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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Die Klosterhöfe in der Reichsstadt Reutlingen, [9]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0190

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182

kamen am 27. August 1426 überein, mit
Abt Georg von ihrer beiden Häuser
und Hofraithe zn Reutlingen in der
neneu Stadt bei unser Frauen Kirche
zu allernächst bei St. Johanns Kapelle
wegen des Winkels zwischen denselben.
Es ist die Rede „von 6er iVIure rwisclien
dulden dlolruitin neben der l'tistri
§en Neuster Lpecdrmrts Haus."
Am 10. November 1428 that Konrad
Bering er der ältere, Bürger zu Reut-
lingen knnd, daß Abt Georg von Zwie-
falten von ihm und seinen Erben zwölf
Schilling Heller jährlicher, ewiger, auf
Martini fälliger Gült aus des Klosters
Hofstatt zu Reutlingen bei der Stadt
Ringmauer mit 8 rheinischen Gulden aus-
gelöst habe?) Am 20. August 1429
verkaufte Konrad Mi e s e r, Bürger zu Reut-
lingen an Abt Georg und den Konvent
des Klosters zu Zwiefalten seine Hofstatt
zu Reutlingen nächst bei der Herren von
Zwiefalten Hof um 6 rheinische Gulden?)
Am 24. April 1436 wird der von Zwie-
falten Gesäß zu Reutlingen in der neuen
Stadt, unterhalb unser Frauen Kirche
erwähnt?) Es kam immer mehr Grund-
besitz dazu. Fritz S ch welher zu Straß-
burg gesessen, verkaufte am 19. Februar
1442 an Abt Johann von Zwiefalten
sein Haus, sein Hofraithe und Gesäß zu
Reutlingen in der neuen Stadt zwischen
des Pfarrers daselbst und des Räte
Häusern?) Sulger^) sagt: au der Stelle
dieses Hauses sieht man heute das neue,
gegen den Marktplatz und die Frauenkirche
blickende Haus, genannt der neue Bau.
tz Staatsarchiv; Sulger II, 32, der die Ur-
kunde ins Jahr 1429 versetzt.
2) Staatsarchiv, Sulger II, 32.
Armenpflegearchiv Reutlingen.
Staatsarchiv; Gayler II, 269.
ch II. 45, 46. Iw Jahre 1440 wurden auf
Pergamente alle Zinse des Klosters aus Orten
im Reutliuger Amt niedergeschriebeu. Auf dem
ersten Blatt dieses Zinsbiichleius steht mit rvten
Buchstaben: Nota, dis; Zinfjbnchlein ist gescho-
ben und gemacht worden unter dem Ehrwürdigen
Gaistlichen Herren Herrn Johansen dazumahl
Abbt zu Zwyfalten in dem Jar, als man zalt
von Christi Gepurt tuseud vierhundert und
viertzig Jare an dem nächsten Snmbstag nach
Sant Nicolans Tag (10. Dezember). Haec
Ltepüanus !<. e 11 e r Ue Rictltn§en turn temporis
scri^tor Domini Lddcctis praenomin-Ui proou-
rationem äomus pariter exeraeiUe dlarco Ltot-
xrat. (Warhaffte Widerlegung 1719, S. 10.)

Nach Gayler II, 270 lag das von
Schwelher gekaufte Halts östlich vom
Pfarrhaus und wurde das große Heuhaus
genannt.
Die fortwährenden Erwerbungen des
Klosters riefen Streitigkeiten mit der
Stadt hervor. Am 18. März 1447 ver-
trug sich Abt Johann mit Bürgermeister
und Rat der Stadt Reutlingen von et-
licher in ihrer Stadt und Steuer gelegenen
Güter wegen, die er verkauft hatte, näm-
lich wegen des von Schwelher erkauf-
ten Hauses, zwischen Konrad Rates
und Meister Spechzard seelig Häusern
hinter unser Frauen Kapelle gelegen,
wegen des Gartens vor dem Klosterhof,
der ummauert ist, zwischen Kitzis Haus
und der Stadtmauer und wegen des
Gartens mit der Scheuer vor dem vbern
Thor zwischen Emirats Rät es und Hein-
richs Murer Garten?) Alle diese
Güter sowie der Klosterhof sollten künftig
frei von Steuer und aller anderen Dienst-
beschwerde und Auflegung sein. Auch durfte
das Kloster in der Stadt zwölf Fuder
Weins und nicht darüber schenken und
sollte dafür Schenknmgeld, wie andere zu
Reutlingen, zu geben schuldig sein. Auch
sollte das Kloster jährlich an Frauenlicht-
meß der Stadt 10 Pfund Heller Stadt-
währung gebe».
lieber den 19. November 1476 mit
Königsbrvnn getroffenen Tausch war schon
oben die Rede.
Im Jahre 1477 verschrieb sich Kloster
Zwiefalten gegen die Stadt wegen elf
Pfund Heller als Steuer für des Hofs
Güter, das Weinschenken (jährlich zwölf
Fuder) und das Aesen der Ochsen?)
Am 8. August 1493 ist die Rede vom
Gäßlein, das in der Herren von Zwie-
falten Hof geht?)
Hanö Has, Landschreiber der Herr-
schaft Hohenberg, vertrug am 23. Januar
1499 Abt und Gotteshaus Zwiefalten
mit Bürgermeister, Rat und gemeiner Stadt
Reutlingen wegen Füllen- und Roßweide,

tz Staatsarchiv, bestbegründete, rechtliche
Hepraesentatio 1714, Beilage ä.
-) Ins Staatsarchiv svll diese Urkunde ans
dem Stadtarchiv laut dem Katalvg des letztern
gekommen sein, findet sich aber im Staatsarchiv
nicht vvr.
2) Armenpflegearchiv in Reutlingen.
 
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