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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0096

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80

»ach Potsdam mtb die Bekanntschaft mit den dortigen Antiken
machte diesen Wunsch zum Entschluß, und die gänzliche Mittel
losigkeit trieb ihn dazu, das Anerbieten des päpstlichen Nuntius
in Dresden anzunehmen und sich einen kärglichen Aufenthalt in
Rom durch den Uebertritt zur rbmischen Kirche zu erkaufen. Dies
geschah zu einer Zeit, da man Ballette, die 36,000 Thlr. kosteten,
zu Dresden aufführte. — Rom ist noch immer die hohe Schule
für das Studium der alten Kunst, obgleich die echtgriechischen

Monumente dort fehlen. Aber die Masse und Mannigfaltigkeit
der Denkmäler ist auch nach den großen Verlusten, die Rom
seit Winckelmann's Zeiten erfuhr, noch unvergleichlich groß.
Aber nicht nur die Denkmäler, auch die Menschen und der Cha-
rakter der Stadt fördern die Vertiefung in Kunst und Alterthum.
Der stete Zusammenfluß von Fremden und Künstlern, die Trümmer
des Alterthnms neben dem stillen moderne» Leben, führen zur
Sammlung und Betrachtung der Vergangenheit. (Schluß folgt.)

Akademie der schönen Künste zu Rotterdam.

— Kunst-Ausstellung von 1862. ~ 11071

Die Unterzeichnete Direktion zeigt hiermit den verehrl. deutschen Künstlern ergebenst an, dass in dem grossen
Saal der Gesellschaft „Harmonie“ eine Ausstellung non Hemiilbcu und andern Kunstwerken fcßeuber Künstler stattfinden
wird, welche am 4. Mai 1862 eröffnet und am 1. oder 15. Juni geschlossen werden soll. Indem die Direktion die deutschen
Künstler von Ruf zur Betheiligung an dieser Ausstellung einladet, fügt sie sogleich die Bedingungen bei, unter denen
die Annahme von Werken erfolgt:

1. Alle Kunstwerke (Gemälde und Zeichnungen in passenden Rahmen) müssen vom 14. bis 26. April 1862,
an die „Commission directrice de l’Exposition des Beaux-Arts, dans la gründe salle de la Societe Harmonie ä Rotterdam“
adressirt, franco eingesandt werden, begleitet mit einem Schreiben, worin der Manie und Wohnort des Künstlers, sowie
der für de» Katalog bestimmte Hitck (resp. Erklärung) des Werkes genau anzugeben sind; auch der (Preis, falls sich
die Künstler in Betreff des Verkaufs der Kommission bedienen wollen, welche zur Deckung der Kosten 5(,/o in Ab-
rechnung bringt.

2. Kopien und bereits ausgestellt gewesene Werke sind ausgeschlossen; ebenso solche Werke, welche von der
Kommission als unwürdig für die Ausstellung erachtet werden.

3. Auswärtige Künstler haben zugleich die Mittel und Wege zu bezeichnen, wodurch die nicht verkauften
Werke zurückgesandt werden sollen. Betzteres geschieht gleich nach dem Schluss der Ausstellung, und zwar bis zur
holländischen Grenze auf Kosten der Kommission.

Die Kominission wird, falls die Betheiligung seitens des Publikums es möglich macht, eine Ti'tleric non Kunst-
werken der Ausstellung veranstalten. — Die Regierung hat sechs goldene Medaillen von je 30 Dukaten Werth als Prämien
ausgesetzt, wovon drei an auswärtige Künstler vertheilt werden können; die städtische Verwaltung ebenfalls sechs goldue
Medaille», wovon zwei für auswärtige Künstler bestimmt sind.

Rotterdam im December 1861.

Die Direktion der Akademie der schönen Künste zu Rotterdam.

P. van der Dussen van Beeftingh (Präsident). C. G. Schutze van Houten (Sekretair).

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erscheint in vierter durchaus verbesserter und stark vermehrter Auflage in
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sind 12 Bände (oder 120 Lieferungen) erschienen.

Der Zweck, den das Universal-Lexikon verfolgt, ist ein ebenso schöner
wie nutzenbringender. Derselbe besteht darin, Jed ermann, ob gelehrt oder
nngelehrt, ob für die Wissenschaft oder das praktische Leben ans-
gebildet, die Mittel zu gewähren, über Alles, waö ihm unbekannt
oder entfallen ist, eine bündige, verständliche und zuverlässige Aus-
kunft zu geben. Es greift dabei weiter als die gewöhnlichen Konversa-
tions-Lexika, wie aus der Summe seiner einzelnen Artikel hervorgeht, die
nahe an 800,000 beträgt, während jene höchstens 50,000 umfassen.
Dabei ist es nicht viel theurer, ja verhältnistmäßig viel billiger als jene.
Es ersetzt ein Fremdwörterbuch, ein Zeitungslexikon, ein technisches^Nachschlage-
buch, kurz jede andere Facheneyklopädie und bildet eine eigene, in den Raum
von 18 bis 20 Bänden znsammengedrängte Bibliothek, aus der Jeder sich Rath
erhole». Jeder sich belehren und seine Kenntnisse erweitern kann.

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In den letzten vierzehn Tagen gingen
neu ein:

Von auswärtigen Künstlern:

F. Lenbach in Waimar: „Italienischer
Hirtenknabe“.

Prof. Behrehdsen in Königsberg: „Al-
penglühen“.

Prof. H. Mücke in Düsseldorf: „Kloster-
ruine Altenberg bei Köln“.

E. Wodick in Magdeburg: „Die Alm
im Fuchsthal bei Pinsgau“,
derselbe: „Tanger an der Meerenge von
Gibraltar“.

Von hiesigen Künstlern:

Fritz Hummel: „Portrait des Grafen
Kanitz“.

Prof. 0. Heyden: „Damenportrait“.

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ist zu beziehen:

Katalog mehrerer zum Theil hinter-
lassener guter Sammlungen von Kup-
ferstichen, Holzschnitten, Handzeich-
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Herrn Geb. Medicinalrath Prof. Dr.
Hohl in Halle, welche den 31. März
1862 und folgende Tage zu Leipzig
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Leipzig, 24. Fehr. 1862. limhd|di Weigel.

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