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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0169

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In Äthiopien, in dem hcifsen Sonnen-
lande iiatte man neben dem Sonnengo!te Mi-
thras einen Gl uthma n n, Phlegyas, ode'rwalit-
scheiniicher hi.efs Mithras dorten selber <!>>.£-
',vaq. Das war ein Ackerbauer und Gesetz-
geber in dem Gluthlande (s. oben II, 2o3
i.'J. In Ägypten, besonders zu On, in der
Sonnensladt, war er als M'estres bekannt.
Dort sollte er die Pyramiden gebaut haben.
Die Perser nannten ihn in der Zendsprache
Methren (II, 204.) und Dschemschid der
Sonnendienei", der Gesetzgeber, der eben-
falls baut, Persepolis baut, dieser zweite
Methren also wird in seinem Glänze getrübt,
wird böse, steigt in die Hölle und seineiland
wird geschwärzt (II, 264.). - Also Son-
nendämonen hell und finster, gut und böse
in ihrem Laufe durch das Jahr und durch das
Leben; Ägypten kennt auch böse Bauherrn
unter seinen Königen, und nennt darunter
die Erbauer von Pyramiden (flerodot. II,
passim.). Jener Thessalische Feuerkönig
Aethon erscheint gerade als ein solcher böser
Bauherr. P^inen Saal will er sich bauen,
vom heiligen Baum der Ceres (Callim. Cer.
vs. 55.); oder er reifst gar das Tempeldach
der Ceres ab, um seinen Pallast zu decken
(Hygin. pag. 254.). Doch verweilen wir
nicht bei blofsen Nebenzügen, die vielleicht
'zufallig zusammentreffen. Die Grundidee die-
ses Wesens ist sprechend genug:

Er ist der Gl ut h man n, er verheeret d^ n
Wald, er versengt die Saaten, er frißt und
 
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