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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0184

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168

8. Oeffeutliche Ausstellungen. Von Zeit zu Zeit soll
eine öffentliche Ausstellung von jenen Arbeiten, welche in der
Schule gefertigt wurden, stattfinden, um dadurch vom Wirken
der Schule und den Fortschritten ihrer Zöglinge öffentlich Zeug-
uiß zu geben.

9. Aufnahme der Schüler. Zur Aufnahme in die Kunst-
schule werden diejenigen zugelassen, welche in dem Zeichnen nach
dem Runden eine gewisse Fertigkeit erlangt und durch einige
unter Aufsicht anzufertigende Probearbeiten sich als fähig erwie-
sen haben, in die Anstalt einzutreten. Die Zulassung erfolgt
vorläufig für ein halbes Jahr, und wird die Aufnahme erst,
wenn sich während dieses Zeitraums die entschiedene Befähigung
für den künstlerischen Beruf herausgestellt hat, eine definitive. —
Jeder sich Anmeldende ist verbunden, die Zeugnisse über früher
genossenen Schulunterricht re. vorzulegen. — Von jedem Schüler
sollen einige Zeichnungen und Studien aus den verschiedenen
Jahren, welche der Direktor am Schluffe des Semesters aus-
wählt, im Besitze der Schule bleiben. — Ueber die Aufnahme
eines Schülers in die Kunstschule entscheidet Stimmenmehrheit
des Kollegiums.. Ueber die Zutheilung der Schüler an die ein-
zelnen Lehrer entscheidet der erste Professor der Historienmalerei,
sobald der Schüler nicht selbst die eigene Wahl des Lehrers trifft.

H). Verhalten der Schüler. Die Zöglinge stehen wäh-
rend ihres Aufenthaltes in der Kunstschule gänzlich unter den
Gesetzen derselben. Bon jedem Schüler und Hospitanten wird
Gehorsam, sowie Fleiß und gesittetes Betragen vorausgesetzt.
Keiner derselben darf die ihm durch Weisung des Direktors als
bindend bezeichneten Unterrichtsstunden ohne genügenden Grund
versäumen.^ Nachlässigkeiten der Schüler oder Hospitanten durch
Versäumniß der Arbeitsstunden ohne genügenden Grund oder unge-
sittetes Betragen irgend welcher Art werden nach dem Ermessen des
Direktors durch Verweis geahndet, dem jedoch nur durch Beschluß

der Lehrer-Konferenz Ausschluß aus der Anstalt folgen kann. —

11. Hilfsmittel der Kunstschule. Als Hilfsmittel für
die Kunstschule sind die hier in unserem Museuni vorhandenen
Sammlungen an Gemälden, Kupferstichen, Handzeichnnngen rc.,
sowie das auf Unserer Bibliothek vorhandene, als Fördcrungs-
mittel künstlerischer Entwickelung brauchbare Material an Büchern,
Knpferwerken rc. zu betrachten, weshalb dies de» Lehrern und
Zöglingen der Anstalt soviel als möglich zugänglich gemacht wer-
den soll. Anschaffung von Abgüsse», knnstgcschichtlicheu Werken,
Kostümwerken rc. für die Schule selbst, sollen aus dem hierfür
im Budget der Anstalt bestehenden Fonds, sowie ans etwaigen
Ersparnissen au der für den Extraordinaricnfond festgcstellten
Summe von Anordnungen des Dirktors hergestcllt und allmäh-
lig vermehrt werden. — Die für die Anstalt verwendbaren Hilfs-
mittel an Kupferstichen, Werken, Abgüssen rc. dürfen in der Re-
gel nur in dem Lokale derselben und nach Weisung des Direktors
oder der betreffenden Lehrer benutzt werden. Jeder Schüler,
dem ausnahmsweise vom Direktor oder Sekretair gestattet wird,
von irgend einem Kunstwerke zu Hause Gebrauch zu machen, bat
einen Rekognitiousschein auszustellen, der ihm bei der Zurück-
lieferung desselben zurückgegeben wird. Wird irgend ein Kunst-
werk, ein Gypsabguß, Kupferstich rc. durch Muthwillen oder sorg-
lose Behandlung beschädigt, so ist der Werth desselben vom
Beschädige! zu ersetzen.

12. Personal der Kunstschule. Das Personal der Kunst-
schule bilden: Ein Direktor, ein Sekretair, ein Professor der
Historienmalerei, ein Lehrer des Aktsaals, ein oder zwei Lehrer
der Malschule, ein Professor der Landschaftmalerei, ein Lehrer
der Perspektive, ein Lehrer der Anatomie, ein Lehrer der Kunst-
geschichte, ein Hauövogt (zugleich Diener) der Anstalt.

(Fortsetzung folgt.)

Briefkasten.

Wn den geehrten Vorstand des Kunstvereins in Wemcf.
In Erwiederung auf das letzte Schreiben ist ergebenst zu bemerken,
daß — da doch der beabsichtigte Zweck für diesmal nicht mehr
zu erreichen ist — die Sache mit dem hiesigen Knnstverein wohl
auf sich beruhen inag. Inzwischen werden wir dem letzteren
den Wunsch des Memeler Kunstvereins notifizireu mit dem Vor-
behalt späterer direkter Kommunikation. Wir bitten rechtzeitig
um den Katalog der Ausstellung sowie um Bericht über die Re-
sultate derselben. Was die Bedenken rücksichtlich der Berechnung
betrifft, so erledigen sich dieselben dadurch, daß die betreffende
Anzeige den Raum 2 dreispaltigen Pelitkolumnen ä 32 Zeilen,

d. h. 64 Zeilen umfaßt, was Sie durch den darüber stehenden
2spaltigcn Satz ja leicht prüfen können. Es hat also kein Jrr-
thum stattgesunden. D. Expcd. d. Diosk.

Hrn. £ in Wremen. Wir ersuchen um Antwort aus die
Anfrage im Briefkasten in Nr. 18.

Hrn. Wildhauer W. in Kamöurg. Wir ersuchen um Er-
ledigung unserer Aufforderung in Nr. 17. (Briefkasten).

Wn das Sekretariat des Akademischen <Lese-Vereins in
Wien. Desgleichen.

In der litsrariscb-artistisoben Lnstalt des germanischen Museums za Nürnberg

erscheint und ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten gegen den Prä-
numerationspreis von 2 Thlrn. oder 3 fl, 36 kr. rh. zu beziehen:

Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.

Organ des germanischen Museums. Neue Folge. Neunter
Jahrgang. 1862. Herausgegeben von Dr. Freih. von u.
zu Aufsess, Dr.. A. v. Eye, Dr. G. K. Fromman, Dr. Freih.
Roth von Schreckenstein,

in Monatslieferungen zu 2>/z Bogen in gr. 4., mit Abbildungen, Extra-
beilagen und genauem Register. Die früheren Jahrgänge sind zu gleichem Preise
durch den Buchhandel zu beziehen.

Der reichhaltige historische, besonders Sitten- und kunstgeschichtliche Stoff,
den jeder neue Jahrgang des Anzeigers in seinem Ilauptblatte bringt und nach
Bedürfniss mit gelungenen Abbildungen illustrirt, sowie die zahlreichen inter-
essanten Mittheilungen und Notizen über die neuesten Erscheinungen und Ar-
beiten im Gebiete deutsch - historischer Wissenschaft und Kunst werden gewiss
auch in diesem Jahre den bisher stets im Zunehmen begriffenen Absatz einer
Zeitschrift sichern, welche zum Besten und zur Verbreitung einer deutsch-
nationalen Sache erscheint, an der sich zumal bei dem absichtlich so niedrig
gestellten Preise jeder Lesezirkel Deutschlands betheiligen kann.

Permanente Gemälde - Austeilung

von Sachse &. Comp., Jiigerstr. 30.
F. Schilcher in Wien: „Ungarischer
Hirt“.

Beruh. Schmidt: „Landschaft von der
Insel Rügen.“

B. Plockhorst: „Damenportrait“.
Sukkert: „Landschaft am Vierwaldstäd-
tersee“. [108]

S. Aoeder's in Mrün

Zink-Komposilions Schreib- u. Zeich-
nenfedern, die nie rosten, spritzen oder
in Papier einschneiden.

Wreiscourant. [102]
Architekten-Zeichnenfeder pro Groß 2 Thlr.

Feinste Zeichnenfeder bronee - I -

Amalgama-Zeichnenfeder - 1 -

Amalgama-Adler E.F.F.M. - 1 -

Schütze'S Schreibfeder E.E.E.M. 1-J -

Nr. 6. Zink F.M.B. - j -

Diese Federn sind das Beste, was bisher
geliefert werden konnte, und übertreffen
solche den Gänsekiel sowohl an Elastieität
wie an Dauer.

Kommissions-Verlag der Nieolai'schen Verlags-Buchhandlung (G. Parthey) in Berlin. — Druck von G. Bernstein in Berlin.
 
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