amator et custos unieus, exemplarcque
et speculum lucens totius bonestatis.
Nach dieser so vorteilhaften Charakter-
zeichiiuiig des U. Petrus, dessen Lob nicht
bloß der Abt von Spannheim (Dritb. lib. 2
eap. 14, 6e miracul. in Drtic.), sondern
auch andere sangen, sährt der Chronist
fort: Cum esset IS tantus vir Oivinarum
scripturarum avidissimus stuciio sinter
aebitrcia multa et census Loenobio
abauctos) Uibliotbeeam, iam iquonbam
insiAnem, innumeris köre volunnnibus
abauxit, et pulcbra utrius-que erubitionis
varietate perpolivit. UraetereaUrioratus
anno kere ibUrioratum nitro resi§navit,
ut post se sukkiceret bilectissimum Oisci-
pulum Denricum 3 e ^ 2 e n rv i I l e r ,
virum vita Oecorum et 8. Dlreologiae
Doctorem ingenuum, Malens bonorem
temnere proprium, pro bono communi,
ne Loenobium careret unici solatio viri,
cqui ab aiiis etiam Oesiberabatur, exspee-
tabatur Coenobio Urior praetieienbus.
Mit der Liebe zu den Musen verband
U. Petrus Tugend und Gottesliebe. Seiner
eigenen Bequemlichkeit entsagte er gerne,
wo es sich um die Ehre Gottes und das
Wachstum des religiösen Lebens handelte.
Lunctis kratribns reverentia et amore
venerabilis, Deo vaeans, potens in opers
et sermone. Eine innige Freundschaft
verband ihn mit dem geistesverwandten
Abt Trithemins. Auf Bitten des U. Petrus
verfaßte der gelehrte Abt ein Buch ,,De
laubibus OrOinis Carmelitarum", ferner
die Bücher über die Geschichte und Wunder
des Gnadenbildes „Unsere Liebe Frau zu
den Nesseln", das im Karmeliterkloster zu
Heilbronn verehrt wurde. Petrus starb
„reich an Verdiensten, nachdem er wie ein
himmlisches Licht den Berg Karmel er-
leuchtet hatte, unter dem Pontifikate Leo X.
und unter der Regierung des Kaisers '
Maximilian 1516". Das Gnadenbild
„Unserer Lieben Frau von den Nesseln"
ist in das Kloster der beschuhten Karmeliter
zu Straubing (Bayern) gekommen, wo es
noch heute hohe Verehrung genießt.
Das sind einige wenige Schriftsteller
aus den württembergischen Karmeliter-
klöstern. Andere Namen haben wir
der Württembergs saneta et
den tu et pia an ge fügt, weil sie
nicht bloß v 0 mLichte derWissen-
schaft, sondern auch vom Glanz
der Heiligkeit umgeben sind. Wir
schließen mit den etwas geänderten Worten
des großen Anwalles der Karmeliter, des
Abtes Trithemins O. 8. U.: „Der Be-
weggrund zur Herausgabe dieses Verzeich-
nisses ist die Mißgunst solcher, welche den
Karmeliterorden als unnutz und vergeblich
halten, indem sie sagen, daß wenig Scribenten
und Lehrer darinnen floriert. Dieser Ur-
sache willen haben wir, weil es uns sehr
misfallen muß, daß einem so heiligen und
fürtrefflichen Orden ans Ignoranz eine
solche Unbild zngehe, ein Verzeichnnß ver-
fertigt, soviel uns die Kürze der Zeit er-
laubte. . . . Wir haben nur einige
wenige aus vielen herausgezogen und
zweifeln auch ganz nicht, daß sehr viele
gelehrte Männer noch übrig sind, die (in
den württembergischen Karmeliterklöstern)
durch Gelehrtheit und Schriften floriert
haben, die uns aber gänzlich unbekannt
verblieben sind. . . . Wir haben nur
diese etliche znsammengestellt, auf daß
wir dem günstigen Leser Gelegenheit an
die Hand geben können, den übrigen
noch nachzuforschen."
(Vermehrter Catalo^us w. S. 72.)
Lidrriust-Mangold, Adc in Schüssen
ried (i68z—1710).
Mitgeteilt von W. Fox, 3. 7-, z. Z. Bibliothekar
in Feldkirch.
Im Jahre 1707 wurde Leopold Manch
ans Wangen, Abt in Weissenau (1704
bis 1722), zum Generalvikar und Visitator
der schwäbischen Circarie ernannt. Unter
den Gratulationsschreiben der verschiedenen
Aebte der Provinz ist besonders das des
Abtes Tiberius charakteristisch.
UeverenOissime, r^mplissime Do-
mino 3. U. ). Uraelate, Vicarie
generalis ViZilantissime, Domino
Lonkrater ut Unter Ulonoratissime!
Lonsideravi tempore OecenOialium
exereitiorum meorum spiritualium Di-
berium /rbbatem Zoretbanum ut per-
sonam tertiam: et cquocl attinet 3.
Orüinis negotia publica, inveni illum in
suventutis klore non sine instinetu 8.
3piritus omnium conlratrum ealculis in
abbatem eleetnm, statimgue in rebus
Orbims nostri a6 eonsilia a Uev"'° D.
et speculum lucens totius bonestatis.
Nach dieser so vorteilhaften Charakter-
zeichiiuiig des U. Petrus, dessen Lob nicht
bloß der Abt von Spannheim (Dritb. lib. 2
eap. 14, 6e miracul. in Drtic.), sondern
auch andere sangen, sährt der Chronist
fort: Cum esset IS tantus vir Oivinarum
scripturarum avidissimus stuciio sinter
aebitrcia multa et census Loenobio
abauctos) Uibliotbeeam, iam iquonbam
insiAnem, innumeris köre volunnnibus
abauxit, et pulcbra utrius-que erubitionis
varietate perpolivit. UraetereaUrioratus
anno kere ibUrioratum nitro resi§navit,
ut post se sukkiceret bilectissimum Oisci-
pulum Denricum 3 e ^ 2 e n rv i I l e r ,
virum vita Oecorum et 8. Dlreologiae
Doctorem ingenuum, Malens bonorem
temnere proprium, pro bono communi,
ne Loenobium careret unici solatio viri,
cqui ab aiiis etiam Oesiberabatur, exspee-
tabatur Coenobio Urior praetieienbus.
Mit der Liebe zu den Musen verband
U. Petrus Tugend und Gottesliebe. Seiner
eigenen Bequemlichkeit entsagte er gerne,
wo es sich um die Ehre Gottes und das
Wachstum des religiösen Lebens handelte.
Lunctis kratribns reverentia et amore
venerabilis, Deo vaeans, potens in opers
et sermone. Eine innige Freundschaft
verband ihn mit dem geistesverwandten
Abt Trithemins. Auf Bitten des U. Petrus
verfaßte der gelehrte Abt ein Buch ,,De
laubibus OrOinis Carmelitarum", ferner
die Bücher über die Geschichte und Wunder
des Gnadenbildes „Unsere Liebe Frau zu
den Nesseln", das im Karmeliterkloster zu
Heilbronn verehrt wurde. Petrus starb
„reich an Verdiensten, nachdem er wie ein
himmlisches Licht den Berg Karmel er-
leuchtet hatte, unter dem Pontifikate Leo X.
und unter der Regierung des Kaisers '
Maximilian 1516". Das Gnadenbild
„Unserer Lieben Frau von den Nesseln"
ist in das Kloster der beschuhten Karmeliter
zu Straubing (Bayern) gekommen, wo es
noch heute hohe Verehrung genießt.
Das sind einige wenige Schriftsteller
aus den württembergischen Karmeliter-
klöstern. Andere Namen haben wir
der Württembergs saneta et
den tu et pia an ge fügt, weil sie
nicht bloß v 0 mLichte derWissen-
schaft, sondern auch vom Glanz
der Heiligkeit umgeben sind. Wir
schließen mit den etwas geänderten Worten
des großen Anwalles der Karmeliter, des
Abtes Trithemins O. 8. U.: „Der Be-
weggrund zur Herausgabe dieses Verzeich-
nisses ist die Mißgunst solcher, welche den
Karmeliterorden als unnutz und vergeblich
halten, indem sie sagen, daß wenig Scribenten
und Lehrer darinnen floriert. Dieser Ur-
sache willen haben wir, weil es uns sehr
misfallen muß, daß einem so heiligen und
fürtrefflichen Orden ans Ignoranz eine
solche Unbild zngehe, ein Verzeichnnß ver-
fertigt, soviel uns die Kürze der Zeit er-
laubte. . . . Wir haben nur einige
wenige aus vielen herausgezogen und
zweifeln auch ganz nicht, daß sehr viele
gelehrte Männer noch übrig sind, die (in
den württembergischen Karmeliterklöstern)
durch Gelehrtheit und Schriften floriert
haben, die uns aber gänzlich unbekannt
verblieben sind. . . . Wir haben nur
diese etliche znsammengestellt, auf daß
wir dem günstigen Leser Gelegenheit an
die Hand geben können, den übrigen
noch nachzuforschen."
(Vermehrter Catalo^us w. S. 72.)
Lidrriust-Mangold, Adc in Schüssen
ried (i68z—1710).
Mitgeteilt von W. Fox, 3. 7-, z. Z. Bibliothekar
in Feldkirch.
Im Jahre 1707 wurde Leopold Manch
ans Wangen, Abt in Weissenau (1704
bis 1722), zum Generalvikar und Visitator
der schwäbischen Circarie ernannt. Unter
den Gratulationsschreiben der verschiedenen
Aebte der Provinz ist besonders das des
Abtes Tiberius charakteristisch.
UeverenOissime, r^mplissime Do-
mino 3. U. ). Uraelate, Vicarie
generalis ViZilantissime, Domino
Lonkrater ut Unter Ulonoratissime!
Lonsideravi tempore OecenOialium
exereitiorum meorum spiritualium Di-
berium /rbbatem Zoretbanum ut per-
sonam tertiam: et cquocl attinet 3.
Orüinis negotia publica, inveni illum in
suventutis klore non sine instinetu 8.
3piritus omnium conlratrum ealculis in
abbatem eleetnm, statimgue in rebus
Orbims nostri a6 eonsilia a Uev"'° D.