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verschonen. Nur solcher Angaben werde ich
mit einigen Worten gedenken, worin, wenn
sie auch nicht seihst die wahren sind, eine
Seite des wahren Begriffs richtig aufgefafst
ist. Dieses Verdienst müssen wir aber vie-
len, ja den meisten Etymologien lassen,
besonders denen der Alten. Geben sie auch
nicht den wahren Ursprung dieser Götterna-
men, so sind sie doch defswegen sehr lehr-
reich, weil ihnen wenigstens Eine richtige,
und oft eine sehr tiefe, Anschauung zum
Grunde liegt. In dieser Uberzeugung kön-
nen wir die Stimmung einiger neueren Philo-
logen nicht gut heifsen, wenn sie alle ety-
mologische Versuche, die nicht mit ihrem
Gesichtskreis convergiren, von sich stofsen
und verdammen. Nein, auch aus den Ety-
mologien des spätesten Grammatikers läfst
sich oft etwas sehr nützliches lernen.
MutterErde (yy jrfrv?) wolle der-Na-
me Demeter (A%-(tytsagen, wird be-
kanntlich bei Cicero (d. N. D. II, 26.) von
einem Stoiker bemerkt, welche Philosophen
zu solchen Erklärungen sehr aufgelegt wa-
ren. Auch bei Diodorus (I, 12. p. 16 Wes-
sel.) wird sie wiederholt, und mit einem
Orphischen Verse belegt. Wir können diefs
als sehr wahrscheinlich annehmen, wenn
Wir der Etymologie nur die Wendung ge-
ben , dafs hiebei die alte Sprachform, die
im Dorischen Dialekt noch übrig ist, h<z (und
Ä:0 Et de beibehalten sey. Wie sich der
Name Äijia zu jenem gebräuchlichen etymolo-
verschonen. Nur solcher Angaben werde ich
mit einigen Worten gedenken, worin, wenn
sie auch nicht seihst die wahren sind, eine
Seite des wahren Begriffs richtig aufgefafst
ist. Dieses Verdienst müssen wir aber vie-
len, ja den meisten Etymologien lassen,
besonders denen der Alten. Geben sie auch
nicht den wahren Ursprung dieser Götterna-
men, so sind sie doch defswegen sehr lehr-
reich, weil ihnen wenigstens Eine richtige,
und oft eine sehr tiefe, Anschauung zum
Grunde liegt. In dieser Uberzeugung kön-
nen wir die Stimmung einiger neueren Philo-
logen nicht gut heifsen, wenn sie alle ety-
mologische Versuche, die nicht mit ihrem
Gesichtskreis convergiren, von sich stofsen
und verdammen. Nein, auch aus den Ety-
mologien des spätesten Grammatikers läfst
sich oft etwas sehr nützliches lernen.
MutterErde (yy jrfrv?) wolle der-Na-
me Demeter (A%-(tytsagen, wird be-
kanntlich bei Cicero (d. N. D. II, 26.) von
einem Stoiker bemerkt, welche Philosophen
zu solchen Erklärungen sehr aufgelegt wa-
ren. Auch bei Diodorus (I, 12. p. 16 Wes-
sel.) wird sie wiederholt, und mit einem
Orphischen Verse belegt. Wir können diefs
als sehr wahrscheinlich annehmen, wenn
Wir der Etymologie nur die Wendung ge-
ben , dafs hiebei die alte Sprachform, die
im Dorischen Dialekt noch übrig ist, h<z (und
Ä:0 Et de beibehalten sey. Wie sich der
Name Äijia zu jenem gebräuchlichen etymolo-