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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0421

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Dmtlche Kunst-Zeitung.

t9") '

Deutschen KunstVerkme

Hkrallsgrgrdkll »ni> rchigirt

Dr. Mar Schasler,

<5> Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin. <>■

Abonnements beding» »gen.

„Die Dioskuren" erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—Li Bogen 4to l. Für Deutschland sammtliche poganslalin,. Buch. und rianllhandlnnul»

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Inhalt:

AblslNldcluder Artikel: Die bildcndcu Künste in Däuemark.
Korrespondenzen: iRom, im Deccmbcr. (Ausgrabungen, Ar-
chitektonisches.) —

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten aus Berlin, Breslau,
Köln, Nürnberg, Paris.

Kunst-Kritik: 1. Akademische Kunst-Ausstellung. III. Graphische
Kunst und Reproduction. — 2. Ausstellung des Kolossal-
modells der Reiterstatne Friedrich Wilhelm IV. von I.
Bläser.

Briefkasten.

Aie liildciidm Künste in Dänemark.

Nationale Kunst. — Aeltere dänische Bildhau>

Wenn wir es hier versuchen, eine Nebersicht über
das Auftreten und die Fortentwicklung der bildenden Künste
in Dänemark zu geben, so dürfen wir uns doch nicht auf
eine eingehende Untersuchung auf Das einlaffen, was viel-
leicht Manchem das Interessanteste wäre, nämlich die ur-
eigene nationale Kunst, welche der Norden in vorhistori-
scher Zeit ohne Einwirkung des Südens hervorbrachte,
eben weil wir mit Bezug daraus doch immer auf schwan-
kendem Boden stehen. Indem wir daher auf ein Werk
des Professors Worsaare — „Dänemarks Alterthnm"
— verweisen, bemerken wir nur, das; man daselbst ein
„Steinalter", „Broncealter" und „Eisenalter" unterscheidet,
und daß namentlich die reichen Waffen- und Schmucksamm-
lungcn ans dem Broncealter, die in Kopenhagen im alt-
nordischen Mnsenni aufbewahrt werden, von einer ureige-
nen nordischen plastischen Kunst zeugen, die einen relativ
hohen Grad von Ausbildung erlangt hatte, während mit
dem Beginne des Eiscnalters und der Einführung rvmi-

r. — Akademie. — Thorwaldsen. (Rec.)

scher und arabischer Münzen rc. diese eigene Kunst durch
das Fremde verdrängt ward. Es ist bekannt, wie gerade
die neueste Zeit, durch Wiederanknüpfen und Aufnehmcn
des Altnordischen, auf der Londoner Industrie-Ausstellung
dänischen Erzeugnissen eine Beachtung zuwandte, welche
dieser Nation neben viel größeren einen bedeutenden Rang
anwieS. Mit der Einführung des Christenthu sm ver-
schwand die mit der Odinsreligion engverschwisterte Kunst
und fast jede westliche Kunst; ihre Erscheinung beschränkte
sich ans Kirchenbauten und Zierrathen, in welchen wir
meist die Nachahmung deutscher Muster erkennen, nur daß
der anspruchslosere Sinn der Nation und die Rücksicht
ans das Klima den Bauwerken der Kirche ein massiveres,
schmuckloseres Aussehen gab. Dennoch sind einzelne herr-
liche Kirche» ans sehr früher Zeit noch bewahrt, so die
Domkirchen von Lund (Schonen, einst dänische Provinz),
Roeskilde lSeeland), Biborg und Ribe (Jütland), Schles-
wig, einst Hedcby in Südjütland, noch von dem früher
 
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