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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0161

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i47 .

Ägyptens tiargestellt wurden, so konnte es
nicht fehlen , ttöTs sie auch zu den Griechen ge-
langen mufsten. Besonders scheinen die Kre-
ter diese ganzeBilderreihe bei sich aufgenom-
men zu haben. Und so finden wir denn auch
auf denjenigen Denkmahlen der Griechen,
die das alt - symbolische am getreuesten be-
wahren, auf Münzen vornehmlich, dann aber
auch auf Vasen und Reliefs aus diesem Thier-
geschlecht eine Mehrheit von Gestaltungen,
Womit ganz zuverlässig eben so viele ver-
schiedene Begriffe oder Phantasien bezeichnet
waren: Zuvörderst die Sonnenstiere , Sonnen-
rinder, die Mondskühej oder wie W;ir sie
oft nennen können, die Cerealischen Kühe,
wenn Sie z. B. die Ceres tragen. Sodann den
sogenannten Dionysischen Stier. Auch
mit diesem waren vermuthlich verschiedene
Begriffe verbunden. Das lehrt schon der Au-
genschein bei einem Blick auf die Bildwerke.
So ist es doch z. B. ganz gewifs etwas anders,
wenn er mit Blumen bekränzt ruhig eine Ini-
tiirte trägtj wie wir ihn auf Vasen bei Mil-
iin und jeitzt in Dessen Galerie mylhologi-
cpe (nr. 2 55.) sehen; und wenn er ein an-
dermal zwei Eingeweihte in das höchste Schre-
cken versetzet. ■—- E,r stölst nach der einen.
In der Mitte steht ein Candelaberfufs mit
brennendem Opfer, und die gefährdete Bac-
cha hält sich an einer Binde (vilta), die um
jenes Postament gewunden ist (Ibid. nr. 257.),
>—• oder wenn er in gleicher drohender Stel-
lung auf einen T'hyrsus tritt (Ibid. nr. 256.).
Das ist ein stöfsiger Stier des Dionysus, eiii

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