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Curtius, Ernst
Gesammelte Abhandlungen (Band 2) — Berlin, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.33815#0496

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IX.

Münzen von Olympia.

Nachdem der frtihere Versuch, eine Reihe griechischer
Münzen mit dem Namen von Olympia nachzuweisen und mit
der Geschichte des nationalen Heiligthums in Verbindung zu
setzen, aufgegeben worden ist,0 glaube ich jetzt fünf Münzen
zusammenstellen zu können, welche eine zweifellose Beziehung
zu dem Tempel am Alpheios haben und den merkwtirdigsten
Denkmälern peloponnesischer Prägung beigezählt zu werden
verdienen.

Erstens eine elische Silbermünze, von der ich nur einen
Wachsabdruck in Händen habe, der mir in Athen von be-

freundeter Seite mitgetheilt
wurde. Er zeigt vorne den
nach links üiegenden Adler
mit der Schlange im Schna-
bel und einem Beizeichen im
Felde; auf dem Revers in
vertieftem Quadrat einen nach
rechts schreitenden, blitz-

schleudernden Zeus mit einem die Flügel ausbreitenden
Adler auf der ausgestreckten Linken. Dabei die Umschrift
OAYtVÜNKON, deren Buchstaben so vertheilt sind, dafs vier
auf der rechten, vier auf der linken Seite und einer zwischen
den Beinen der Zeusügur steht. Die sechs ersten sind von
rechts nach links gestellt, so dafs man von dem Adler aus die
ganze Legende übersieht. (Entsprechend ist das Didrachmon
bei Lambropoulos: v. Sallet, Numismatische Zeitschrift XIX.

i) Pinder und Friedländer, Beiträge zur äiteren Münzkunde 8. 85.
v. Sallet, Zeitschrift II S. 138.
 
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