DOI Artikel:
Zur Geschichte von Gemeinde und Pfarrei Mühlhausen, OA. Tuttlingen, [4]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0115
— 107 —
cumulis Ik>pi6uM) teAulanim, asserum,
li^norum odrutum erat, nemo mortuus
est, clonec Knita ae6ikcatione doc anno
171Z sepulclrra 26 commemorationem
animarum crucibus ornaverinus, tandem
postea etc.).
Ten religiösen Sinn suckle Pfarrer
R. Wernz nach allen Seiten hin zu heben.
ES zeigt sich das nicht nur in seiner
eigenen Pfarrei, sondern auch in seinen Be-
ziehungen zu seiner Vaterstadt. Wir
sindcn seinen Namen in der Wohltäter-
liste der 1695 gegründeten Bruder-
schaft von der ewigen Anbetung des
hl. Altarssakramentes zu Nottweil ein-
getragen, und seine eigenen Pfarrkinder
traten zahlreich jeuer Bruderschaft bei.
Noch existiert die älteste Mitgliederliste,
welcle ca. 130 Namen ans veifchiedenen
Seiten enthält (Nomina eorum, c^ui in
Gilzum clevotae congelationis acl per-
petuo veneranäam et adoran6am 33.
Ilucliaristiam inserti sunt Rottwilae a6
3. crucem et mo6o lrie cle^unt IVIukl-
lrusani Inno 1695 6um incepit Iraec
so6alitas et kesto 3. iVlatkiae apostoli
celebravimus solenne principium). Eine
neue Jnfkripticn fand statt i. I. 1711,
eine ueiiere 1715 und noch eine 1721.
Anch haben wir einige Konversionen
ans seiner Zeit zn verzeichnen, so 1670
(eine Person ans der Schweiz), 1674
(eine Schwenuingeriu), 1710 (ein Mann
aus Bittelbrouu-Aufpach). Zu einem Jahr-
tag stiftete er 150 fl., wovon 100 fl. ans
Zinsen angelegt, 50 zu der großen Glocke
verwendet wurden, die vor seinem Ableben
angeschafft wurde.
Es war dem frommen Priester gegönnt,
inmitten feiner Pfankiuder sein 50jähnges
Pricsteijubiläum zu feiern. Seine rast-
lose, 50jährige Wirksamkeit als Seelsorger
zu Mühlhausen, sein unermüdlicher Seelen-
eifer, seine Mildtätigkeit, sein uneigen-
nütziger, sittenstrenger Lebenswandel sicher-
ten ihm ein tremS, dankbares Andenken
in der Pfarrei. Man darf ihn eine Zierde
des schwäbischen KleruS jener Zeit neuneu.
Auch verwaltete er längere Zeit das De-
kanatamt des Landkapitels Wurmlingen.
75 Jahre alt starb dieser hochverdiente
Jubilar uach segensreichem Wirken am
25. Mai 1719. Sein Nachfolger und
Landsmann bekennt, er wäre nicht würdig
gewesen, dessen Schnhriemen zn lösen.
Sei» Nekrolog in den Kirchenbücher» ver-
dient hier eine Stelle.
„Vi^esimo 5° IVlaji ^nno 17l 9 pie
in Domino oküsse prolatum keverenc!.
I^olzilem IZximium se clsrissimum
Dominum Rapliaelem Wenn? venera!?.
Lapituli VVurmI. Decanum meritissi-
mum aetatis suae eirciter 75 annorum
ultra 50 annos paroclrum ^elotissimunr
I,ic eontinuo Nü!lrusii; c^u! suit vir sane
praestantissimus plenus mcritis et
6octrinis, c^ui post aurum nec abiit
nee speravit in pecunia et tliesauris,
se6 verko et exemplo pascekat com-
missas sidi oviculas in omni Irumilitate
et mansuetuäine. Reczuiescat proin
in aeterno Leatitu6ine."
Sein Grabstein, welcher früher in der
Kirche neben dem St. Anna-Altar stand
und jetzt noch außeihalb deiselben au der
Kiichhosmauer zn sehen ist. trägt folgende
Inschrift:
I?. D. Rspk. Wern^ Rottvvilae natus
1644 Veneralz. capit. XVurmIinA. De-
canus tenipli Irujus Restaurator ac
I'aroclius lulzilarius tam canus c^uain
caneliclus; tam ^elosus c^uam coelo
clignus, extinctus est morte non tamen
suorum mente 25. IVlai anno 1719.
Aus den ältesten FirmnngSlisteu der
Pfarrei Mühlhausen sei folgendes erwähnt.
Am 14. Mai 1673 wurde anläßlich der
Konsekration der Kirche anf dem Drei-
faltigkeitsberg durch den Snffragan-
bifchof Georg Sigismund ebendort auch
das hl. Sakrament der Firmung gespendet;
nnter den Gefirmten waren sieben Per-
sonen aus Mühlhauseu.
1685 (3. Sonntag uach Oster») wurde»
zn Hochemmingen aus der Pfarrei
Mühlhausen ca. 85 Personen gesinnt nnd
ebendort auch ein neuer Hochaltar kon-
fekrieit. 1695, 7. Oktober, wurde im be-
nachbarten Weigheim die neuerbaute
Kirche mit drei Altären feierlich konsekriert
nnd 58 Personen aus unserer Pfarrei ge-
filmt von Snffraganbischof Konrad Fer-
dinand. 1703 (4. Oklvber) winden an-
läßlich der Konsekration eines Altars zn
Seitinge» daselbst 37 Personen aus
Mühlhansen gesinnt; einige auch am
8. Oktober zu V i l l i n g e n. 1723
(20. Oktober) wurden zu Durchhausen
cumulis Ik>pi6uM) teAulanim, asserum,
li^norum odrutum erat, nemo mortuus
est, clonec Knita ae6ikcatione doc anno
171Z sepulclrra 26 commemorationem
animarum crucibus ornaverinus, tandem
postea etc.).
Ten religiösen Sinn suckle Pfarrer
R. Wernz nach allen Seiten hin zu heben.
ES zeigt sich das nicht nur in seiner
eigenen Pfarrei, sondern auch in seinen Be-
ziehungen zu seiner Vaterstadt. Wir
sindcn seinen Namen in der Wohltäter-
liste der 1695 gegründeten Bruder-
schaft von der ewigen Anbetung des
hl. Altarssakramentes zu Nottweil ein-
getragen, und seine eigenen Pfarrkinder
traten zahlreich jeuer Bruderschaft bei.
Noch existiert die älteste Mitgliederliste,
welcle ca. 130 Namen ans veifchiedenen
Seiten enthält (Nomina eorum, c^ui in
Gilzum clevotae congelationis acl per-
petuo veneranäam et adoran6am 33.
Ilucliaristiam inserti sunt Rottwilae a6
3. crucem et mo6o lrie cle^unt IVIukl-
lrusani Inno 1695 6um incepit Iraec
so6alitas et kesto 3. iVlatkiae apostoli
celebravimus solenne principium). Eine
neue Jnfkripticn fand statt i. I. 1711,
eine ueiiere 1715 und noch eine 1721.
Anch haben wir einige Konversionen
ans seiner Zeit zn verzeichnen, so 1670
(eine Person ans der Schweiz), 1674
(eine Schwenuingeriu), 1710 (ein Mann
aus Bittelbrouu-Aufpach). Zu einem Jahr-
tag stiftete er 150 fl., wovon 100 fl. ans
Zinsen angelegt, 50 zu der großen Glocke
verwendet wurden, die vor seinem Ableben
angeschafft wurde.
Es war dem frommen Priester gegönnt,
inmitten feiner Pfankiuder sein 50jähnges
Pricsteijubiläum zu feiern. Seine rast-
lose, 50jährige Wirksamkeit als Seelsorger
zu Mühlhausen, sein unermüdlicher Seelen-
eifer, seine Mildtätigkeit, sein uneigen-
nütziger, sittenstrenger Lebenswandel sicher-
ten ihm ein tremS, dankbares Andenken
in der Pfarrei. Man darf ihn eine Zierde
des schwäbischen KleruS jener Zeit neuneu.
Auch verwaltete er längere Zeit das De-
kanatamt des Landkapitels Wurmlingen.
75 Jahre alt starb dieser hochverdiente
Jubilar uach segensreichem Wirken am
25. Mai 1719. Sein Nachfolger und
Landsmann bekennt, er wäre nicht würdig
gewesen, dessen Schnhriemen zn lösen.
Sei» Nekrolog in den Kirchenbücher» ver-
dient hier eine Stelle.
„Vi^esimo 5° IVlaji ^nno 17l 9 pie
in Domino oküsse prolatum keverenc!.
I^olzilem IZximium se clsrissimum
Dominum Rapliaelem Wenn? venera!?.
Lapituli VVurmI. Decanum meritissi-
mum aetatis suae eirciter 75 annorum
ultra 50 annos paroclrum ^elotissimunr
I,ic eontinuo Nü!lrusii; c^u! suit vir sane
praestantissimus plenus mcritis et
6octrinis, c^ui post aurum nec abiit
nee speravit in pecunia et tliesauris,
se6 verko et exemplo pascekat com-
missas sidi oviculas in omni Irumilitate
et mansuetuäine. Reczuiescat proin
in aeterno Leatitu6ine."
Sein Grabstein, welcher früher in der
Kirche neben dem St. Anna-Altar stand
und jetzt noch außeihalb deiselben au der
Kiichhosmauer zn sehen ist. trägt folgende
Inschrift:
I?. D. Rspk. Wern^ Rottvvilae natus
1644 Veneralz. capit. XVurmIinA. De-
canus tenipli Irujus Restaurator ac
I'aroclius lulzilarius tam canus c^uain
caneliclus; tam ^elosus c^uam coelo
clignus, extinctus est morte non tamen
suorum mente 25. IVlai anno 1719.
Aus den ältesten FirmnngSlisteu der
Pfarrei Mühlhausen sei folgendes erwähnt.
Am 14. Mai 1673 wurde anläßlich der
Konsekration der Kirche anf dem Drei-
faltigkeitsberg durch den Snffragan-
bifchof Georg Sigismund ebendort auch
das hl. Sakrament der Firmung gespendet;
nnter den Gefirmten waren sieben Per-
sonen aus Mühlhauseu.
1685 (3. Sonntag uach Oster») wurde»
zn Hochemmingen aus der Pfarrei
Mühlhausen ca. 85 Personen gesinnt nnd
ebendort auch ein neuer Hochaltar kon-
fekrieit. 1695, 7. Oktober, wurde im be-
nachbarten Weigheim die neuerbaute
Kirche mit drei Altären feierlich konsekriert
nnd 58 Personen aus unserer Pfarrei ge-
filmt von Snffraganbischof Konrad Fer-
dinand. 1703 (4. Oklvber) winden an-
läßlich der Konsekration eines Altars zn
Seitinge» daselbst 37 Personen aus
Mühlhansen gesinnt; einige auch am
8. Oktober zu V i l l i n g e n. 1723
(20. Oktober) wurden zu Durchhausen