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in so grofser Anzahl führten, oder wenn wir
alle auch auf diesem Gebiete ausgelegten Ety-
mologien durchmustern wollten. Wir wer-
den , der Gründlichkeit unbeschadet, hier und
dort Manches übergehen können.
Zwei Bemerkungen bieten dem Nachden-
kenden sich hi'ebei von selbst dar: Einmal,
wie im Begriff, so auch in den Namen haben
Ceres und Proserpina einen gemeinschaftlichen
Besitz, so dafs, was hier der Einen beigelegt
wird, anderwärts von der Andern gilt, z. B.
in Bezug auf die Erde. Das soll bald Ce-
res, bald Proserpina seyn (s. z. B. Varro
ap. Auguslin. de Civ. ü. VII, 24, wo die
Erde, tellu3, bestimmt Proserpina heilst)
und so in vielen anderen Beziehungen , wor-
auf schon Muncker (ad Hygin. p. 635.) und
Spanheim fad Gallini. Cerer. vs. 155) auf-
merksam gemacht haben. Die zweite Be-
merkung ist noch bedeutender. Sie ist die:
dafs die Alten, Griechen und Römer, den
Ursprung und die erste Bedeutung-
einiger dieser Namen und zwar der I-Iaupt-
namen offenbar selbst nicht mehr gewufst ha-
ben. Das ist auch sehr begreiflich. Sie
stammten zum Theil aus den Sprachen des
Orients her > worin die Griechen in der Re-
gel ganz unwissend waren, und giengen in
die frühe Vorzeit zurück. Aber ein desto
gröfserer Spielraum war den Alten und den
Neueren zu etymologischen Wagstücken ge-
geben. Mit der vollständigen Aufzählung,
wie gesagt, werde ich billig meine Leser
in so grofser Anzahl führten, oder wenn wir
alle auch auf diesem Gebiete ausgelegten Ety-
mologien durchmustern wollten. Wir wer-
den , der Gründlichkeit unbeschadet, hier und
dort Manches übergehen können.
Zwei Bemerkungen bieten dem Nachden-
kenden sich hi'ebei von selbst dar: Einmal,
wie im Begriff, so auch in den Namen haben
Ceres und Proserpina einen gemeinschaftlichen
Besitz, so dafs, was hier der Einen beigelegt
wird, anderwärts von der Andern gilt, z. B.
in Bezug auf die Erde. Das soll bald Ce-
res, bald Proserpina seyn (s. z. B. Varro
ap. Auguslin. de Civ. ü. VII, 24, wo die
Erde, tellu3, bestimmt Proserpina heilst)
und so in vielen anderen Beziehungen , wor-
auf schon Muncker (ad Hygin. p. 635.) und
Spanheim fad Gallini. Cerer. vs. 155) auf-
merksam gemacht haben. Die zweite Be-
merkung ist noch bedeutender. Sie ist die:
dafs die Alten, Griechen und Römer, den
Ursprung und die erste Bedeutung-
einiger dieser Namen und zwar der I-Iaupt-
namen offenbar selbst nicht mehr gewufst ha-
ben. Das ist auch sehr begreiflich. Sie
stammten zum Theil aus den Sprachen des
Orients her > worin die Griechen in der Re-
gel ganz unwissend waren, und giengen in
die frühe Vorzeit zurück. Aber ein desto
gröfserer Spielraum war den Alten und den
Neueren zu etymologischen Wagstücken ge-
geben. Mit der vollständigen Aufzählung,
wie gesagt, werde ich billig meine Leser