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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0160

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seeliger Bruder, Typhon, entgegen.. Als glü-
hender "Wind, Samum, heilst er besonders
Apophis. Davon hatte Ägypten folgen-
den Mythus: der Sonne Bruder (das ist der
Bruder des Ämun ) Nämens Apopis, bekriegte
einst den Arnim (die Sonne.). In diesem
Kriege stand Osiris dem Arnim bei, und die-
ser nahm ihn unter dem Namen Dionysus zu
seinem Sohn an (Plutarch. de Tsid. p. 565 ).
Gleich darauf wird bemerkt, Apopis sey feu-
riger , trockner Natur und der wonne ver-
wandt, aber nicht die Sonne selbst. Nach
dem Ägyptischen bedeutete sein Name «fiö%
den Kiesen (Jabl. Voc.' p. 65.). Mit Gigan-
ten kämpft auch der Ägyptische Som-Hera-
kles. Er hat aber auch Namensähnlichkeit
mit Epaphus und Apis. Dieses und die
ganze sinnbildliche Analogie fuhrt auf Stier-
gestalt.

Hiernach ergiebt sich mit Wahrschein-
lichkeit folgende Darstellung vom Ägyptischen
Standpunkt aus : die strahlende Sonne als
W^iddergott Amnion hatte zwei Stier-
dämonen zur Seite: einen feindseeligen mit
ihm ringenden Bruder Apopis (Apophis.).
Das ist der Dämon in der Wüste, der zwei-
beinige feuerschnauhende Ochsen vor sich her-
treibt (die' glühenden Sandsäulen.). Er ist
selber ein Stiergott. Das ist aber auch
der andere Genius zur Seite des Amun; der'
gute Gott Osiris , der dem bedrängten Amnion
beisteht, und ihn retten hilft- Da alle diese
bildlichen Vorstellungen auf den Bauwerken
 
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