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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 5.1899

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Heft 1(Oktober)
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Zum dritten Jahrgange
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https://doi.org/10.11588/diglit.6697#0019

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Raum zweckmässiger verwenden zu können, wenn wir auf
eine erweiterte Vorführung ausgeführter Arbeiten Bedacht nähmen.
Ein anderes ist es mit den Preis - Ausschreiben, welche wir im
Auftrage - angesehener kunstgewerblicher Firmen zur Veröffentlichung
bringen. Nach wie vor sind wir bereit, solche Wettbewerbe zu publi-
ziren. Die glücklichen Ergebnisse, welche diejenigen Firmen fast durch-
weg erzielten, die uns bisher mit dieser Aufgabe betrauten, lassen uns
annehmen, dass wir mit dieser Einrichtung eine der Kunst wie der
Praxis gleich förderliche Maassnahme getroffen haben. Wir werden
es stets als eine ehrenvolle Pflicht betrachten, auch fernerhin denjenigen
Firmen, welche bestrebt sind, echt künstlerische Entwürfe neuen Stiles
auszuführen und mit begabten Künstlern in Fühlung zu treten, unsere
Hefte zur Verfügung zu stellen. Dass die Ergebnisse dieser Wettbewerbe
für die Ausschreibenden thatsächlich von Nutzen waren, mag schon daraus
erhellen, dass bereits im vorliegenden Hefte die Firma M.J. Emden Söhne
in Hamburg ein zweites Preis-Ausschreiben durch uns erlässt.

Auch unseren verehrten Mitarbeitern, den Männern des Stifts, der
Feder der gewerblichen und industriellen Arbeit schulden wir an dieser
Stelle einige Worte! Die gesteigerte Verbreitung unserer Monats-Hefte
hatte naturgemäss auch eine ausserordentliche Vermehrung der Einsen-
dungen bildlicher und textlicher Beiträge zur Folge, und zwar in einem
solchen Grade, dass wir unmöglich alle künstlerisch oder literarisch werth-
vollen Eingänge aufnehmen konnten. Wir haben nicht gezögert, unser
möglichstes Entgegenkommen darzuthun, indem wir unsere Hefte oft
um mehrere Bogen stärker gestalteten, als vorgesehen und angekündigt
war. Trotzdem mussten wir zu unserem lebhaften Bedauern sehr viele
interessante Arbeiten ablehnen oder auf Monate zurückstellen. Wir bitten
daher unsere geschätzten Mitarbeiter, es uns nicht verargen zu wollen,
wenn wir aus den dargelegten zwingenden Ursachen oft anders ent-
schieden, als wohl mit Recht erwartet werden konnte.
 
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