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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 22.1904

DOI Artikel:
Reiter, Joseph: Aus der Welt der Heiligen: St. Gallus
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https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0081

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— 7

Kirchen: Bichishansen, Bolstern, Gatt-
nau, Grünkrant (G. nnd Nikolaus),
HeiligenbronwOberndorf, Hofs (G. und
Magnus), Kappel-Ravensburg (G. und
Magnus), Kißlegg (G. und Ulrich),
Mörsingen, Möhringen (G. und En-
nieraua), Roggenzell, Schönebnrg-Lanp-
heim 837, Schörzingen, Stetten bei
Tuttlingen, Unterschwarzach-Waldsee, Vil-
lingendorf, Wuruilingen-Tnttlingen, 861
(G. nnd Othmar), Zell, OA. Riedlingen,
790.

Kapellen: Hard bei Bildechingen, Ka-
pelle nnd Ort abgegangen, Eschau-
Bavendorf, 1191 Pfarrkirche, Jtzlingen-
Kcrkingen, Mühlheim-Tnttlingen (Gettes-
ackerkapelle), Rißegg-Biberach, Wernsrente-
Thaldorf, 1263 Pfarrkirche.

Evangelische Kirchen: Böhringen Urach
(G. nnd Ulrick), Vrenz-HIdenheim 875,
Derendingen-Tübingen, Oberstenselv-Mar-
bach, OrlSkirche, Thnningen-Tnttlingen,
Ueberkingen Geielingen (G. und Maria),
Welzheim 1181,Will»iandingen-Nenllingen.

Hohenzollern: Dentwang, O.'l. Sig-
inaringen, Glatt, OA. Haigerloch, Her-
mennngen, OA. Gainertingen, Range-
dingen, OA. Hechingen (G. und Enlo-
gins), Walberteweiler, OA. Sigmaringen,
Wilflingen, OA. Hechingen (G. und Urban).

Weiter in der Erzdiözese Freibnrg:
Baierthal, Harmcrsbach, Hofweier, Meckes-
heim, Ottenheim, Treschkling.

Diözese Straßburg: Bergholz, Breite»-
bach, Dideuheim, Eyweiler, Jchtrazheim,
Kleeburg, Mackiveiler, Niedermorschweier,
Obersaasheim, Niedersteinbach, Ritters-
Hofen, Schopperten, Silzheim, Staffel-
felden, Thal-St. Gallen, Volkensberg,
Weilbruch.

Biötnm Linz: Schleißheim, «schörfling,
Gallnenkirchen im Bistum Linz.

Eine bildliche Darstellung des Heitigeu
auf einem Schlußstein der evangelischen
Sladtpsarrkirche zn Balingen; ein alt-
deutsches Hvlzbild aus Schörzingen in
der Lorenzkapelle zu Rottweil; ein
St. GallnSaltar defand sich schon 1305
in der Marienkirche zu Reutlingen, zu
welchem im genannten Jahre ein ewiges
Licht gestiftet wnrde.

Wie ist es gekommen, daß nnser Hei-
liger in so vielen Gemeinden als himm-
lischer Schutzpatron verehrt wird?

3 —

Zur Beantwortnng dieser Frage einige
Andeutungen!

Es ist bekannt, daß der Benediüiner-
orden dem hl. Galliis eine besondere
Verehrung zollte. Daraus folgern wir,
daß das fragliche Patronat in manchen
Kirchen anf den Einfluß der Benediktiner
zurückzuführen sein werde. Eine große
Nolle spielen hiebet die Benediktiner von
St. Gallen, nnd wenn wir früher einmal
ausgeführt habe», daß St. Blasius auf
das Kloster St. Blasien hinweise, so
möchten wir jetzt betonen, daß St. Gallns
in vielen Fällen von Beziehungen zu dem
Kloster St. Gallen zeuge. Hofs, welches
noch 1588 deu Nameu Ansnaug führte,
war schon 797 alt St. Gallischer Besitz.
Kappel: In der Parzelle Megetsweiler
erhielt das Kloster Güter im Jihre 866.
Kißlegg, ein Hauptmittelpnnkt für die
St. Galler Besitzungen im Nibelgau,
scheint im 9. Jahrhundert eiue Expositur
des Klosters gehabt zu haben.

Mühringen: Graf Gerold schenkt hier
786 dem Kloster St. Gallen ein Gnt.
Roggenzell nnd Schönebürg sind alt
St. Gallische Orte. Schörzingen er-
scheint 785 und in der folgenden Zeit
in St. Galler Urkunden mit Dienst-
mannengeschlecht von Hohenberg. Im
Jahre 797 werden Tuttlingen uud
Thnuiugeu bei einer Schenknng an das
Kloster erwähnt. Ein gewisser Ennzo
von Tettnang schenkt im Jahre 882 all
sein Eigentum in Tettnang dem Kloster
des hl. Gallus. Wurmlingen kommt 797
bei einer Scheuknng an Kloster St. Gallen
vor, welches den ganzen Ort erwarb,
aber 1300 an daö Domkapitel Konstanz
abtrat. Zell: Die Kirche und anderes
schenkt 790 der Alaholsiuger Perchtvlt
und seiue Gemahliu Gersinda dem Kloster
St. Gallen und errichtet hier, wie es
scheint, ein Klösterlein (Grablege?). Im
Jahre 854 überträgt Waldram seine Be-
sitzungen zu Waldrammeswilare — Wal-
bertsweiler an das Kloster St. Galle». —
Wenn Rißegg bei Biberach de» hl. Gallns
als Patron verehrt, so steht daö wohl im
Znsammenhang damit, daß die <stadt
Biberach im Jahre 1486 Reliquie» des
hl. Gallns erhielt. „Württembergische
Vierteljahrshefte" 1898 S. 42. Im
gleiche» Jahre scheinen anch Eßlingen
 
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