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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

DOI Artikel:
Geschichte des ehemaligen Franziskanerinnenklosters zu Unlingen, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0069

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sind vvn ca. 1660 cm alle bekannt,
meistens auch ihre Herkunft, dank dem
von der Vorsteherin angelegten Verzeichnis
der neu Aufgenommenen und dem Nekrolog.
Nur bei den älteren ist Herkunft und Eim
trittsjahr nicht bekannt. Nicht alle starben
zu Unlingen. Hier halten die Kloster-
frauen von alters her einen eigenen B e -
gräbnisplatz östlich vvn der Kirche
neben der nenerbanten Kapelle. Die ehe-
malige Vorsteherin des anno 1660 in
Abgang gekommenen Klösterleins zuWald
(Königseggwald) scheint ihren Aufenthalt
im Kloster Unlingen genommen zu haben.
Denn hier starb im Januar 1683 die
„alte Mnotter von Waldt".
Die Zahl der Klosterfrauen in de»
50er und 60er Jahren war eine geringe.
Einzelne sind früher schon genannt worden.
Noch vor dem Klosterbau starb 1667
Schwester Juliana Claye.
Ans der Zeit des Klosterbanes, 1669/71,
werden elf Schwestern genannt; es sind
dies außer der schon bekannten Schwester
Barbara (-s- 1683) folgende:
Schwester Ursula Jung in.
Franziska Bau rin, 's 18. De-
zember 1699 im Alter von 82 Jahren,
gebürtig von Unlingen, eine der ältesten
Schwestern.
Regina Dorne rin, Helfmutter,
-s 29. Oktober 1685.
Antonia L-chäumüntzin, g- 18.
November 1702.
Afra Ra mp sin von Egger, einge-
treten am 17. November 1660, brachte
als Heims'tener und Ausfertigung von ihren
Eltern 1000 sl. ins Kloster, ch 11. Februar
1708, 81 Jahre alt.
Klara Ottin, Helfmutter, ^ 14.
September 1680.
Hilaria Goßlerin von Nied-
lingen, cingetreten 1660, brachte als
Heimsteuer und Ausfertigung 600 sl. mit,
1- 27. März 1683.
Digna Dürrin von Dietenheim,
ins Noviziat ausgenommen am 17. No-
vember 1660, „ist mit Guot vnd Blnt
hereingekommen, hat in allem 1200 sl.
hereingebracht" ; sie starb am 11. August
1703.
Maria Theresia Geringerin
von Unlingen, am 27. März 1666
ausgenommen, brachte ins Kloster, was

ihre Eltern hinterließen, 's 29. August
1698.
Elisabetha Ran(c)hin ans dem
Algän, ausgenommen am 24. April
1667, brachte 500 sl. ins Kloster, starb
aber schon am 24. Juli 1672.
Nach dem Klosterbau wurden 1672 bis
1690 folgende elf bezw. zwölf Schwestern
ins Kloster ausgenommen:
1671, 14. Oktober, Maria Elisa-
betha Rainerin, aus dem Bayerland,
brachte 300 fl. hinein, starb am 23.Juli
1683 zu Wien.
1673, 12. Dezember, Maria Sche-
richin von Wangen, mit einer Heim-
! stener von 300 sl. nebst Ausfertigung
I ('s 22. März 1680).
1677, 28. Oktober, Delphins
Fischerin, Tochter des Johannes Fischer
von Bechingen, welcher ihr 1000 sl.
und liegende Güter nach und nach zu geben
versprach und anfänglich 500 sl. gab; sie
ging im Jahre 1711 nach Wald (vergl.
unten).
^ 1681, 22. April, Maria Viktoria
Stnckhlerin von Unlingen, brachte
ihr väterliches und mütterliches Erbe ins
Kloster, 1434 sl.; gestorben zu Wien
28. Dezember 1705 (vergl. oben).
^ 1681, 22. April, Maria Klara
S ch a f s h ä u t l er in von Schellen-
berg bei Waldsee; ihr Vater gab ihr
Ausfertigung und versprach ihr 500 sl.;
außerdem behielt sie Anspruch ans Erb-
schaft aus der Hinterlassenschaft ihrer
Eltern (f 7. Mai 1742, 80 Jahre alt).
1684, 3. Mai, Maria Elisabetha
Funk hin von Hechingen; ihr Vater
versprach ihr 280 fl. und Erbschaft. 1697,
17. Dezember, verließ sie das Kloster und
erhielt 100 fl. nebst Ausfertigung von
diesem („will ein Clarriserin werden"),
kehrte aber wieder zurück und ging 1711
nach Königseggwald (vergl. unten).
1684, 15. Oktober, Maria Bar-
bara Feld er in von Babe »ha ns bei
Waldsee, mit einer Heimsteuer von 400 fl.
und Erbanspruch (s- 8. Februar 1721).
1685, 3. Mai, Maria Johanna
Mang old in von Hangen (Hagnan-
fnrt), Schwester des Prälaten Ttberins
zu Schnssenried, mit 300 sl. Heimstener
und Erbansprüchen; nachmalige Vor-
steherin.
 
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