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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0178

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Lebenslauf begonnen haben sollte, als Lieb»-
ling der Diana, mit deren Dienerin Aricia er
den Virbius erzeugte; oder er war dieser Vir-
bius selber (Virgil. Aeneid. VII, 76, Ovid.
Metamorpb. XV, 652, Fast. III, 271 ibiq.
Interprett.) ein Bild der Unsterblichkeit und
Gegenstand eines neuen sonderbaren Dienstes
(s. die Nachweisungen oben II, p. 489-)•

Aber der Vater Tbeseus ging noch in
späten Jahren in die Unterwelt ein , und
glücklich wieder daraus hervor. Als ein Fünf-
ziger (wollte Hellanicus wissen ap. Plutarch.
Thes. pag. 14 E., cf. Schob Uiad. III, 144;
Fragg. pag. il5.) hatte Theseus mit seinem
Freunde Pirithous den Entschlufs gefafst, für
jeden von ihnen beiden eine Tochter des Zeus
zu gewinnen. Da raubten sie vorerst die
siebenjährige Helena (Duris ap. Tzetz.
ad Lycophr. vs. 143.). Sie halten sie beide
liebgewonnen, da sie im Tempel der Diana
Orthia zu Lacedaemon tanzte. Aber sie fiel
dem Theseus zu. Nun mufste auch für den
Freund eine Dioskure (eine Jupiterstochter)
gewonnen werden. Das führte beide' Hel-
den in die Landschaft der Molosser, wo sie
Proserpina entführen wollten. Darüber ge-
liethen sie in die Haft des A'idoneus. Es folg-
te das ewige Sitzen. Beide läfst Home-
rus (Odyss.XI, 630, wo jedoch der Vers von
Wolf eingeklammert ist) ewig sizzeh. Doch
die gemeine Sage wufste, dais Herakles den
Theseus glorreich erlöset habe CDiodor. IV,
65 segq. ibiq. Wessel.). Der Raub der He-
 
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