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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 17.1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.13553#0343

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330

Kunst-Institute und -Wereine.

Königliche Museen in Berlin.

Aufforderung.

In den östlichen, wie in den westlichen Provinzen der Monarchie werden
häufig Alterthümer und Münzen ausgegraben. Die Landleute pflegen in der
irrigen Meinung, daß die Staatsbehörden das Eigenthum aller im Erdboden
gefundenen Gegenstände in Anspruch nehmen, alles edle Metall, das sie auf-
finden, dem ersten besten Goldschmied oder Kaufmann für den Metallwerth,
welchen sie nicht richtig zu schätzen wissen, schnell und heimlich zu verkaufen.
Dadurch gehen oft für die Geschichte des Landes wichtige Alterthümer ver-
loren; sie werden eingeschmolzen.

Das richtige, den Findern wie der Geschichtskunde Vortheil bringende
Verfahren ist, die im Erdboden gefundenen Alterthümer und Münzen an
die Unterzeichnete General-Verwaltung einzusenden. Dieselbe ist immer bereit,
diejenigen Gegenstände, welche für die Sammlung Interesse haben, nicht für
den Metallwerth, sondern für nach Umständen hohe, dem historischen Werth
völlig entsprechende Preise zu erwerben. Die Besitzer behalten dabei stets
das Recht, das Gebot anzunehmen oder abzulehnen. Auch die Portokosten
für die etwaige Rücksendung wird die General-Verwaltung tragen.

Die Königlichen Behörden aber, welche von derartigen Funden Nachricht
erhalten, werden ergebenst ersucht, solche Nachricht an die General-Verwaltung
gelangen zu lassen.

Berlin, den 25. Oktober 1872.

chenerak-Werwattung der Königlichen Museen.

Vig. Heg. Comm.

Usedom.

Bekanntmachung.

Es sind der Unterzeichneten General-Verwaltung in der letzten Zeit so
zahlreiche und so verschiedenartige Kaufanträge von Kunstsachen, Alterthümern,
Seltenheiten und Kuriosen zngegangen, daß sie sich veranlaßt sieht, zur ge-
fälligen Beachtung für das hierbei betheiligte Publikum Folgendes zu be-
merken. So erwünscht auch dem Museum im Allgemeineu werthvolle und
bedeutende Kunst-Ankäufe sind, so versteht es sich doch von selbst, daß bei
einem so großen Institute, welches dem öffentlichen Nutzen dienen soll und
einer Dotation aus öffentlichen Mitteln genießt, andere und strengere Ge-
sichtspunkte bei der Erwerbung vorwalten müssen als bei Privatsammlern.
Durch die nothwendige Ablehnung der meisten eingehenden Angebote wird
aber beiden Theilen wenig gedient und nur Weiterung erzeugt.

Das betreffende Publikum wird daher ersucht, diese Umstände sich vor
Angebot oder Einsendung der,Gegenstände vergegenwärtigen zu wollen. Jeden-
falls wird gebeten, dem Angebot, damit dasselbe berücksichtigt werden könne,
gleich von vorn herein möglichst genaue Notizen über Provenienz und Ge-
schichte, Beschaffenheit und Erhaltung, Größe und Maaße, muthmaaßliches
Alter und Meister, Bezeichnung, Preis und sonstige Details, womöglich auch
Photographien, mit hinzuzufügen. Endlich dürfte auch die Bemerkung nicht
überflüssig sein, daß das Königliche Museum seiner Bestimmung nach vor-
zugsweise auf Gegenstände der Kunst im engeren Sinn, sowie des klassischen
Alterthums angewiesen ist, und daß namentlich Werke und Thätigkeit leben-
der Künstler nicht zu seinem Ressort gehören.

Berlin, den 30. Oktober 1872.

Henerat-Aerwaktung der Königlichen Museen.

Ariefkajlen.

Hrn. C. F. in München. Der Artikel ist bereits gesetzt und kommt Hrn. * in Bremen. Man hört ja gar nichts mehr von Ihnen,

nächstens. Besten Gruß. D. Red. Wie steht's denn mit der Ausmalung der Börse? D. Red.

Hrn. Dr. 8. in Wien. Bitte, uns nicht allzu lange auf die Fort- Hrn. K. in Breslau. Sie wollten uns ja einen Bericht zusenden,

setzung warten zu lassen. D. Red. D. Red.

GBOSSBERGER&KDRZ

Polygrades - Bleistifte

in 16 Bleihärten.

Anker- Blei stifte

in 5 Bleihärten.

D(ün(lfei'=Stifte,
Oelkreide-Stifte

für

Künstler, Kunstschulen, Bureaux,
Dilettanten u. s. f.

Zu beziehen durch alle renommirten
Zeiclmeu-Materialien-Handlungen. [701]

Schwank ausser,

vorm. Grossberger & Kurz in Nürnberg.

Es werden gesucht:

Schelling’s Werke,
Schopenhauer’s Werke.

Adressen mit Angabe des Preises
bittet man zu richten an

Oie Exped. der Deutschen Kunstztg.

f, Karsch’s Kunsthandlung

Breslau.

^Hierdurch ersuche ich die geehrten
Herren Künstler um Uebersendung

von Original-Qelgemälden,

da ich mich jetzt in meiner seit
über 40 Jahren bestehenden Kunst-
Handlung fast ausschliesslich mit
deren Verkauf beschäftige.
Hochachtungsvoll

[7431 Emil Karsch.

Theodor Lichtenberg

Kunsthandlung

BRESLAU

Schweidnitzer Strasse 30.

Ich ersuche die Herren Künstler
freundlichst um Uebersendung von
Gemälden, trage gern einmalige
Fracht und verwende mich thätigst
für deren Verkauf. Alle Wünsche,
die Weiterbeförderung betreffend,
berücksichtige pünktlichst und be-
rechne keinerlei Spesen.

Für bedeutende Werke bin ich
gern bereit Honorar zu zahlen. Cor-
respondence franco gegen franco.

Breslau, 1872.

[676] Theodor Lichtenberg.

Soeben erschien im Verlage der Photographischen Gesellschaft,
Berlin, am Dönhofsplatz, und wird auf Verlangen gratis und franco
versandt:

Katalog von Photographien nach Kupferstichen klassischer
lind moderner Meister,

Katalog von Photographien nach Original-Skulpturen und
Original -Gypsabgüssen des königl. Museums zu Berlin,
Nachtrag zum Katalog von Photographien nach Original-
Gemälden moderner Meister. [695]

Die Gartenlaube.

ilr. 43. Inhalt: Was die Schwalbe sang. Erzählung von Friedrich
Spielhagen. (Forts.) — Das Conversationslexikon und seine Gründer. Eine
literar.-historische Skizze. Von Hermann Franke. — Bühnen-Erinnerungen
1. Bogumil-Dawison. Von Arno Hempel. — Doch nach Canossa! Mit
Illustration: „Schloß Canossa". Nach einem Carton von Fr. Preller jr.
in Dresden. — Ein Besuch bei den Jesuiten. Aus früherer Zeit von Ar-
nold Rüge. — Blätter und Blüthen: Jugend-Erinnerungen eines deutschen
Schriftstellers. Von A. Fr. — Die Lazareth-Kameraden. Mit Abbildung:
„I, wat Sie sagen, Männeken!" Originalzeichnung von E. Crofts.

Ilr. 44. Inhalt: Was die Schwalbe sang. Erzählung von Friedrich
Spielhagen. (Forts.) — Ein deutsches Kaiser- und Dichterheim. Von Rud.
Seipio. Mit Abbildung: „Burg Frankenberg bei Aachen". W)_ einer
Skizze von Rudolf Seipio. — Follen, Sand und Löning. Neues Licht in
altes Dunkel, aus den Erinnerungen von Friedrich Münch in Missouri. —
Aus dem Lande der Freiheit. Von Ludwig Büchner. Erster Brief. —- Der
Meister an die Lehrlinge. Zur Beherzigung für Viele Von O. Freiherrn
von Redwitz in Schmölz. — Der deutschen Nordmark Ehrenwacht.^ Mit
zwei Abbildungen: „Siegesdenkmal auf den Düppeler Höhen" — „Sieges-
denkmal zu Arnkiel am Alsensunde. Nach Photographien. — Blätter und
Blüthen: Schlangenzauber. Von I. E. — Pater Smaelen. Von Dr. R. W.
Grün. — Oettinger's „Moniteur des Dates“. — Kleiner Briefkasten.

Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (A. Effert & L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.
 
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