enn diese
zwei Weesen loseren sich hier in Eines auf),
in diesem höchsten Begriffe offenbart? Darauf
könnten wir sofort antworten: dieses, dafs
sie die Matrix aller Götter und aller erschaffe-
nen Dinge sey, oder mit den alten Philosophen
zu reden (vergl. Simplic. in Aristotel. Aus-
 
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