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Curtius, Ernst
Gesammelte Abhandlungen (Band 2) — Berlin, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.33815#0433

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I. Delphische Mauermschriften.

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dem Mutterlande verbunden hielt und den Nichtgriechen des
Abendlandes als eine Einführung in die hellenische Welt diente.
Aufser einzelnen Proxeniedekreten finden wir No. 18 ein aus-
gedehntes, nach Archonten geordnetes Verzeichnifs der von
Delphi ernannten Gastfreunde, eine sehr merkwürdige und einer
besondern Erörterung würdige Urkunde, in der wir Aegypter
wie Phönizier und Syrer, Bürger der alten PRanzstädte Panti-
kapaion und Massilia, so wie der neuern hellenistischen Städte,
endlich auch Italiker aus Oanusium, Argyrippa, Brundusium,
Ancona und Roin Rnden, unter den Römern namentlich den
Titus Quinctius.

Die Manumissionen bilden die andere Gruppe von Ur-
kunden. Sie zeigen uns das Delphi jener Zeiten in seinen
nachbarlichen Verhältnissen und geben uns gelegentlich Aus-
kunft über die Landschaften des westlichen und nördlichen
Griechenlands, von denen wir sonst nur dürftige Kunde haben,
so dafs über ihre Verfassungen, ihre zahlreichen Ortschaften
und Städte, ihre Jahresrechnungen eine nicht unansehnliche
Reihe statistischer Thatsachen gewonnen wird (siehe Nach-
richten der Gött. Geseilsch. der Wissenschaften, 1884, S. 170 ff.).

Cmtlus, GHSnmmelte Abhandlungen. II. Bd.

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