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Curtius, Ernst
Gesammelte Abhandlungen (Band 2) — Berlin, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.33815#0497

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IX. Münzen von Olympia.

481

S. 204, mit der Abweichuiig, dafs der Adler statt der Schlange
eine Schildkröte hält.)

Zweitens ein elisches Didrachmon von ausgezeichneter
Schönheit, ein Kleinod des britischen Museums, von dem ich
durch die zuvorkommende Gtite des Herrn Stuart Poole ein
Elektrotyp hesitze, nach dem der Holzschnitt gemacht ist. Die
Münze zeigt den lorbeer-
bekränzten Kopf des Zeus,
der dem von J. Friedländer
in den Monatsberichten der
Akad. 1874, Juli, Ko. 2 ab-
gebiideten genau entspricht,
mit der etwas abgeriehenen
Beischrift FAAEiON. Auf
der Kehrseite ein nach R. blickender Frauenkopf mit Ohrring
und einem Stirnband, welches an der Schläfe von einer vor-
springenden Locke bedeckt wird; über dem Nacken ist das
Haar in einen vollen Knoten aufgehunden. Vor dem Kopfe
die deutliche Beischrift 0AYMDA7)

Drittens eine vom Grafen Prokesch-Osten in den Abhand-
lungen der Wiener Akademie d. Wissensch. 1854, Taf. III, 84
herausgegebene Goldmünze, welche ihm 1848 aus Gastuni mit
anderen elischen Münzen zugekommen ist. Sie hat auf der
Vorderseite den hekränzten Kopf des Zeus
nach L., auf der Kehrseite P ) ^ A mit drei
im Dreieck zusammengestellten Blitzhälften.

Er wies sie im Einverständnifs mit Borrell
Pisa in Olympia zu. Gewicht 29^ Par. Gr.

Bompois (Medaiiles grecques autonomes frappees dans la
Oyrenaique 1869) hat diese Zutheilung bestritten, aber derselbe
Ortsname, an dem man Anstofs nahm, kehrt auf einer un-
zweifelhaft elischen Münze wieder, welche L. Müller in seinem
Supplement zur Numismatique de Pancienne Afrique p. 24 ver-
öffentlicht hat.

Vermuthlich ist diese Münze identisch mit der bei Mionnet,
Supph IV p. 176, beschriebenen, wo die ßezeichnung der Sammiung un-
klar ist. Das abgebildete Exemplar gehört zur Bank-Coilection, die im
Museum deponirt ist. In der Sammlung des Museums beündet sich ein
zweites, weniger gut erhaltenes Exemplar.
 
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