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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0603

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589
§.46.

Rüchhliche ; Hi nweis un gen a uf das
dir i s t en bliii m.

Hiebei erwarte man nichts Ausgeführtes
über dieses grofse Thema , sondern einige
Worte noch über Vergleichungspunkte,
die etwa seit dem zweiten-und drit-
ten Jahrhundert einem nachdenken-
den Bekenner des Heidenthums sich
darbiethen konnten; oder, wenn man
will, Gedanken eines Panthei'sten über
den alten und neuen Glauben.

Es war doch Alles, was im religiösen
Denken der Griechischen Völker unter so man-
nigfaltigen Formen immer wiederkehrt, im
Wesentlichen nichts anders, als eine
Vergötterung der leiblichen Natur.
Die lebendigen Elemente, was sie so nann-
ten, Luft, Feuer, Wasser und Erde, in ih-
rer Wechselwirkung und in ihrem Einfhil's
auf den Menschen , die auffallendsten Erschei-
nungen im Thierreich , die Merkwürdigkeiten
der Pflanzenwelt; daneben besonders Sonne
und Mond, die Planeten nebst einigen andern
ausgezeichneten Sternen und noch der Sirius
•— das waren die Dinge, die der Grieche
vereinte, und die er zur Grundlage und zum
Inhalt von tausend und tausend Fabeln mach-
te. Physisch war fast seine ganze Religion,
die öffentliche, wie die geheime. Auf das
eigenthümlicl.e Seyn der natürlichen Dinge ,
auf ihr Bestehen und Leben, im Reflex des
 
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